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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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und versuchte mehr Körperkontakt zu bekommen, als seine Lippen ihre von Neuem bedeckten. Ihr Körper erinnerte sich an jede dekadente, teuflisch köstliche Einzelheit, die zwischen ihnen geschehen war, und wollte mehr davon. Wollte es so sehr, dass sie sich emporwölbte, ihre Brüste an seinen Brustkorb presste, wollte es so sehr, dass ihr Blut zu singen begann, als seine Finger sich in ihrem Haar zusammenzogen.
    Plötzlich löste er sich von ihr. Sie blieb, wo sie war, und merkte, dass er an irgendeinem Punkt ihren Kopf auf seinen Arm gebettet hatte. Ihr Körper brummte vor Bewusstwerdung. Und plötzlich einsetzender Vernunft, gemischt mit einer gesunden Dosis Frust.
    Er war ein Labyrinth aus Widersprüchen. In der einen Minute ein aufmerksamer Liebhaber und in der nächsten ein totaler Spinner. Sein Bruder behauptete, er hege einen Todeswunsch, dennoch hielt Zak sie so zärtlich im Arm, dass Gefühle, die sie nicht definieren konnte, in ihrer Kehle zu einem Kloß anschwollen. Natürlich konnte er all das tun und trotzdem total durchgeknallt sein, rief sie sich ins Gedächtnis.
    Er war kompliziert und gefährlich, und sie war einfach und sicher gewöhnt. Ein Mann wie Zakary Stark würde eine Menge Arbeit bedeuten. Die Frau, die sich für ihn interessierte, musste wissen,dass sie niemals die Liebe seines Lebens sein würde. Nie das Loch ausfüllen würde, wo einst sein Herz gesessen hatte.
    Eine Frau würde die Augen weit offen halten und ihr Herz schützen müssen, um jeden Preis.
    Sie war nicht diese Art von Frau.
    »Sie werden nicht aufgeben«, sagte er mit leiser Stimme zu ihr. Acadia war dankbar zu sehen, dass er nicht so unbeteiligt war, wie er klang. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, und seine Augen trugen einen glasigen Schimmer.
    Gut. Sie wollte nicht die Einzige sein, die für ein paar Minuten vergessen hatte, wo sie waren.
    »Wir bleiben weit zurück und drehen den Spieß um. Benutzen ihre Spur, um voranzukommen. Und biegen ab, wenn wir in der Nähe des Flusses sind. Bist du bereit für ein kleines Katz-und-Maus-Spiel?«
    »Was, wenn ich Nein sage?«
    Zak sprang auf die Beine und hielt ihr seine Hand hin. »Ich besteche dich mit der Hälfte von meinem Steak und einer kalten Dusche.«
    Acadia glaubte nicht, dass sie auch nur den Hauch einer Hoffnung hatten, mit dieser Geschwindigkeit den Fluss zu finden. Nicht, wenn sie von einer Horde wild entschlossener Guerillas gejagt wurden. Ein Blatt sah für sie genau wie das andere aus. Was sie betraf, konnte Caracas genauso gut auf dem Mond sein und ihr Abendessen ebenso gut da stattfinden.
    Aber sie konnten auch nicht bleiben, wo sie waren. »Mach daraus ein eigenes Steak für mich«, sagte sie matt. Sie griff nach seiner Hand und entdeckte einen dunklen Fleck auf ihren Fingern. Noch mehr Dreck, noch mehr klebriger Saft, noch mehr … Ihre Augen schnellten von ihrer Hand zur Vorderseite seines Hemdes.
    Die blaue Baumwolle an seiner linken Schulter hatte rote Flecken. Sie spürte förmlich, wie das Blut ihren Kopf verließ, sie wusste, dass sie blass geworden war. »M-mein Gott. Du bist angeschossen worden!«
    »Hab ich auch gemerkt.« Zaks Stimme klang trocken. »Du kippst doch nicht um, wenn du Blut siehst, oder?«
    Ihr wurde übel, und sie schüttelte den Kopf.
    »Gut.« Er hievte sie neben sich auf die Füße. »Hör zu. Ich will dir nichts vormachen. Das ist momentan nicht so optimal. Aber es ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Nur eine weitere Narbe, von der ich erzählen kann, wenn ich nach Hause komme.«
    Es war wahrscheinlich schlimmer, als es aussah. Und nicht optimal? Eine Schusswunde? Das war die Untertreibung des Jahrhunderts. »Um eine Narbe zu bekommen«, sagte sie geradeheraus, »muss es erst mal heilen. Wir sind im Dschungel, Zakary! Der denkbar schlechteste Ort, um eine offene Wunde zu haben. Sorry, das war nicht besonders diplomatisch, oder? Lass mich mal sehen.«
    Er zog leicht an ihrer Hand, damit sie weiterging. »Ich sehe sie mir an, wenn wir unser Nachtlager aufschlagen. Mit etwas Glück treffen wir auf eins dieser Dörfer.«
    »Es muss höllisch weh tun. Wir müssen das reinigen. Du weißt doch, wie gefährlich es ist, in dieser Umgebung eine offene Wunde zu haben.« Sie tastete bereits ihre Taschen ab. Diese neue Entwicklung hatte ihr Hirn leergefegt, und sie konnte sich nicht mehr erinnern, in welcher Tasche sie jeden einzelnen Gegenstand so behutsam und methodisch verstaut hatte. »Ich weiß, ich habe …«
    »Ich

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