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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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mir werden? Die beste Zeit meines Lebens, und ich würde sie in Enthaltsamkeit verbringen. Denk doch nur, was für eine Verschwendung es wäre, wenn ich nie wieder Sex haben könnte, weil mein letzter Liebhaber dabei abgenippelt ist. Nein, danke.«
    Sie ging zum anderen Bein über und stellte fest, dass seine Erektion gar nicht mehr so stark war. Obwohl das bei Zaks enormer Größe schwer zu sagen war.
    »Also entspann dich einfach, denn wie sehr du auch bettelst, es wird nicht geschehen.« Sie versuchte, ihre Berührungen unpersönlich zu halten, und wusch ihn in Rekordzeit zu Ende, dann zog sie das Laken wieder hoch, um ihn zuzudecken.
    »Spielverderber.« Seine Stimme klang schläfrig.
    Acadia trug den Eimer zurück ins Badezimmer, schüttete das Wasser weg und machte das Licht aus. Klares, weißes Mondlicht erhellte den Raum und wurde von den weißen Wänden zurückgeworfen.
    Als sie dastand und auf ihn hinabblickte, ergriff Zak ihre Hand. »Bleib hier.«
    Acadia strich ihm das dunkle Haar aus der Stirn. »Ich habe nicht vor, dich auch nur eine Sekunde allein zu lassen«, versicherte sie ihm sanft. »Lass mich los, damit ich das andere Bett neben dich schieben kann.«
    »Komm in meins.«
    Die Betten waren viel zu schmal, als dass zwei Erwachsene nebeneinander hätten liegen können, vor allem, wenn einer von beiden an einem Tropf und mehreren piependen Bildschirmen hing. Sie zog das zweite Bett dicht an seine gesunde Seite und stieg auf die Matratze.
    Dogburt sprang sofort darauf und rollte sich am Fußende zusammen. Acadia streckte sich aus, dann legte sie ihre Hand in Zaks. Sein Atem ging gleichmäßig, seine Hand fühlte sich kühl an. Die Monitore zu seiner anderen Seite piepten unaufhörlich. Er war – Gott sei Dank – nicht tot. Sie schickte ein kleines Dankgebet zum Himmel und lag dann da und starrte an die mondbeschienene Zimmerdecke.
    Sie war hellwach, stand noch unter dem Einfluss des Restadrenalins und der Angst davor, dass wieder etwas geschah. Wo waren Piñero und ihre Männer? Wie bald konnte Zak transportiert werden? Woher würde sie das Geld bekommen, um jemanden zu bezahlen, der …
    »Hör auf, so scharf nachzudenken. Ich kann praktisch hören, wie sich in deinem Hirn die Räder drehen.«
    »Schlaf jetzt.«
    »Deine Gedanken halten mich hellwach.«
    Er war alles andere als hellwach. Seine Stimme klang ein bisschen schwerfällig. Kein Wunder unter den Umständen: Er war nach seinem todesverachtenden Stunt heute Nachmittag vollgepumpt mit Antibiotika und anderen Drogen. »Sprich mit mir.«
    Acadia drehte sich zu ihm um. »Erzähl mir, wie du diese Narbe bekommen hast.« Sie berührte zärtlich die feine Narbe an seiner Schläfe. Der Schnitt daneben, wo er bewusstlos geschlagen worden war, heilte, die Schwellung war zurückgegangen, und die ganze Umgebung wies gelbe und blaue Flecken auf.
    »Wakeboarden in Bulgarien. Eine hammermäßige Fahrt, die unglücklicherweise in den Felsen endete. Aber das war es wert. Davon sind auch ein paar meiner Kratzer an den Beinen.«
    »Wahnsinniger. Warum tust du das?«
    Er lächelte. »Du fühlst dich nie lebendiger, als wenn dein Herz wie wild rast und du auf diesem schmalen Brett stehst und das Schicksal zu einem Duell herausforderst. Das ist ein Rausch, ein Gefühl der Euphorie, das schwer zu beschreiben ist.«
    »Warum glaubt dein Bruder, dass du einen Todeswunsch hast?«, fragte sie leise und kämmte mit ihren Fingern durch die seidige Haarsträhne an seiner Schläfe. »Er hat doch denselben Rausch wie du.«
    »Jennifer …«
    Was war mit Jennifer? Acadia hätte zu gern gewusst, wer diese Frau gewesen war, dass sie noch Jahre nach ihrem Tod einen solchen Einfluss auf ihren Mann hatte. »Wie lang wart ihr denn verheiratet?«
    Seine Augen waren geschlossen, und seine Wimpern warfen Schatten in Form dunkler Fächer auf seine Wangenknochen. Als sie schon dachte, er würde nicht antworten, sagte er tonlos: »Sechs Jahre.«
    An der Art, wie er es sagte, konnte sie hören, dass er seine Frau sehr geliebt hatte. Ihre Brust schnürte sich zusammen. Eines Tages würde ein Mann auch sie so sehr lieben. »Sie war Reporterin bei CNN, stimmt’s?«
    »Freiberuflich. Jen liebte extreme Kriege genauso wie Gid und ich extreme Sportarten. Sie war furchtlos.«
    Natürlich war sie furchtlos gewesen. Ein Mann wie Zakary Stark würde keine Frau lieben, die nicht so cool und abenteuerlustig wie er selbst war. »Hübsch?« Dumme Frage.
    »Eher auffällig als hübsch. Schwarzes

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