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Gnadenlos (Sara Cooper)

Gnadenlos (Sara Cooper)

Titel: Gnadenlos (Sara Cooper) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Richartz
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Wohnzimmer wurde von einer schwarzen Sitzgruppe beherrscht - einem großen Ledersofa und zwei kleinen Sesseln. In der Mitte stand ein kleiner Couchtisch. „Schau, und hier schläfst du“, Tom öffnete die Tür zum Schlafzimmer und Sara warf einen kurzen Blick in den Raum. „Handtücher liegen im Bad. Wenn du frisches Bettzeug möchtest, sag Bescheid.“
    Sara schüttelte den Kopf. „Nicht nötig, danke.“ In dem Raum standen lediglich ein Bett, ein Schrank und eine kleine Kommode. Alles, was in dieser Wohnung zu finden war, wirkte irgendwie traurig. Die Atmosphäre war bedrückend. Tom ging in die offene Küche und hielt das Sixpack hoch. „Bier?“ Sie nickte. Tom löste zwei Flaschen ab und ging langsam auf sie zu. „Komm, wir gehen auf den Balkon.“

Kapitel 58
    Point Loma, San Diego
    Matt kam gerade vom Laufen und wollte unter die Dusche springen, da klingelte es an der Tür. Es war Rick. „Hi Matt. Entschuldige, dass ich hier so aufkreuze. Ich muss einfach mal mit jemandem reden und habe gehofft, dass du ein offenes Ohr für mich hast.“ Matt war verwundert. Rick hatte nie großartiges Interesse daran gezeigt, mit ihm zu reden. „Klar, komm rein. Ich zieh mir nur eben ein frisches T-Shirt an.“
    Matt verschwand im Bad und Rick ging in die Küche, wo ihn Coop in Empfang nahm. Rick war eine Ewigkeit nicht hier gewesen und schaute sich um. Die Sonne drang durch die große Terrassentür und lockte ihn nach draußen. Im Garten lagen sämtliche Spielsachen von Noah verteilt.
    „Wo ist Noah?“, fragte Rick, als Matt zu ihm trat.
    „Noah macht heute einen Ausflug mit seiner Klasse. Er ist nebenan bei Billy, seine Eltern fahren die beiden heute in die Schule. Wir haben eine Art Fahrgemeinschaft.“ Er schüttelte den Kopf. „Er müsste aber gleich nochmal kurz reinkommen und seinen Rucksack holen, den er mal wieder vergessen hat.“
    Rick lächelte verlegen. „Ich würde Noah gerne mal wiedersehen.“
    „Ihr seid hier immer herzlich willkommen, das weißt du.“
    „Sag das mal den Schwestern Webber“, bemerkte Rick schmunzelnd.
    „Da hast du Recht. Die beiden machen es einem nicht leicht.“ Matt nahm einen Schluck von seinem Wasser.
    „Apropos Webber. Wo ist Dana?“, fragte Rick leise.
    „Entwarnung, unsere Frau Schwiegermama ist einkaufen. Ich hatte mal wieder das Falsche besorgt, jetzt ist sie selber los.“ Er seufzte.
    „Tut mir leid, dass sie jetzt bei dir ist. Jane packt das nervlich einfach nicht. Du kennst ja Dana und ihre Art.“
    „Kein Problem, wir haben uns langsam aneinander gewöhnt“, Matt deutete auf den Zitronenbaum und zuckte mit den Schultern. „Nimm Platz.“ Er zeigte auf die Gartengarnitur. Janes Mann setzte sich und atmete durch. „Was ist los, Rick? Raus damit. Gibt es irgendwas Neues?“
    Der andere schüttelte mit dem Kopf. „Nein, nichts. Ich befürchte nur, dass ich einen großen Fehler gemacht habe.“
    Matt verstand nicht. „Was meinst du?“ In diesem Moment klingelte es an der Tür. „Sekunde, das muss Noah sein.“
    Matt öffnete und sein Sohn kam hereingestürmt, im Schlepptau seinen Freund Billy. „Daddy, wo ist mein Rucksack?“ Coop freute sich so sehr, dass sein Hinterteil mitschwang. „Dort, Kumpel“, Matt half seinem Sohn, den Rucksack aufzusetzen. Rick erhob sich und begrüßte seinen Neffen. „Hey Kleiner, alles klar? Schicke Frisur.“ Er tätschelte Noah das gesträhnte Haar.
    „Schau mal Daddy, Billy hat jetzt dieselbe Frisur.“ Freudestrahlend standen die Jungen vor den Männern. Billy zeigte eine große Zahnlücke, als er seinen Mund öffnete.
    „Ihr seht super aus“, sagte Matt lachend.
    Draußen hupten Billys Eltern. „Jetzt aber los, eure Klasse wartet nicht auf euch.“
    Noah lachte. „Los, komm.“ Freudig rannten beide aus dem Garten, Coop hintendrein.
    Rick lehnte sich wieder in seinem Stuhl zurück und holte Zigaretten aus seiner Tasche. „Darf ich?“
    Matt nickte.
    „Ganz schön groß geworden, der kleine Champ.“
    „Ja, aber jetzt sag schon. Was ist los?“ Matt blickte sein Gegenüber fragend an.
    Rick zündete sich die Zigarette an, nahm einen langen Zug und inhalierte den Rauch. „Ich weiß nicht, ob du mitbekommen hast, dass ich diesen Privatdetektiv beauftragt habe.“
    „Diesen Tom. Ja, das habe ich sehr wohl mitbekommen“, Matt dachte daran, wie der fremde Mann an Saras Telefon gegangen war. „Was ist mit ihm?“, fragte er.
    „Naja, ich glaube, ich kann ihm nicht trauen. Er macht den Job offenbar nur

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