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Gnadenlos (Sara Cooper)

Gnadenlos (Sara Cooper)

Titel: Gnadenlos (Sara Cooper) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Richartz
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herausgestellt hat, ist Tom Jackson auch Robert White!“ Cruz zog eine Verbindungslinie zwischen beiden Namen.
    „Wie bitte?“ Miller hielt es nicht mehr auf seinem Platz. „Woher wissen Sie das?“, fragte er.
    „Von Rick Carpenter“, antworte Cruz kurz.
    „Was hat der damit zu tun?“, fragte sein Chef weiter.
    „Er ist seit langer Zeit mit Tom befreundet. Rick wollte ihm einen Gefallen tun, indem er ihn mit der Suche nach Mia beauftragte. Eine Art Schuldenausgleich aus früheren Tagen.“
    „Bitte was? Du redest in Rätseln.“ Lilly hob erstaunt den Blick.
    Cruz atmete tief durch. „Folgendes: Tom hat vor 15 Jahren seine schwangere Frau beim Wandern verloren. Sie stürzte einen Abhang hinunter. Und wer war als letzter bei ihr? Rick Carpenter. Er konnte Toms Frau nicht halten. Das ist aber eine andere Geschichte. Fakt ist, Rick stand in Toms Schuld. Diese Schuld wollte er nun begleichen, indem er seinen alten Kumpel nach Mia suchen ließ und ihn dafür natürlich entsprechend bezahlte. Es bot sich an, da Tom in Thailand lebt.“
    Miller nickte. „Okay, und jetzt stellt sich heraus, dass Tom Jackson und Robert White ein und dieselbe Person sind. Tom hat Rick hinters Licht geführt. Richtig?“
    Sein Kollege nickte.
    Miller stand auf. „Und warum hat diesen Tom niemand von euch überprüft?“ Seine Stimme bebte.
    „Er war ein Freund der Familie und auch Sara ist nichts an ihm aufgefallen“, versuchte Cruz sich zu rechtfertigen. Er wusste selber, dass sie da Mist gebaut hatten.
    „Weiter!“, mahnte sein Boss ihn.
    Cruz versuchte seine Stimme wiederzufinden. „Also. Tom Jackson wusste von der Reise nach Thailand und hat sie zum Anlass genommen, Mia entführen zu lassen. So konnte er an seinem alten Freund Rache nehmen.“
    „Und das weiß du so genau, weil...?“, fragte Shawn nach.
    „Das weiß ich nicht, das ist lediglich eine Vermutung. Aber die einzig plausible.“
    Lilly stand auf. „Es gibt noch eine andere mögliche Verbindung. Tom könnte doch genauso gut für Senator Walters arbeiten und nicht im Alleingang. Und das erklärte Ziel wäre dann Claire, nicht Mia. Was haltet ihr von dieser Theorie?“, warf sie in die Runde.
    Einen kurzen Augenblick sahen sich die Kollegen schweigend an, als versuche jeder herauszufinden, was der andere dachte. Cruz zuckte schließlich mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Tom ist Ricks Freund und nicht Walters. Wir sind ja noch nicht mal sicher, ob der Senator überhaupt von dem Band wusste oder ob nur Sutton im Bilde war. Wir müssen endlich mit Walters sprechen.“
    Miller blickte sein Team an. „Cruz wird Walters heute noch einen Besuch abstatten. Dann sind wir schlauer, was sein Motiv anbelangt. Prüft, ob es irgendwelche Verbindungen zwischen dem Senator und diesem Privatdetektiv gibt. Und ganz wichtig, ihr müsst endlich Sara erreichen. Sie muss wissen, wen sie da neben sich hat.“

Kapitel 65
    Bangkok
    Sara stürzte zu Claire, die zusammengesackt vor der Bank lag. Auch Mia hatte sich wieder gefangen und kam mit Ryan angerannt. Sie knieten sich vor Claire hin. Sie konnten nicht viel Blut erkennen. Ryan suchte nach ihrem Puls. In diesem Moment schlug Claire die Augen auf. „Sie lebt!“, sagte er erleichtert.
    Sara beugte sich über Claire. „Es ist nur ein Streifschuss. Er hat sie am Ohr getroffen.“ Mia nahm vorsichtig die Hand ihrer Freundin und drückte sie liebevoll. „Oh Gott“, stammelte sie immer wieder.
    Ryan fasste sich in die Haare. „Was passiert hier eigentlich? Was kommt als nächstes?“
    Bevor einer etwas sagen konnte, war der Platz von Polizisten umstellt worden und zwei Beamte halfen den Frauen auf. Mia wehrte sich sofort. Sara beruhigte sie. „Liebes, ich bin bei dir. Es ist alles vorbei.“
    Sara und Mia hatten sich auf dem Revier frisch gemacht. Mias und Ryans Aussagen wurden aufgenommen. Saras Gesicht glich einer Maske, während sie aus dem Fenster blickte. Sie krempelte geistesabwesend die Ärmel ihres viel zu großen Hemdes hoch, als das Telefon sie aus ihren Gedanken riss. „Hallo Cruz“, sagte sie mit müder Stimme.
    „Du glaubst nicht, was hier passiert ist“, ihr Kollege unterbrach sie. Er musste im Auto sitzen, dem Rauschen zu Folge war die Freisprechanlage an. „Hör zu, Tom Jackson ist Robert White!“, platzte es aus ihm heraus.
    „Cruz, ich weiß. Tom ist abgehauen, er hat eine Geisel. Ein kleiner Junge. Claire wäre beinahe gestorben. Er hat die ganze Zeit ein falsches Spiel mit mir gespielt. Und ich

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