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Goebel, Joey

Goebel, Joey

Titel: Goebel, Joey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heartland
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Bundesstaat und kriegst wegen einem Dollar die Krise. Hier, den schenk ich dir.«
    Blue Gene stand auf und versuchte, Elizabeth den Dollar zu geben, doch sie schob ihn fort.
    »Nun mach schon. Nimm ihn.«
    »Ich will ihn nicht«, sagte Elizabeth entschieden.
    »Nimm ihn.«
    »Nein. Setz dich endlich hin.«
    Blue Gene riss den Dollarschein entzwei.
    »Das war jetzt so was von erwachsen, Gene.«
    »Ich hätte ihn gern genommen«, sagte der einarmige Mann vom Nachbarstand. Elizabeth und Blue Gene drehten sich zu ihm um. Elizabeth lachte leise.
    »Ich weiß, dass du ihn nehmen würdest«, sagte Blue Gene.
    »Ooh… die Figur finde ich toll!«, sagte Elizabeth und zeigte auf eine die Farbe wechselnde Glasfaserstatuette Marias. Der Mann verkaufte außerdem Statuetten von Feuerwehrmännern mit amerikanischen Flaggen in der Hand, von Weißkopfseeadlern und unglücklich aussehenden Indianern.
    »Wir machen Ihnen einen guten Preis.«
    »Was kostet die?«, fragte Elizabeth.
    »Eigentlich wollte ich dreißig haben, aber da Sie anscheinend Blue Gene kennen, geb ich sie Ihnen für fünfundzwanzig.«
    »Gekauft.«
    [49] Während Bob die Figur einpackte und seine Frau hinter ihrer übergroßen Brille Freundlichkeiten mit Elizabeth austauschte, war Blue Gene wütend und kam sich albern vor, weil er geglaubt hatte, eine junge Frau hätte angerufen. Der Gedanke an Brüste hatte seinen Verstand vernebelt, doch es war nicht so schlimm, weil er ohnehin keine Lust auf die Monstertruck-Show hatte. Es wäre lästig gewesen, auch weil das Parken am Civic Center so nervenaufreibend war. Alles war lästig. In seinem Trailer war er am besten aufgehoben.
    Blue Gene schaffte seinen zweiten Cheeseburger nicht. Sein Bedürfnis, zu rauchen, war so stark wie noch nie. Seine Hoffnung, die Enttäuschungen dieses Tages zu lindern, setzte er auf eine Rauchpause. Er beschloss, seine Mom zu bitten, auf den Stand aufzupassen.
    »Möge Gott, der Herr, Ihnen wohlgesinnt sein«, sagte Bob, als Elizabeth sich wieder ihm zuwandte.
    »Danke sehr«, sagte Elizabeth, um noch eine Tüte reicher. »Gene, deine Nachbarn sind so nett.«
    »Ich weiß. Hör mal, würdest du dich hier zu mir setzen? Ich kann noch einen Stuhl holen.«
    »Nein danke. Ich muss los.«
    »Tut mir leid, dass ich dich vorhin so angefahren habe. Ich kauf dir ’ne Limo… nein, du magst Eistee, nicht wahr?«
    »Danke, aber ich muss wirklich weg. Es wird Zeit für meinen Gebetsspaziergang, und danach muss ich noch schnell in den Anbau. Sehen wir dich heute Abend?«
    »Ich weiß nicht. Mal abwarten, wie ich mich nach der Arbeit fühle.«
    »Bitte, Gene. Der Herr wäre nicht damit einverstanden, wie wir uns auseinandergelebt haben.«
    [50] »Na ja, wenn du mich nur einlädst, um dich mit Gott besserzustellen, dann komm ich lieber nicht, denn wie du richtig sagst, bin ich ja nicht mit euch in Kontakt geblieben. Du brauchst also keine Schuldgefühle zu haben.«
    »Es geht um mehr als Schuld. Wir wollen dich wieder in unserem Leben haben.«
    »Das kommt von dir, nicht von Dad, oder? Weiß er überhaupt von dieser Einladung?«
    »Ja. Es war sogar seine Idee.«
    »Na klar.«
    »Es stimmt. Er war meiner Meinung, dass wir uns entfremdet haben, und hat vorgeschlagen, dich einzuladen.«
    »Wieso ist er dann nicht hier?«
    »Weil er arbeitet. Du weißt doch, wie vielbeschäftigt dein Vater ist. Was wäre, wenn ich plötzlich sterben würde? Du würdest dich schrecklich fühlen, wenn du mir diese Bitte abgeschlagen hättest und auf einmal wäre ich tot.«
    »Musst du diese Karte ausspielen? Das ist unfair.«
    »Ich habe in der Zeitung gelesen, dass momentan täglich tausend Menschen meiner Generation sterben. Möglich wäre es also.«
    Blue Gene rieb sich den Schnauzbart. »Und John ist auch da, sagst du? Mit seinem Jungen?«
    »Ja. Sie würden dich sehr gern sehen.«
    Blue Gene kapitulierte. »Tja, vermutlich könnte ich vorbeikommen, Hauptsache, du hast keine Hintergedanken.«
    »Wie schön! Sagen wir um sechs. Und sei pünktlich!«
    »Okay.«
    »Prima. Tja, wir sehen uns dann.«
    »Okay.«
    [51] Er hatte aus zwei Gründen nachgegeben: Erstens hatte er keine Lust mehr, sich zu streiten, weil er dermaßen nach einer Zigarette gierte, und zweitens hatte er nichts dagegen, John mal wiederzusehen und dessen kleinen Sohn.
    Sobald Elizabeth außer Sichtweite war, kehrte sein Blick zu den Spielsachen zurück, die ihm seine Eltern geschenkt hatten; sie verkörperten für ihn gleichsam verschiedene Phasen seines

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