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Gödel, Escher, Bach - ein Endloses Geflochtenes Band

Gödel, Escher, Bach - ein Endloses Geflochtenes Band

Titel: Gödel, Escher, Bach - ein Endloses Geflochtenes Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas R. Hofstadter
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Hinzufügung von Information,
ii)
durch Wegwerfen von Information, oder
iii)
dadurch, daß die Information unter einem anderen Gesichtswinkel betrachtet wird,
    dieser Vorgang wiederholt werden kann, bis herausgefunden wird, wodurch sich die beiden Klassen unterscheiden.
Schablonen und Gleichheitsentdecker
    Eine gute Strategie wäre, zu versuchen, Beschreibungen einander strukturell ähnlich zu machen, soweit das möglich ist. Jede Struktur, die beiden gemeinsam ist, macht den Vergleich nur um so leichter. Zwei wichtige Elemente dieser Theorie beschäftigen sich mit dieser Strategie. Das eine ist die Idee von „Beschreibungs-Schemata“ oder Schablonen, das andere ist die Idee von Ede— einem Entdecker der Gleichheit.
    Zuerst Ede. Ede ist ein Spezialagent, den es auf allen Programmebenen gibt. (Natürlich kann es auch verschiedene Arten von Edes auf verschiedenen Ebenen geben.) Ede rennt fortwährend innerhalb von individuellen Beschreibungen und innerhalb von verschiedenen Beschreibungen herum und sucht nach Deskriptoren oder anderen Dingen, die sich wiederholen. Wenn eine gewisse Gleichheit entdeckt ist, können verschiedene Operationen zur Neustrukturierung ausgelöst werden — entweder auf der Stufe der Einzelbeschreibungen oder der von verschiedenen gleichzeitigen Beschreibungen.
    Nun zu Schablonen. Das erste, was nach der Vorverarbeitung geschieht, ist der Versuch, eine Schablone oder ein Beschreibungsschema herzustellen, einen einheitlichen Raster für die Beschreibung aller Kästchen eines Problems. Der daher liegende Gedanke ist der, daß eine Beschreibung oft auf natürliche Weise in Unterbeschreibungen aufgespalten werden kann, und diese, wenn nötig, in Unter-Unterbeschreibungen. Den Boden erreicht man, wenn man bei den primitiven Konzeptenankommt, die der Stufe der Vorverarbeitung angehören. Nun ist es wichtig, beim Aufspalten von Beschreibungen den Weg zu wählen, der das allen Kästchen gemeinsame wiedergibt, sonst führt man eine überflüssige und bedeutungsleere „Pseudo-Ordnung“ in die Welt ein.
    Welche Information bildet die Grundlage der Schablone? Am besten schauen wir uns ein Beispiel an: BP 49 (Abb. 122). Die Vorverarbeitung ergibt die Information, daß jedes Kästchen mehrere kleine „o's“ enthält sowie eine große geschlossene Kurve. Das ist eine wertvolle Beobachtung und verdient, in die Schablone einzugehen. So wäre ein erster Versuch:
    große geschlossene Kurve: _________
    kleine o's:  ________

    Abb. 122 . BP 49.
    Es ist ganz einfach: die Beschreibungsschablone hat zwei explizite Schlitze, in welche die Unterbeschreibungen geschoben werden können.
Ein heterarchisches Programm
    Nun geschieht etwas Interessantes, ausgelöst durch den Ausdruck „geschlossene Kurve“. Einer der wichtigsten Module im Programm ist eine Art semantisches Netzwerk — das Begriffsnetz in dem alle bekannten Substantive, Adjektive usw. auf eine Weise miteinander verbunden sind, die ihre Beziehungen angeben. Zum Beispiel ist „geschlossene Kurve“ eng mit den Ausdrücken „innerhalb“ und „außerhalb“ verbunden. Das Begriffsnetz ist randvoll mit Informationen über Beziehungen zwischen den einzelnen Ausdrücken, z. B. was das Gegenteil von was ist, was einander ähnlich ist, was oft womit zusammen auftritt usw. Einen kleinen Teil dieses gleich zu erklärenden Begriffsnetzes zeigt Abb. 123 . Aber verfolgen wir nun, was in Problem 49 geschieht.
    Die Begriffe „innerhalb“ und „außerhalb“ werden wegen ihrer Nähe zu „geschlossene Kurve“ im Netz aktiviert. Dies bringt den Schablonen-Erzeuger darauf, daß es eine gute Idee wäre, verschiedene Schlitze für innerhalb und außerhalb der Kurve anzulegen. Im Sinne der Tentativität wird so die Schablone wie folgt neu strukturiert:
    große geschlossene Kurve: ________
    kleine o's innerhalb:  ________
    kleine o's außerhalb: ________
    Wenn man nun nach Unterbeschreibungen sucht, werden die Ausdrücke „innerhalb“ und „außerhalb“ Prozeduren dazu bringen, jene besonderen Teile des Kästchens zu untersuchen. Was sich in BP 49, Kästchen I-A findet, ist:
    große geschlossene Kurve: Kreis
    kleine o's innerhalb: drei
    kleine o's außerhalb: drei
    Und eine Beschreibung von Kästchen II-A des gleichen BP könnte sein:
    große geschlossene Kurve: Zigarre
    kleine o's innerhalb: drei
    kleine o's außerhalb: drei
    Nun findet Ede, ständig parallel zu anderen Prozessen aktiv, den Begriff „drei“ in allen Schlitzen, die mit o's zu tun haben, und

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