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Gödel, Escher, Bach - ein Endloses Geflochtenes Band

Gödel, Escher, Bach - ein Endloses Geflochtenes Band

Titel: Gödel, Escher, Bach - ein Endloses Geflochtenes Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas R. Hofstadter
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die drei belohnen?
    Schildkröte: Ich weiß zufällig, daß diese tapferen Knaben sehr gerne Kaffee trinken, und unten in der Stadt gibt es einen Laden, wo man einen vortrefflichen Espresso bekommt. Laden Sie sie zu einem Espresso ein!
    Achilles: Das ist genau das Richtige.
    (Mit einer eher komischen Reihe von Gebärden, Lächeln, Wörtern macht Achilles den Burschen seine Einladung klar, und die Fünf gehen eine steile Treppe in die Stadt hinunter. Sie kommen zu einem hübschen kleinen Café, nehmen draußen Platz und bestellen fünf Espressos. Als sie ihr Getränk schlürfen, fällt Achilles ein, daß er die Lampe bei sich hat.)
    Achilles: Ich hab' ganz vergessen, Herr Schildkröte, ich habe ja diese magische Lampe hier. Aber — was ist denn an ihr so magisch?
    Schildkröte: Ach, wissen Sie, einfach das Übliche — ein Geist.
    Achilles: Was — Sie meinen, daß ein Geist erscheint, wenn ich sie reibe, und meine Wünsche erfüllt?
    Schildkröte: Richtig! Was haben Sie erwartet? Daß es Goldstücke regnet?
    Achilles: Das ist aber phantastisch! Ich kann mir wünschen, was ich will. Das habe ich mir immer schon gewünscht ...
    (Und so reibt Achilles sanft den großen Buchstaben „L“, der auf der kupfernen Oberfläche der Lampe eingraviert ist. Plötzlich erscheint eine große Rauchwolke, und in den von Rauchschwaden gebildeten Formen können die fünf Freunde eine unheimliche, geisterhafte Gestalt ausmachen, die sich über ihnen erhebt.)
    Geist: Hallo Freunde — und vielen Dank, daß Sie meine Lampe vor dem bösen Eidechsen-Duo gerettet haben.
    (Und mit diesen Worten nimmt der Geist die Lampe an sich und steckt sie in die Tasche, die in seinem langen geisterhaften Gewand verborgen ist, das aus der Lampe herauskommt.)
    Als ein Zeichen der Dankbarkeit für Ihre heroische Tat möchte ich Ihnen im Namen der Lampe die Gelegenheit geben, drei Wünsche zu äußern, die in Erfüllung gehen werden.
    Achilles: Erstaunlich! Meinen Sie nicht auch, Herr S.?
    Schildkröte: Aber gewiß. Also los Achilles, den ersten Wunsch!
    Achilles: Toll! Aber was soll ich mir wünschen? Oh, ich weiß. Etwas, an das ich erstmals dachte, als ich Tausendundeine Nacht las (diese Sammlung verrückter [und ineinander verschachtelter] Erzählungen) — ich wünsche, daß ich anstatt nur drei H UNDERT Wünsche hätte. Ziemlich klug, nicht Herr S.? Ich wette, S IE wären nie auf diesen Trick gekommen. Ich habe mich immer gewundert, warum diese Blödmänner in den Geschichten das nie versucht haben.
    Schildkröte: Vielleicht finden Sie jetzt die Antwort.
    Geist: Es tut mir leid, Achilles, aber Meta-Wünsche kann ich nicht erfüllen.
    Achilles: Ich wünschte, Sie würden mir sagen, was ein ,,Meta-Wunsch“ ist.
    Geist: D AS ist sogar ein Meta-Meta-Wunsch, Achilles — und auch den kann ich nicht erfüllen.
    Achilles: Waaas? Ich kann Ihnen da überhaupt nicht folgen.
    Schildkröte: Warum formulieren Sie Ihren letzten Wunsch nicht anders, Achilles?
    Achilles: Wie meinen Sie das? Warum sollte ich?
    Schildkröte: Nun, Sie fingen mit den Worten „Ich wünsche“ an. Da Sie eine Information wollen, warum stellen Sie dann nicht einfach eine Frage?
    Achilles: Also gut, obgleich ich es nicht recht einsehe. Sagen Sie mir, Herr Geist, was ist ein Meta-Wunsch?
    Geist: Einfach ein Wunsch über Wünsche. Meta-Wünsche darf ich nicht befriedigen. In meiner Macht steht es, einfache Wünsche zu erfüllen, also solche wie zehn Flaschen Bier oder Greta Garbo auf einem Eisbärenfell oder ein Wochenende für zwei an der Copacabana, alles inbegriffen. Wissen Sie — einfache Dinge dieser Art. Aber Meta-Wünsche kann ich nicht erfüllen. Z EUS erlaubt es nicht.
    Achilles: Z EUS ? Wer ist Z EUS ? Und warum läßt er Sie keine Meta-Wünsche erfüllen? Das ist doch so wenig verglichen mit den andern, die Sie erwähnt haben.
    Geist: Nun, das ist eine komplizierte Geschichte. Warum schießen Sie nicht einfach los und äußern Ihre drei Wünsche? Oder zumindest einen. Meine Zeit ist nicht unbeschränkt ...
    Achilles: Oh, ich fühle mich so niedergeschlagen. Ich hatte WIRKLICH GEHOFFT , mir hundert Wünsche wünschen zu können ...
    Geist: Du meine Güte! Ich hasse es, jemand so enttäuscht zu sehen. Und außerdem sind Meta-Wünsche meine Lieblingswünsche. Lassen Sie mich überlegen, ob sich da gar nichts machen läßt. Es dauert nur einen Augenblick ...
    (Der Geist entnimmt den Falten seines Gewands einen Gegenstand, der genau wie die Kupferlampe aussieht, die er zu sich

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