Goethe - Kunstwerk des Lebens: Biografie (German Edition)
1811
Anmerkungen
Anhang
Chronik
1749
28. August: Mittags zwischen zwölf und ein Uhr Johann Wolfgang Goethe geboren in Frankfurt am Main im Haus am Hirschgraben. Vater: Johann Caspar Goethe (1710–1782); Mutter Katharina Elisabeth, geb. Textor (1731–1808)
1750
7. Dezember: Cornelia Friederike Christiana Goethe geboren (gest. 1777). Von den vier jüngeren Geschwistern, zwei Knaben und zwei Mädchen, wurde Hermann Jakob sechs Jahre alt, die übrigen starben noch früher.
1753
Weihnachten: Puppentheater. Geschenk der Großmutter.
1755
Hausumbau am Hirschgraben nach dem Tode der Großmutter.
1756–1763
Siebenjähriger Krieg. Goethes Vater »fritzisch« gesinnt, Großvater Textor kaiserlich. Frankfurt zeitweilig besetzt durch Franzosen. Zusammenstoß zwischen dem Vater und dem französischen Stadtkommandanten Thoranc. Frankfurter Maler im Haus.
Erste Bekanntschaft Goethes mit dem französischen Theater.
1763
Goethe hört ein Konzert des siebenjährigen Mozart. Umgang mit einem »Gretchen«. Wird von zweifelhaften Freunden benutzt. Unangenehme Folgen.
1764
Joseph II. wird in Frankfurt zum römischen König gekrönt. Höhepunkt und danach Überdruß. Flucht in die Bücher.
1765
30. September. Abreise nach Leipzig zum Studium der Rechtswissenschaften (bis August 1768). Viel Geselligkeit, literarische Versuche, Briefe. Kaum ernsthaftes Fachstudium.
1766
Liebschaft mit Anna Katharina (Kätchen) Schönkopf. Freundschaft mit dem Hofmeister Ernst Wolfgang Behrisch.
1768
Freundschaft mit Behrischs Nachfolger Ernst Theodor Langer. Religiös beeinflußt. Kupferstechen bei Johann Michael Stock. Zeichenunterricht bei Adam Friedrich Oeser. Meidet Begegnung mit Lessing.
März: In Dresden. Gemäldegalerie.
Juli: Blutsturz.
28. August: Abreise ohne Abschied von Kätchen.
Liederbuch »Annette« und »Die Laune des Verliebten«.
1769
Langsame Erholung. Versuch mit der Frömmigkeit. Beschäftigung mit Alchemie und Magie. Bei den Herrnhutern. Umgang mit der ›schönen Seele‹ Susanna Katharina von Klettenberg. Fertigstellung des in Leipzig begonnenen Stückes »Die Mitschuldigen«.
1770
Goethe legt ein Heft für Lesefrüchte an: »Ephemerides«.
März: Ankunft in Straßburg, um dort das Studium abzuschließen.
Auf dem Turm des Straßburger Münsters.
September: Beginn der Freundschaft mit Johann Gottfried Herder.
Oktober: Zum ersten Mal in Sesenheim. Beginn der Romanze mit Friederike Brion.
1771
Juni: Bekanntschaft mit Jakob Michael Reinhold Lenz.
Goethes Dissertation wird abgelehnt.
August: Mit der Verteidigung einiger Thesen promoviert Goethe zum Lizentiaten der Rechte. In Frankfurt nicht als ›Doktor‹ anerkannt. Rückkehr nach Frankfurt. Beginn der Anwaltstätigkeit. Pläne zu »Faust«.
Oktober: Shakespeares Namenstag im Haus am Hirschgraben gefeiert mit einer Rede.
November bis Dezember: Erste Fassung des »Götz«.
Beginn der Freundschaft mit Johann Heinrich Merck.
1772
Merck übernimmt die Leitung der »Frankfurter Gelehrten Anzeigen«. Häufige Mitarbeit Goethes als Rezensent.
Januar: Hinrichtung der Kindsmörderin Susanna Margaretha Brandt.
Seit Februar häufige Besuche bei den Empfindsamen in Darmstadt (Karoline Flachsland, Herders Braut; Luise von Ziegler, Franz Michael Leuchsenring, Merck). Goethe als »Wanderer«. Die Schar der Bewunderer wächst.
Mai bis September: Juristisches Praktikum am Reichskammergericht in Wetzlar. Verliebt in Charlotte Buff, Freundschaft mit ihrem Bräutigam Johann Christian Kestner.
September: Ohne Abschied zu Fuß von Wetzlar zurück nach Frankfurt. Besuch bei Sophie von La Roche und ihrer Tochter Maximiliane, nachmals verehelichte Brentano, Mutter von Clemens und Bettine. Verliebt in Maximiliane.
1773
Juni: Nach einer Umarbeitung erscheint der »Götz von Berlichingen«. Es entstehen einige Farcen und Hymnen. Fragmente einer »Prometheus«-Dichtung. Szenen zu »Faust«. Gedichte im Volksliedton (»Sah ein Knab’...«)
Die Schwester Cornelia heiratet den Freund Johann Georg Schlosser. Erste Spinoza-Lektüre. Eifersuchtsszenen im Hause Brentano.
1774
Niederschrift von »Werther«. Im April abgeschlossen.
Besuch von Johann Kaspar Lavater in Frankfurt. Beginn der Freundschaft.
Im Sommer Reise mit Lavater und Basedow den Rhein hinunter. Zwei Propheten, das »Weltkind in der Mitten«. Treffen mit Jung-Stilling und mit dem Philosophen Johann Georg Jacobi. Beginn der Freundschaft.
Der ungeheure internationale Erfolg des »Werther« beim
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