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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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beistehen ? «
    »Nein. Ich bin zu der Entscheidung gekomm e n, daß, wer im m er Erfolg darin hat, den Prinzen Der Tausend W ar zu vernichten, die Unterstützung des s en gefallener Engel unter den Unsterblichen erringen wird. Der Rest dürfte diesen folgen. Die anderen werden zweifellos Hand in Hand m it ihren Ge f ährt e n in das Haus der Toten gehen. Die Zeit ist gekom m e n, alte Treue zu vergessen.
    Ein neuer und einziger Lehnsherr dürf t e w i l l k o mmen se i n, fühle ich, je m and, der ihnen ein Ende ihres F l üchtlingsdaseins anbietet. U nd m it der Unterst ü tzung der Unsterblichen kann eines der beiden Häuser die Uber m acht erlangen.«
    »Ich verstehe deine Begründung, Vater. Sie m ag durchaus ric h tig s ein. Du m öchtest, daß ich vor W ak i m den Prinz Der Tausend W a r finde und ihn im N a m e n des Lebens erschlage?«
    »Ja, m ein Rächer. Traust du dir das zu ? «
    »Schade, daß du das fragst, obwohl du m eine Kräfte kennst.«
    »Der Pri n z wird keine leichte Beute sein. Die m eisten sei n er Fähigkeiten sind unbekannt, und ich kann dir weder sagen, wie er aussieht, noch wo er ist.«
    »Ich werde ihn finden. Ich w e rde ihn v ernichten. Aber vielleic h t wäre es am besten, erst d i esen W akim zu vernichten, bevor ich m it der Suche anfange.«
    »Nein! W akim befindet sich auf Bli s , wo gerade jet z t die Pe s t ausbrec h en müßte. Aber komm i h m nicht nahe, Horus! Nicht bis ich es befehle. Ich e m pfinde S e ltsa m es betreffs W aki m . Bevor ich solch einen Versuch zulasse, m uß ich erst herausfinden, wer er war.«
    » W aru m , mächti g er Vater? W ozu sollte das gut s ei n ?«
    »Eine Erinnerung aus Tagen vor deinen Tagen, die unausgesprochen bleiben soll, kom m t wieder und beunruhigt m i ch. Frage nicht weiter . «
    »Sehr wohl.«
    »Deine Mutter, die Hexe, gebot m i r, betreffs des Prinzen verschiede n e Pläne z u rechtzulege n . Falls du sie auf deinen Reisen treffen solltest, laß dich nicht von irgendeinem Ratschlag zur Nachsicht verleiten. Der Prinz muß sterben.«
    » W ill sie i h n rette n ?« Osiris n i ckt.
    »Ja, sie m ag ihn sehr. Vielleicht hat sie uns nur deshalb über Wak i m infor m iert, um den Prinzen vor ihm zu retten. Sie wird dir jede nur denkbare Lüge a u ftischen, um ihren Tod zu gewinnen. Laß dich nicht täuschen.«
    »Das werde ich nicht.«
    »Dann schicke ich dich, Horus, m einen Rächer und Sohn, als ersten Gesandten des O siris auf die Mittleren Welten.«
    Horus neigt den Kopf, und einen Augenblick lang legt ihm Osiris die Hand darauf.
    »Er ist be re its t o t«, sagt Horus langsa m , »denn war es nicht ich, der selbst den Stähler n en General vernichtete ? «
    Osiris gibt keine Antwort darauf, denn auch er hat ein m al den Stählernen General vernichtet.

DER SCHATTEN DES DUNKLEN PFERDES
     
    In der großen Halle des Hauses der Toten ist ein gewalti g er Schatten auf der W and hinter Anubis' Thron zu sehen. Er könnte beinahe eine Dekoration sein, eingelegt o der aufge m alt, abgesehen davon, daß seine Schwärze absolut ist und so etwas wie ei n e grenzenlose Tiefe enth ä lt. Außerdem geht eine leichte Regung durch ihn.
    Es handelt sich um d e n Schatten eines m onströsen Pferdes, und die flammenden Schalen bei d erseits des Thrones m i ndern ihn nicht m it ihrem flackernden Schein.
    In der Halle gibt es nichts, das solch einen Schatten werfen könnte, aber hätte m an Ohren an diesem Ort, so könnte m an ein schwaches A t m en hören. Bei jeder wahrneh m baren Ausatmung neigen sich die Flam m e n, um sich dann wieder aufzurichten.
    Der Schatten bewegt sich langsam durch die Halle und wendet sich wieder, um auf d e m Thron Platz zu neh m en, wobei er diesen g änzlich der Sicht entzöge, hätte m an Augen an diesem Ort.
    Er bewegt sich geräuschl o s und wechselt dabei Größe und Gestalt. Sein U m riß zeigt M ä hne und Schweif und vier Beine m it Hufen. W i eder erhebt sich das Ate m geräusch wie das eines gewalti g en organisc h en Blasebal g s.
    Der Schatten erhebt sich auf d i e Hinterbeine, wie ein M en s ch, und die Vorderbeine bilden den Schatten eines schrägliegenden Kreuzes auf dem Thron.
    In der Ferne ertönen Schritte.
    Als Anubis die Halle betritt, i s t s i e von ei ne m m ächtig e n
    W i nd er f üllt, der in e i n e m schnaubenden Lach e n endet.
    Dann herrscht Stille, in der der Hundeköpfige dem Schatten vor seinem Thron gegen übersteht.

DER WANDEL DER GEZEITEN
     
    Höre die G eräusc h e v o n Blis: Sc h reie

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