Götter aus Licht und Dunkelheit
und ihren Flammen.
In diesen S piegel zu schauen, ist wie der Blick durch das Fenster eines m it rosa Spinnweben gefüllten Rau m es, die von plötzlichen W i ndstößen bewegt werden.
Ihr Vertra u t er s t eht a uf ihrer r e chten Sch u lt e r, sei n en haarlo s en Schwanz um ihren Nacken gelegt, zwischen ihren Brüsten hinabhängend. Sie schlä g t auf seinen Kopf, und er wedelt m it dem Schwanz.
Sie lächelt, und die Spinnweben wehen langsam davon. Die Flam m en l e cken über sie hin, aber nichts brennt.
Dann sind die Spinnweben versch w unden, und sie betrachtet die Farben von Blis.
Ganz besonders wid m et sie jedoch ihre Auf m erksa m keit dem hochgewac h senen Ma n n, der nackt bis zur Taille m itten in einem fünfunddreißig Fuß durch m e ssenden Kreis steht, der von Menschen umgeben ist.
Er hat breite Schultern und eine enge Taille, ist barfüßig und trä g t enge schwarze Hosen. Sein Blick ist nach unten geric h tet. Sandfarben ist sein Haar, seine Arme haben gewaltige Muskeln, seine Haut ist zie m lich blaß.
Um seine Taille schlingt sich ein breiter dunkler Gürtel mit lasterhaften Beschlägen. Aus gel b en Augen blickt er hinab auf den vor ihm liegenden Mann, der versucht aufzustehen.
Schultern, Brust und Bauch dieses Mannes sind schwer. Er ric h tet sich m it Hil f e eines Ar m es au f . Sein Bart b ü rstet die Schulter, als er den Kopf zurückwirft und nach oben stiert. S eine Lippen bewegen sich vor zusam m engepreßten Zähnen.
Der au f re c ht stehende Mann sc hiebt wie zu f ällig d e n stützenden A r m m it einem Fuß weg. Der andere fällt auf sein Gesicht und rührt sich nicht m ehr.
Nach einer Weile betreten z w ei Männer den Kreis und tragen den Gestürzten fort.
» W er ? « pfeift der Vertraute.
Aber die R ote Hexe schütt e lt nur den Kopf und beobachtet weiter.
Nun tritt ein vierar m i ger M a nn in den Kreis, m it großen gespreizten Füßen wie ein zus ä tzliches Paar Hände unten an seinen verdrehten Beinen. Er ist haarlos und glänzend, und während er sich dem s t ehenden Mann nähert, neigt er sich so weit, daß seine unteren A r m e auf d e m Boden zu ruhen kom m en. Dabei dreht er seine Knie 50 s e itlich nach außen und beugt sich zurück, so daß Kopf und Schultern nach wie vor senkrecht zum Erdboden stehen, wenn nun auch nur etwa drei Fuß oberhalb desselben.
W i e ein Fr o sch springe n d verfehlt er se i n Z i el und w i rd s t att dessen von einer flachen Hand am Nacken und einer anderen unterhalb des Magens getroffen. Jede Hand beschreibt einen Halbkreis, und er überschlägt sich Hals über Kopf. Ab e r er krüm m t sich zusam m en, als er s t ü rz t , s e i ne S eiten heben sich drei m al, und er springt w i eder.
Dies m al je d och pac k t d er ho c hgewachsene Mann ihn an den Knöcheln und hält ihn kopfunter auf A r m eslänge von sich.
Der Vierar m i ge dreht sich und ergreift die Fäuste, die ihn festhalten, wobei er seinen Kopf in den Bauch des anderen stößt. Blut zeigt sich daraufhin a u f seinem Skalp, da er ei n en Gürtelbeschlag getroffen hat. Der große Mann läßt ihn nicht los. Statt dessen schwingt er ihn e i ne volle Minute lang um sich heru m . Dann wird er langsa m er, der Vierar m i ge hat seine Augen geschlossen.
Der Hochgewachsene läßt ihn zu Boden, stürzt sich auf ihn, bewegt schnell seine Hände, ste h t wieder auf. Der Vierar m i ge rührt sich nicht m e hr. Nach einer W eile wird auch er weggetragen.
Noch drei weitere kom m en durch den Hochgewachsenen zu Fall, darunter Blackth o rne Villy, Vier-Städte- Ch a m pion von Blis m it sei n en m echanischen Zangen.
Der Sieger wird auf S c hultern gehoben und bekränzt, und sie tragen ihn zu einer Platt f orm und ehren ihn m i t einem Siegespokal und einem Wechsel über Geld. Er lächelt nicht, bis seine Augen auf Megra aus Kalgan fallen, die dort steht, deren blondes X seinen Blick hält, bis er frei ist, ihnen zu folgen, m it Stie f eln an s einen Füße n .
Sie wartet darauf.
Die Rote Hexe betrachtet die Lippen der Menge.
» W ak i m «, sagt sie schließlich, » S ie nennen ihn Wak i m .«
» W arum betrachten auch wir ih n ? «
»Ich hatte einen Trau m , der m i r fo l gendes sagte: Beobachte den Ort der sich ändernden Gezeiten. Selbst h i er, jenseits der Mittl e ren W elten, i s t d e r Geist ei ne r Hexe an d i e Gez e iten der Kraft gebunden. Obwohl ich sie jetzt nicht benutzen kann, so kann ich sie doch wahrneh m en.«
» W arum hält sich dieser W ak i m a
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