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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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und irgendwo beginnt eine Stadt zu zerfallen. Der Dichter hebt seinen Stock, aber seine grünen Feuer können der blauen Flam m e nicht standhalten, die Bronze wie eine Fontäne auf die W elt bläst. Nun gibt es auf Blis nur noch neun Städte, und die Zeit brennt sie langsam ab.
    Gebäude, Maschinen, L eichen, Babys, Gartenhäuser werden vom W i nd der Flam m e erfaßt und schweben am Basar vorbei. Betrachte ihre Farben. Rot? Da ist ein Flußufer über einem grünen Strom, und fliegende purpurne Felsen. Gelb und grau und schwarz liegt eine Stadt unter den drei kalkfarbenen Brücken. Der Him m el gleicht nun der cremigen See, und summende Brisen erheben sich.
    Blis riecht nach Rauch und verkohltem Fleisch, und die Geräusche zerbrochener Gänge und der nach Schuld klingende Schnellfeuerregenfall rennender Füße erklingen in Black Daddies Nacht.
    »Aufhören!« schreit Vra m in und wird ein lodernder grüner Riese in m itten des C h aos. »Ihr werdet die gesa m t e W elt verwüsten, wenn ihr weiter m acht!« r uf t er m it ei ner Stim m e wie Donner und Pfeifen und Tro m peten.
    Aber sie kämpfen weiter und der Magier faßt seinen Freund Madrak am A r m und v e rsucht, sich einen Durchgang zur Flucht von Blis zu öffnen.
    »Zivilisten s t erbe n !« br ü llt ein Aug e nblick d e s Gener a ls. Ein Augenblick W ak i m s lacht.
    » W elchen unterschied m acht s c hon eine Uniform i m Haus der Toten ? «
    Ein großes grünes Tor erscheint u m rißhaft, wird dichter, fängt an, sich zu öffnen.
    Vra m in wird kleiner. Das sich öffnende Tor zieht ihn und Madrak an sich, und hohe Wellen stürzen auf einem windgepeitschten Ozean durchei n a n der.
    Auch die Ar m een W ak i m s und des Generals werden von den Wellen des Chaos erfaßt und von den W i nden der Veränderung schließlich ebenfalls zu d e m grünen Durchgang gezogen, der jet z t weit o ff ensteht, wie d a s Zentrum eines leuchtenden Magneten oder Abflusses, oder Strudels. Im m e r noch kä m p fend strö m en sie darauf zu, und ein e r nach dem anderen durchqueren sie es und sind verschwunden.
    Sehr langsam setzt sich B r onze in Bewegung, während sich das Tor schließt, aber irgendwie gelangt er noch hindurch, bevor Chaos den leeren Raum aus f üllt, den das Tor ei n nah m .
    Dann enden das Brüllen und d i e Erschütterungen, und die gesa m t e W elt Blis sc h eint im Mo m ent einer Ate m pause zu seufzen. Vieles i s t zerst ö rt wor d en, und viele Menschen sind tot oder sterben gerade in diesem Mo m ent, der dreiunddreißig Sekunden vor dem Beginn der Fuge W ak i m s und des Generals lie g t , die e s jetzt n i c ht m e hr geben wird, dort auf d e m trüm m erübersäten Basargelände m it seinen Spalten und da m p fenden Kratern.
    Unter eingefallenen B ogengängen, eingestürzten Tür m en, zerfallenen Gebäuden kä m p ft nun die Rettung m it ihr e m gezogenen Feuerschwert. Die Fieberschauer des Tages kom m en hervor aus dem Haus der Kra f t, und irgendwo bellt ein Hund.

DER ZORN DER ROTEN LADY
     
    Megra aus Kalgan flieht, halbbl i nd jetzt, durch die vielfältigen U m risse der Menge. Während sie läuft, erhebt sich neues Geschrei aus vielen Kehlen. Ein kalter, wilder W i nd erhebt sich in m itten der Farben und Gestalten d es Basarg e l ä ndes. Über s i ch wird sie eines Anblickes gewahr, der ihre Augen festhält und ihre Füße zögern läßt, dort z w ischen u m gestürzten Zelten und flatternden W i mpeln.
    Sie er b l ickt den Stä h lernen General auf dem Rücken v on Bronze reitend. Stetig langsa m er werdend kom m t er herab. Sie hat von ihm gelesen, von ihm gehört, denn von ihm ist in den apokalyptischen Schriften all e r Nationen und Völker die Rede.
    Hinter ihr geht ein Zelt in einem Sturm grünen Feuers auf. Während sie noch beobachtet, durchschneidet ein grünes Flackern die Luft, schwebt dort, brennt dort.
    Bronze, das gewaltige Ungeheuer, ändert s eine Richtu n g, wird lan g s a m er, im m er noch lan g sa m er m it jedem Schritt, wobei er auf den zerstörten P a villon herabko mm t , in dem sie Wak i m und den Priesterkrieger Madrak ihrem Ka m p f überlassen hatte. Sie sieht in diese Richtung zurück, aber ihre Körpergröße hindert sie innerhalb jed e r Menge, über irgendeinen Menschen w all um sie herum hinweg zusehen.
    Schlie ß lich verschwind e t selb s t der Stähl e rne Gener a l ihr e m Blickfeld, und sie set z t ihren W eg durch die vielfüßige Menge zum letzten Todeszelt f ort.
    Sie setzt nun ihre Kraft ein, um sich

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