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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Gelegenheit m it den Eingeweiden irgendeines T i eres zufriedenz u gebe n ?«
    W i eder liest Horus die Gedanken und seufzt.
    »Natürlich, Großer Horus. Aber in d e m Fall wird er keine Garantie für den gleichen Grad der W ahrnehmung wie bei besserem Material überneh m en.«
    » W arum nicht ? «
    »Das kann ich nicht beantworten, Höchst m ächtiger Horus, d a ich s e lbst ke in Scrier b i n , ob w ohl sowohl m eine Mutter als auch m eine Schwester das Gesicht hatt e n. Aber von allen Scriern sind Skatologen die schwierigsten. N e h m t Freydag. Er i s t z i emlich kurzsichtig, sagt er, und das bedeutet, daß...«
    »Gebt ih m , was er braucht, und sagt m i r Bescheid, sobald er sich m it m e i nen Fragen beschäftigen kann!« sagt Horus.
    »Ja, Puissant Horus. Ich werde sofort einen Raubzug organisieren, da ihr sichtlich ungeduldig seid.«
    »Äußerst ungeduldig.«
    »... und ich habe einen Nachbarn, der eine Lektion in Beachtung d er Grenzen nötig hätte!«
    Dilwit springt auf seinen Thron, zieht das darüberhängende lange Horn herab. Drei m al setzt er es an die Lippen und bläst hinein, bis seine W angen sich ausbeulen und rot werden und seine Augen unter den Brauen h e rvorquellen. Schließlich setzt er das Horn wieder ab, schwankt und bricht auf sein e m herzöglichen Sitz zusam m en.
    »Meine Hauptleute werden in Kürze hier sein«, schnappt er. Hufschläge ertönen, und drei K r i e ger in Kilts reiten auf den einhornähnlichen Golindi her e in und durch den Raum und halten erst an, als D ilwit s e ine Hand hebt und ruft: »Ein Raubzug! Ein Raubzug, m eine Herzchen! Gegen Uiskeagh den Roten. Macht ein halbes Dutzend Gefangene von seinen Leuten, ehe das Licht der Morgendämm e rung die Nebel erleuchtet!«
    »Sagtet ihr Gefangene, Herr ? « ruft ein Krieger in Schwarz und Lohfarbe aus.
    »Ihr habt richtig gehört.«
    »Vor der Morgendämmerung!« Ein Speer wird gehoben. Zwei weitere blitzen au f .
    »Vor der Morgendämmerung!«
    »Aye!«
    Und sie reiten rings um die K a mmer und verschwinden wieder aus ihr.
    Am nächsten Morgen wird Horus geweckt und in einen Raum geführt, in dem sechs nackte Männer liegen, Hände und Knö c hel hinter ihren Rücken zusam m engebunden, die Körper von Wunden und Strie m en bedeckt.
    Die K a m m e r ist klein, kalt und von vier Fackeln erleuchtet. Durch das einzige Fenster ist eine Wand aus Nebel sichtbar.
    Unzählige Seiten der Monatsz e i t schrift LIGLA TIMES sind über den Boden verstreut und bedecken ihn vollständig. Ein kleiner, glatzköpfiger, ros a gesichtiger, hohlwangiger und schielender Mann lehnt am Fensterbrett und schärft m ehrere kurze Klingen m it einem W etzstab.
    Seine blassen Augen wandern zu Horus, und er nickt einige Male.
    » W ie ich gehört habe, habt ihr einige Fragen«, m eint er, wobei er alle paar W orte nach Luft schnappt.
    »Da habt ihr richtig gehört. Ich habe drei Fragen.«
    »Nur drei, Heilig e r H o ru s ? D a s b e deutet, daß wir m it den Eingeweiden von einem hier auskommen. Aber sicherlich kann ein Gott, der so weise ist wie i h r, s i ch m ehr Fragen ausde n ken. Da wir das nötige Material j e tzt zur Verfügung haben, wäre es eine Schande, es nicht auszunutzen. Es ist schon so lange her...«
    »Trotz allem habe ich nur drei F ragen an das Orakel der Eingeweide.«
    »Nun gut«, seufzt Freydag. »In diesem Fall werden wir ihn hier benutzen«, und er zeigt m it seiner Klinge auf einen graubärtigen Mann, dessen dunkle Augen seine eigenen fixieren.
    »Er heißt Boltag.«
    »Ihr kennt ihn ? «
    »Er ist ein entfernter Vetter von mir. Außerdem ist er Lord Uiskeaghs Erster Scrier - nat ü rlich ein Scharlatan. Zum Glück habe ich ihn schließlich in die Hände bekommen.«
    Boltag spuckt auf eine Nachruf-Seite der TIMES, während Freydag dies sagt. »Ihr seid der Betrüger, oh, m ächtiger Falschleser von Innereien!« ruft er.
    »Lügner!« schreit Freydag, tritt ihm in die Seite und ergrei f t seinen Bart. »Dies ist d as Ende d einer infa m en Karriere!« Und er sc h litzt Boltags B a uch au f . Er greift hinein, zieht eine Handvoll Eingeweide heraus und verstreut sie über den Boden. Boltag sc h reit, stöh n t, lie g t still. Frey d ag zer f et z t die gewundenen Gedär m e und verstreut ihren Inhalt m it den Fingern. Er kauert sich zusamm e n und lehnt sich weit vor.
    »Nun, was sind eure F ragen, Sohn des Osiris?« erkundigt er sich.
    »Zunächst«, sagt Horus, »wo kann ich den Prinzen Der Tausend War finden? Zum zw e iten:

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