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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia May Hart
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konnte sein Sperma auf ihren Rücken schießen.
    Plötzlich strichen ihm die Hände einer Frau über den Rücken, und er krümmte sich wie eine Katze der Berührung entgegen. Weitere Hände fanden sein Glied, drückten und streichelten es und zogen ihn von Abby fort. Eine andere Hand glitt an der Innenseite seines Oberschenkels aufwärts und griff an seine Hoden.
    Die Hände führten ihn weg. Er rief noch nach Abby, als durch seine Benommenheit endlich das Bewusstsein von Gefahr drang.
    Sie aber ignorierte ihn, und bald sah er auch, warum, als sich der rote Dunstschleier vor seinen Augen gerade lange genug verzog, um ihn erkennen zu lassen, dass die Statue lebte.
    Sie lebte, und Abby beachtete ihn nicht einmal, sondern gab sich hemmungslos den Umarmungen dieses fleischgewordenen Standbildes hin.
    Doch sosehr ihm auch diese ihre neue Obsession missfiel, wollte er doch glauben, dass sie irgendwie verhext worden war und dies alles nicht freiwillig tat. Obwohl ihr sexuelles Verlangen, so wild und ungezügelt, ganz Besitz von ihm ergriffen hatte. Selbst als er den jungen Viscount dazu überredet hatte, sie bleiben zu lassen, war er in Gedanken noch bei ihr gewesen.
    Unzählige Frauen   – Bacchantinnen, wie er vermutete – sorgten für seine sexuelle Befriedigung. Immer mindestens drei auf einmal bedachten ihn mit ihren Aufmerksamkeiten und reichten ihn untereinander weiter, wie eines von Abbys Sexspielzeugen.
    Mit einem Mal aber kam jegliche Aktivität zum Erliegen. Myles sackte schwer atmend auf die Knie.
    «Es ist vollbracht!», hallte eine donnernde Stimme durch den unterirdischen Raum.
    Myles schüttelte seinen schweren Kopf und blickte auf. Er brauchte Luft, frische Luft, um den Nebel aus seinem Gehirn zu bekommen.
    Um ihn herum lagen Männer und Frauen auf dem Boden, die Arme zu der Statue emporgereckt. Wo waren sie alle hergekommen? Er schüttelte noch einmal heftig den Kopf, bevor sein Blick auf die Wände fiel.
    Er riss den Mund auf. Die gemalten Gestalten waren von den Wänden verschwunden. Gestalten, die, wie ihm schlagartig klar wurde, nun aus echtem Fleisch und Blut um ihn herum auf dem Boden lagen, selbst die ziegenbeinigen Satyrn.
    Er blickte in die Mitte des Raums, wohin alle um ihn herum Liegenden zeigten – dorthin, wo die Statue auf ihrem erhöhten Sockel gestanden hatte.
    Abby lag quer über diesem Podest – bewusstlos, wie er hoffte, und nicht tot. Die Statue stand über ihr, verwandelt ineinen großen goldenen Mann, der ebenso vollkommen geformt war, wie der Meißel des griechischen Bildhauers ihn erschaffen hatte, auch wenn das Blattgold sich in eine tiefe, golden schimmernde Sonnenbräune verwandelt hatte. Er wirkte ausgesprochen kräftig und robust.
    «Es ist vollbracht!», wiederholte die lebende Statue und reckte triumphierend die Fäuste in die Höhe. «Wir wurden aus unserem Gefängnis befreit, in das jener hinterhältige Athener uns gesperrt hatte.»
    Seine Anhänger begleiteten seine Worte mit Buhrufen und Pfiffen. Myles begann sich zu fragen, wieso diese Kreatur Englisch sprach und nicht irgendeinen altgriechischen Dialekt. An seinen Ohren allein konnte es nicht liegen, denn er beherrschte das Altgriechische recht gut.
    «Jetzt sind wir wieder am Leben, und die Welt wird erneut die wahren Tiefen der menschlichen Begierden erfahren: Der süße Nektar Ambrosia, schmackhafter als jeder Wein, wird die Menschheit von dem Irrweg, der sich Zivilisation nennt, abbringen.
Wir
sind diejenigen, denen Verehrung zuteilwerden wird, und keiner wird es wagen, uns entgegenzutreten. So sei es und so sei es euch von mir verkündet, von Dionysos selbst.»
    «
Merde» ,
fluchte Myles leise vor sich hin.
    Zu Dionysos’ Füßen regte sich Abby, den Kopf aus ihren marmornen Kissen erhebend. Myles atmete auf. Sie lebte noch. Sie blinzelte verwirrt, bevor ihr Blick klar wurde und sie ihn inmitten alter Dionysos-Anhänger erkannte.
    Er warf ihr einen flehenden Blick zu. Würde sie ihm vergeben, was er getan hatte?
    «Du!» Dionysos zeigte mit dem Finger auf ihn.
    Sein gebieterischer Tonfall traf Myles wie ein unsichtbarer Schlag, der ihn gefällt hätte, wäre er nicht ohnehin noch auf den Knien gewesen.
    «Verneige dich vor mir, Sterblicher. Verneige dich oder trage die Folgen!»
    Myles spielte zunächst mit dem Gedanken, sich dem Gott zu widersetzen, doch als er Abbys verängstigtes Gesicht sah, gab er nach. Das Kämpfen hob er sich besser für später auf, wenn er angezogen und bewaffnet war. Er verneigte

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