Götter der Lust
besitzen sie nicht für möglich gehalten hätte, schlang ihm die Arme um den Nacken, drückte ihre Handfläche gegen seinen Hinterkopf und zog ihn in einem weiteren Kuss zu sich herab.
Verloren an diesen zweiten Kuss, wollte sie nur noch ein Teil von ihm sein. Er gewährte ihr den Wunsch, drang in sie und dehnte sie mit seinem langen, dicken Schwanz. Selbst als lebendiges Fleisch statt wie zuvor als vergoldeter Stein blieb sein Phallus unnachgiebig in seiner Härte.
Abby schluchzte unter ihm in der Gewissheit, ihn nie und nimmer vollständig in sich aufnehmen zu können – bis ein kurzer Stoß ihre Bedenken zerstreute. Sie schrie auf, klammerte sich an ihn und wollte ihn erst aus sich heraus- und dann wieder in sich haben.
Er hob ihre Beine hoch über seine Hüften, stieß mit aller Macht in sie und ließ ihren Körper auf dem von ihren eigenen Säften und ihrer beider Schweiß glatten Marmor vor und zurück gleiten.
Sie gab sich ihm vollständig hin, während ihr Körper sich an sein Glied gewöhnte und ihre Nässe ihm den Weg ebnete. Er fickte sie heftiger und in schnellerem Rhythmus und ließ seine Lenden ihren Schoß erobern.
Als Abby die Augen öffnete, blickte er auf sie hinab. Die Verwunderung in seinen Augen raubte ihr erst recht den Atem. In ihnen lag etwas verborgen, das ganz und gar nicht in die Augen eines Gottes gehörte. Ohne dieses Etwas genauer definieren zu können, merkte sie, dass es an ihrem Herzen zerrte.
Tief in ihr hielt er inne. «Du bist keine meiner Anhängerinnen, und doch gibst du dich voll und ganz hin.»
Sie hob eine zittrige Fingerspitze und ließ sie über seine lange Nase gleiten – eine Nase, die an ihrer Klitoris wahre Wunder gewirkt hatte. «Mir bleibt ja wohl keine andere Wahl», erklärte sie. «Ich habe eben nicht die Kraft, einem echten Gott zu widerstehen.»
Dionysos zog ihre Hand von seinem Gesicht weg und erwiderte lächelnd: «Nicht solange du glaubst.»
Noch bevor sie sich eine Antwort überlegen konnte, stieß er in sie. Er beackerte ihren Körper mit seinem Schwanz, bis ihr Kopf vom marmornen Podest rutschte. Er fing ihn mit den Händen auf und erwiderte ihren Blick mit seinen grünen Augen, in deren Tiefen goldene Tüpfelchen schimmerten.
«Komm für mich», stöhnte er. «Komm noch einmal für mich», forderte er und unterstrich seinen Wunsch mit einem tiefen Stoß.
Und sie kam, auf seinen Befehl. Ihre weit aufgerissenen, schockierten Augen hielten seinem Blick stand, während ihre Möse sich eng um Dionysos’ Phallus schmiegte. Sie drückte und melkte ihn und forderte nun ihrerseits seine Erlösung ein.
Er biss die Zähne aufeinander, während sein Gesicht sich zu einer Maske der Ekstase verzerrte. Sein Atem schlug ihr ins Gesicht, und im selben Augenblick ergoss sich sein weißglühender Samen in sie.
Sie schluchzte auf, überwältigt von der Stärke der göttlichen Ejakulation. Sie hatte in einschlägigen Romanen diesen verrückten Euphemismus gelesen, dem zufolge der Held des Buches die Heldin «füllte», aber nie gedacht, dass das tatsächlich im wörtlichen Sinne möglich war.
Doch sein Sperma füllte nicht nur ihre cremige Fotze, sondern drang in jede Faser, jede Zelle ihres Seins.
In diesem Augenblick wusste sie, dass sie verloren war.
Kapitel 13
Lucy erwachte aus dem Tiefschlaf. Neben sich hörte sie das tiefe Atmen ihres Mannes. Durch Ritzen in den zugezogenen Vorhängen fiel Licht. Abgesehen von den kräftigen Farben, die das einfallende Sonnenlicht dem Teppich und dem Mobiliar überall dort verlieh, wo es auf sie traf, blieb der übrige Raum im Dunkeln.
Der Morgen war noch jung. Sie schloss wieder die Augen und wollte sich gerade an ihren Gatten, ihren geliebten Herzog, kuscheln, um noch ein Weilchen zu schlafen.
Plötzlich stieß etwas an ihren Fuß, und Lucy war schlagartig wach. Sie erstarrte. Was war das? Hatte sich eine Katze in ihr Schlafgemach geschlichen?
Lucy hielt den Atem an und lauschte, während sie weiter so tat, als schliefe sie. Dann hörte sie leise Atemgeräusche, die nicht von ihrem Mann stammten. Aber von wem kamen sie?
Mit pochendem Herzen tat sie, als wolle sie sich nur umdrehen, um dabei einen Blick zum Fußende ihres Bettes zu werfen. Sie setzte sich auf und erschrak.
Eine junge Frau, nackt und mit endlos langem Haar in dunklem Kastanienbraun, kauerte zu ihren Füßen.
«Wer bist du?» Lucys Stimme klang rau und schrill zugleich in ihren Ohren. «Was willst du? Und wie bist du hier
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