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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia May Hart
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Sex erwartet, den, wie man ihn gelehrt hatte, alle Bacchantinnen praktizierten, aber nicht dieses sanfte, liebevolle Kuscheln. Hatte er sich geirrt?
    Er biss sich auf die Lippe und ließ sie schlafen. Wenn er noch ein paar Stunden in seinem Studierzimmer verbrachte, würde er vielleicht etwas finden, was seine Ehe retten konnte.
     
    Abby wusste nicht, wie sie es geschafft hatte, sich ins Haus zurückzuschleppen, nachdem sie es die ganze Nacht mit dem griechischen Gott getrieben hatte. (Und wie oft hatte sie sich das schon gewünscht – einen Mann, gebaut wie ein griechischer Gott, der ihr ganz allein gehörte? Aber wie hätte sie wissen sollen, dass das so anstrengend war?)
    Sie erwachte, den Kopf tief in einem Kissen vergraben. Sie strich sich eine Locke aus dem Auge und blinzelte in den Raum. Definitiv Tageslicht. Ihr knurrte der Magen, denn sie hatte mindestens eine, wenn nicht gar zwei Mahlzeiten verpasst. Trauben allein machen eben nicht satt.
    Aber der Nektar der Götter hatte das unwichtig erscheinen lassen.
    Sie musste aufstehen, sich ankleiden und etwas zu essen sowie Myles finden, wenn auch nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.Sein bloßer Anblick, so hoffte sie, würde ihr nach all den verrückten Halluzinationen, die sie durchlebt hatte, wieder ein wenig Gefühl für die Realität vermitteln.
    Abby lehnte sich halb aus dem Bett und griff nach dem Klingelzug, um ein Dienstmädchen zu rufen, da sie unmöglich allein in diese altmodischen Kleider kam. Das Leben vor zweihundert Jahren hatte durchaus seine Vorteile, wenn man viel zu müde war, um sich allein anzuziehen.
    Sie fand Myles im Speisesaal, wo er finster in seine Kaffeetasse starrte. Bei seinem Anblick hörte sie einen Augenblick lang auf zu atmen. Ihn zu sehen munterte sie sofort auf, auch wenn er derart unglücklich wirkte, dass dies nicht lange anhielt.
    Verwirrt und wortlos strich sie ihm mit den Fingerspitzen im Vorübergehen über die Schulterblätter.
    Sie lud sich ihren Teller voll und setzte sich neben ihn. «Bin ich die Letzte?»
    Myles zuckte nur mit den Schultern und starrte weiter in seine Tasse.
    Abby wandte sich von ihrem Essen ab, drehte sich zu ihm um und legte ihm die Hand auf die Schulter. «Was ist denn, Myles?»
    Er schüttelte den Kopf so heftig, dass sie zurückschrak. «Das ist nicht dein Problem.»
    «Wirklich nicht?» Abby konnte das nicht recht glauben. «Hat der Herzog etwas gefunden?»
    Myles warf ihr aus dunklen, unergründlichen Augen einen schnellen Blick zu. «Wenn ja, hat er mir nichts davon erzählt. Warum sollte er auch?»
    «Weil eure Familien in dieser Angelegenheit seit Ewigkeiten verfeindet sind?», schlug Abby in unbeschwertem Tonfall vor, um ihn aus seiner schlechten Laune zu reißen.
    Er aber zog die Brauen nur noch mehr zusammen. «Das hier ist kein Scherz, Abby. Warum schiebt er mir die Schuld an allem zu, wo ich mir doch des Vermächtnisses meiner Familie nicht einmal bewusst war?»
    «Weil er schon immer mit dieser Rivalität zwischen euren Familien gelebt hat.» Abby klopfte ihm noch einmal auf die Schulter und zog sich zurück. Ihr Bauch verlangte nach Essen. Sie schaufelte eine Gabel voll Rührei in sich hinein und fragte beim Kauen: «Ist das alles?»
    «Genügt das nicht?» Er nahm einen großen Schluck Kaffee, trank seine Tasse leer und stand auf. «Aber warum interessiert dich das überhaupt? Du gehörst doch jetzt
ihm

    «Das ist unfair!», verschluckte sich Abby fast an ihrem trockenen Toast. Sie musterte sein verschlossenes, unnahbares Gesicht.
    «Schon möglich, aber ich kann es auch nicht ändern.» Er stellte sehr sorgfältig seine Tasse ab. «Hast du eigentlich je darüber nachgedacht», fragte er so beiläufig wie möglich, «was aus dir wird, wenn Dionysos vernichtet ist?»
    Abby blickte ihn stirnrunzelnd an. Die Worte des Gottes aus der vergangenen Nacht kamen ihr wieder in den Sinn. «Seine Magie hat mich hierhergebracht.»
    Myles nickte. «Nach allem, was ich gelesen habe, warst du dazu bestimmt, Teil seiner Befreiung zu werden.»
    Der Herzog war also nicht der Einzige, der etwas für sich behielt. «Was sind schon ein paar hundert Jahre für einen Gott? Aber was wird aus mir, wenn er wieder gefesselt wird? Vergiss nicht, dass er mich sogar erreicht hat, als er noch in Stein eingeschlossen war.»
    «Das können wir nicht mit Sicherheit sagen.» Die Strenge wich aus seinem Gesicht, und seine Stimme nahm einen sanfteren Tonfall an. «Was ist, wenn du mit ihm verschwindest?»
    «Um

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