Goettin der Legenden
kannst du vergessen!«
»Bitte geh.«
»Nein, ich bleibe, und ich werde bis zum Schluss um Camelot und um dich kämpfen – koste es, was es wolle!«
»Wenn ich sterbe, kann ich dich nicht länger beschützen, Izzy. Aber wenn du sofort aufbrichst, bist du außer Gefahr.«
»Und wir können dir nicht helfen, wenn du es uns nicht einmal versuchen lässt. Wir haben Pläne, Arthur. Nicht alles muss in einem Blutbad enden. Im Krieg sind Täuschungsmanöver oft die beste Taktik.«
»Was plant Ihr, Komtess?«, erklang hinter ihnen eine vertraute Stimme.
Arthur wirbelte herum, ohne Isabel loszulassen.
»Mordred, wenn das dein Werk ist, werde ich dich trotz aller Liebe hart bestrafen müssen.«
»Ich hatte nichts damit zu tun, das schwöre ich Euch, Vater.«
Arthur nickte. »Dann wirst du die Komtess und ihre Männer nach Dumont zurückbegleiten.«
»Ich werde nicht gehen!«, rief sie erbost.
»Was plant Ihr, Komtess?«, fragte Mordred erneut. »Im Gegensatz zu meinem Vater weiß ich, dass man Euch zuhören sollte.«
»Wir werden die Angreifer mit denselben Pilzen vergiften, die Gwen krank gemacht haben. Ich habe die Köche bereits angewiesen, Essen und Trinken mit Pilzstückchen zu versetzen – das werden wir auf den Wegen nach Camelot verteilen. So erwischen wir zwar wahrscheinlich nicht alle, aber doch einige. Und wir halten sie bestimmt eine Weile auf.«
Endlich setzte Arthur sie ab. »Das ist brillant.«
»Allerdings«, stimmte Mordred zu. »Aber Ihr braucht Männer, die diese essbare Fährte auslegen. Ich melde mich freiwillig als ihr Anführer.«
»Können wir ihm trauen, Arthur?«, fragte Isabel.
»Du kannst so etwas besser beurteilen als ich, und außerdem bin ich in diesem Fall voreingenommen – immerhin ist er mein Sohn. Was denkst du?«
Sie sah in Mordreds Augen, die denen seines Vaters so sehr ähnelten. »Ich glaube, dass dein Sohn dich liebt. Es wäre ihm eine Ehre, sich an der Offensive gegen deine Feinde beteiligen zu dürfen. Oder irre ich mich, Mordred?«
»Nein, Komtess. Ich möchte meinen Vater und sein Land vor allen Eindringlingen schützen. Ich weiß, früher habe ich etwas anderes gesagt, aber nur weil ich …«
»… weil du dein Leben lang gedacht hast, dein Vater wollte dich verletzen.«
»Ja.«
»Aber jetzt weißt du, dass dem nicht so ist.«
»Ja. Es tut mir leid, Vater.«
»Bitte glaube an mich, mein Sohn.«
»Das tue ich, Vater.«
»Er sagt die Wahrheit, Arthur«, verkündete Isabel entschieden, dann wandte sie sich an Mordred: »Bitte ruf zehn Männer zusammen, die die Wege nach Camelot sehr gut kennen. Dann geh in die Küche, hol die vergifteten Lebensmittel und bring sie zu mir in die Große Halle. Mein Plan beinhaltet noch etwas, was den Männern nicht gefallen wird, was euch aber den entscheidenden Vorteil verschaffen könnte, wenn ihr auf diese verdammten Plünderer stoßt.«
»Verstanden.« Er wandte sich zum Gehen, aber Isabel hielt ihn noch einmal zurück.
»Mordred.«
»Ja, Mylady?«
»Du hast viel von deinem Vater in dir. Kein Wunder, dass er dich über alles liebt.«
Mordred blinzelte. »Das ist das höchste Lob, das ich je gehört habe. Nach allem, was ich gesagt und getan habe …«
»Mit dieser großen und lebenswichtigen Tat machst du das alles wieder gut.«
»Danke, Komtess.«
»Und, Mordred, du darfst auf gar keinen Fall zulassen, dass einer deiner Männer der Versuchung erliegt und etwas von dem Zeug zu sich nimmt. Was ihr da befördert, ist hochgiftig.«
»Verstanden.« Damit drehte er sich wieder um und eilte davon.
Arthur musterte Isabel voller Bewunderung. »Ich wünschte, ich hätte genug Zeit, dich auf der Stelle zu lieben.«
»Wenn das hier vorbei ist, haben wir alle Zeit der Welt.«
»Ich hoffe von Herzen, dass du recht hast. Wahrscheinlich kann ich dich nicht doch noch zur Flucht überreden, oder?«
»Nein, keine Chance, mein Lieber.«
»Was ist eigentlich mit deinen Haaren passiert?«, fragte er unvermittelt.
»Sie wurden für die gute Sache geopfert.«
Er drückte seine Stirn an die ihre. »Ich hätte nie gedacht, dass ich derart innig lieben kann.«
»Wenn du nicht bald wieder rausgehst und deine Männer anweist, tust du das auch nicht mehr lange.«
»Wie wahr«, seufzte er, dann zog er sie an sich und küsste sie stürmisch, mitten in der Großen Halle, wo jeder sie sehen konnte. Und sie trug immer noch nur ihr Nachtgewand.
»Isabel?«
»Ja, Arthur?«
»Bei allem, was mir lieb und teuer ist – ich bin für
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