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Göttin des Lichts

Titel: Göttin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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erotischen Auftritt in
Zumanity
und die verführerische Art, wie sie sich bewegte und redete. Sie erschien ihr ungefähr so jungfräulich wie Madonna (die Sängerin, nicht die andere), das genaue Gegenteil einer unnahbaren, unberührbaren Gottheit.
    Mit einem tiefen Seufzer stand Pamela schließlich auf, wusch sich das Gesicht, putzte die Zähne und rief sich vor Augen, dass Dienstag war. Ohne den heutigen Tag waren es nur noch drei Tage, bis das Portal sich wieder öffnete – dann würden Artemis und Apollo in ihre Welt und sie selbst in die Normalität zurückkehren. Nein, sie war nicht so naiv zu hoffen, dass Apollo lange genug bleiben würde, um eine echte Beziehung zu ihr aufzubauen. Er würde sie verlassen. Und sie würde wieder ihr übliches, langweiliges, männerloses Leben führen …
    Nein. Das hatte sie doch schon anders entschieden! Sie würde nicht in ihr sexloses, männerloses, unromantisches Schneckenhaus zurückkriechen. Sie würde Apollo als die erste Station auf ihrem Weg in die Dating-Szene betrachten. Und die Aktion war doch erfolgreich gewesen. Wenn sie wieder zu Hause war, würde sie dafür sorgen, dass ihr Lebensstil sich änderte: nicht immer nur Arbeit, sondern auch Vergnügen, und dazu gehörte, dass sie sich mit Männern verabredete.
    »Verdammter Mist!«, erklärte sie ihrem ziemlich erschöpft wirkenden Spiegelbild im Badezimmer. »Bei mir hört sich das immer an, als wäre ich bei der Dating-Miliz. V würde sich für mich schämen …« Mitten im Satz brach sie ab und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. »V! Ich hab mich überhaupt nicht bei ihr gemeldet.« Sie wühlte in ihrer Tasche, bis sie endlich ihr Handy fand, und wählte V’s Nummer.
    »Bin ich dir zu langweilig? Du rufst mich überhaupt nicht mehr an«, sagte V anstelle eines Hallo.
    »Nein, überhaupt nicht«, antwortete Pamela sofort. »Himmel, V, es tut mir total leid, dass ich nicht angerufen habe. Was hier gelaufen ist, war echt der Hammer.«
    »Ist der Autor rettungslos verkorkst?«
    »Nein. Eddie ist sogar ein ziemlich netter Kerl, und der Job entwickelt sich auch mindestens in die halb geschmackvolle Richtung. Elizabeth Taylor und Richard Burton hätte es bestimmt gut gefallen.«
    »Ach was! Du willst mir doch nicht etwa erzählen, dass du ihn überredet hast, einen Kleopatra-Palast zu bauen?«
    »Doch, so ungefähr.«
    »Und was bedeutet das jetzt?«
    »Ich entwerfe so eine Art Filmkulisse von
Kleopatra
. Aber genau genommen war ich es gar nicht, die ihn überredet hat.«
    »Hat er womöglich eine lesbische Assistentin mit einer Obsession für Elizabeth Taylor? Gott, die Welt ist doch wirklich klein«, meinte V mit einem glücklichen Seufzer. »Kannst du uns bitte verkuppeln?«
    »Nein, sein Assistent ist ein Mann, und ich bin ziemlich sicher, dass er hetero ist. Aber es waren meine Assistenten, die ihn überzeugt haben, den Stil zu wechseln, und es war nur ein glücklicher Zufall, dass die Villa jetzt aussehen wird wie ein Film-Set.«
    »Warte, warte, warte! Du hast aber doch nur
eine
Assistentin. Und die bin ich. Und ich bin definitiv nicht in Vegas, weil ich mich hier mit der verrückten alten Katzen-Lady Graham rumschlage – die sich übrigens von mir von der pflaumenfarbenen Samtcouch hat abbringen lassen. Heute schauen wir uns Chintz an. Ich habe ihr gesagt, dass man die Katzenhaare darauf nicht so sieht. Aber Katzen-Lady hin oder her – es ist immer noch eine unbestreitbare Tatsache, dass ich deine einzige Assistentin bin, meine Liebe, und ich bin in Colorado. Also erkläre bitte mal ganz genau, wovon du redest!«
    Was sollte Pamela ihr sagen? Wenn sie zugab, dass sie Apollo und seine Schwester tatsächlich für Gottheiten hielt, die momentan in Las Vegas festsaßen, würde V sich sofort in den nächsten Flieger setzen, ihr Handgepäck mit Valium vollstopfen und vorsorglich eine Reservierung für einen kleinen Urlaub in der Nervenheilanstalt vornehmen. Ganz zu schweigen davon, dass sich ihre beste Freundin unnötig Sorgen machen würde. Also konnte Pamela ihr die Wahrheit nicht sagen, unmöglich. Aber sie wollte es auch gar nicht als Lüge sehen, sondern als Fiktionalisierung. Eddie verdiente damit sein Geld, und keiner warf ihm vor, verrückt zu sein. Okay, vielleicht sagte man es ihm jedenfalls nicht unbedingt ins Gesicht.
    »Ich habe Phoebus und seine Schwester bis Freitag zu meinen Assistenten ernannt. Phoebus ist Experte für altrömische Architektur, und seine Schwester, na ja, die ist so

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