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Göttin des Lichts

Titel: Göttin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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eine wesentliche Rolle in der Geschichte des Kriegers spielen wird. Das Bild, das Matthew von dir gezeichnet hat.« Er beendete seine Rede mit einer tiefen Verbeugung vor der Frau, die er zu seiner Göttin gemacht hatte.
    Wortlos stand Artemis auf und ging zu Eddie hinüber.
    »Danke, mein Krieger.«
    Sie vollführte einen eleganten Hofknicks. Als sie sich wieder aufrichtete und bei ihm unterhakte, sah Pamela die Tränen, die ihr über die Wangen rannen. Der Autor zog ein Seidentaschentuch aus seiner Brusttasche und tupfte ihre Wangen zärtlich trocken, dann tätschelte er ihre Hand, die sie auf seinen kräftigen Arm gelegt hatte.
    »Also kommt, lasst uns unsere Reise beenden.«
    Schweigend gingen die vier den Weg zurück, den sie gekommen waren, bis sie wieder im Foyer standen. Diesmal schenkte Pamela Chichulys Meisterwerk keine Aufmerksamkeit. Ihr Herz war zu schwer; sie konnte nicht aufblicken. Sie konnte nur Apollos Hand halten und hoffen, dass es nicht das letzte Mal war, dass sie ihn berührte. An seiner Hand spürte sie auch sofort, wie er sich verkrampfte, als die Limousine vor ihnen parkte, und sofort dachte sie an ihr Versprechen.
    »Eddie, ist es in Ordnung, wenn Phoebus und ich zu Fuß gehen? Sie wissen ja, wie ungern er Auto fährt«, erkundigte sie sich bei dem Schriftsteller und fragte sich innerlich, wie ihre Stimme so ruhig klingen konnte. Als würde ihr Herz nicht brechen. Als würde die untergehende Sonne nicht ihr Leben zerstören.
    »Natürlich! Dann treffen wir uns vor Caesars Palace. So haben wir auch Zeit, uns in Ruhe von unseren Liebsten zu verabschieden.« Eddie rang sich ein angespanntes Lächeln ab, bevor er in die Limousine kletterte.
     
     
    Welten entfernt saß Bacchus auf dem Thron in seinem Palast auf dem Olymp. Seine Augen waren geschlossen, Schweiß glänzte auf seiner gerunzelten Stirn. Seine Wangen waren rot vor Anstrengung, und zwischen seinen zusammengepressten Lippen schimmerte der Speichel.
    Wo ist es?
    Dieser Frage galt seine gesamte Konzentration. Er würde nicht in Panik geraten. Er würde sich nicht der Verzweiflung hingeben. Er würde es finden.
    Wo? Wo ist es?
    Seit ein paar Tagen spürte er es. Das allmähliche Schließen des Portals hatte es geschwächt, aber es war immer noch da. Er musste es nur finden – dann würde sie wieder ihm gehören. Bacchus hob die Hände und streckte sie vor sich aus, als würde er etwas in der Luft vor seinem Thron suchen. Und da berührten seine Finger etwas. Mit all seiner göttlichen Kraft schloss er die Hand, und sein Geist packte den silbrigen Faden des Bandes.
    Er hatte es gefunden! Er hatte sie gefunden …
    Wie ein Fischer, der einen seltenen Fang einholt, zog Bacchus den Lebensfaden der sterblichen Frau langsam näher zu sich heran, bis ihre Verbindung so stark war, dass er sie in seinem Geist ganz deutlich vor sich sehen konnte. Sie war auf der Arbeit; wie eine Sklavin brachte sie Männern, die ihre Hände nicht bei sich behalten konnten, ihre Getränke und verdrückte sich dann hastig in eine dunkle Ecke, um selbst ein Glas an die Lippen zu führen.
    Bacchus zog stärker an dem Band, und die Menschenfrau leerte das Glas in einem Zug.
    Ja … gib dich mir hin … lass mich deine Schmerzen lindern …,
flüsterte er ihr durch ihr Band zu und fühlte, wie sie erschauerte, als würde sie ihre Verbindung ebenfalls spüren. So hatte er sie gefunden und an sich binden können – durch ihr unstillbares Verlangen nach Alkohol. Die Sucht hatte von ihr Besitz ergriffen und verzehrte sie langsam aber sicher … es war nur logisch, dass er sich dieses Verhältnis zunutze machte. Im Grunde tat er ihr einen Gefallen. Er hatte der Sterblichen ihren Herzenswunsch erfüllt. Die köstliche Ironie bereitete ihm immense Freude. Er würde diese Verbindung nutzen, um Artemis’ Band in die Menschenwelt zu zerstören und den Zwillingen so eine Kostprobe des Leids zu geben, das ihm der Verlust seines Königreichs verursacht hatte.
    Er schäumte immer noch vor unbändiger Wut. Sie dachten, sie hätten ihn besiegt, aber er würde es ihnen zeigen. Apollo war an allem schuld. Er und seine goldene Schwester. Aber würde Zeus sie bestrafen? Natürlich nicht. Sie waren seine Lieblinge. Es war unerträglich.
    Das Unrecht, das ihm angetan worden war, musste vergolten werden. Diesmal würde es keine Gnade geben. Er würde keinen Fehler machen.
    Bacchus flößte ihr seine Macht ein. Er verschlang ihre Seele und lachte darüber, wie bereitwillig sie sich

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