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Göttin des Lichts

Titel: Göttin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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Freundin. Du hättest eine ausgezeichnete Göttin abgegeben.«
    »Meine Damen!« Eddie war völlig unbemerkt neben ihnen aufgetaucht. »Wir müssen uns beeilen. Phoebus wartet schon, genau wie unser Essen. Ich habe versprochen, euch um punkt acht Uhr vor Caesars Palace abzusetzen, damit euer Fahrer euch von dort zum Flughafen bringen kann.«
    Eddie runzelte die Stirn über die Geschichte, die sie ihm erzählt hatten, um ihn davon abzuhalten, Artemis zu Caesars Palace zu begleiten. Die Göttin hatte Eddie erzählt, dass ihre reiche griechische Familie sie um acht Uhr (bei Sonnenuntergang, wie Pamela aus dem Internet wusste) am Hotel abholen würde, und dass sie es nicht ertragen würde, sich am Flughafen von ihm zu verabschieden. Apollo war natürlich kreidebleich geworden, als Pamela ihm erklärt hatte, dass ein Flugzeug eine Art riesiges Auto mit Flügeln war.
    Eddie hatte die Abmachung überhaupt nicht gefallen, aber wie immer hatte er zu Artemis’ divenhaften Forderungen nicht nein sagen können. Der Autor nahm einen tiefen Atemzug, und Pamela fand plötzlich, dass er sehr alt aussah. »Ich werde mich nach deinen Wünschen richten, aber ihr müsst pünktlich sein. Ich habe ein spektakuläres Essen für uns geplant.«
    »Eddie.« Artemis machte einen entzückenden Schmollmund und hakte sich bei ihm unter, was ihn ihre kleine Auseinandersetzung sofort vergessen ließ. »Ich hoffe, das Restaurant hat einen schönen Ausblick. Ich habe mich schon so an unsere wundervollen Abende auf der Terrasse gewöhnt, dass ich sie gar nicht mehr missen will.«
    »Du bist auf meiner Terrasse immer willkommen, wenn du dich von deinen Reisen erholen willst. Aber heute Abend erscheint es mir eine gute Idee, mal etwas anderes auszuprobieren.« Der Autor berührte Artemis’ Wange, und sie küsste seine Hand. Eddies Lächeln überdeckte fast die traurige Resignation, die sein Gesicht verfinsterte.
    Pamela folgte ihnen über den Hof und konnte sich plötzlich gut vorstellen, dass Eddie ein noch viel besserer Schauspieler war als Artemis.
     
     
    »Ich finde diese Metallungetüme wirklich absolut grässlich«, stieß Apollo zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und kletterte ungeschickt vom Vordersitz der Limousine.
    »Sir?« Der Portier des Bellagio-Hotels sah ihn verwirrt an.
    »Ihm wird beim Autofahren übel«, erklärte Pamela.
    Der sehr britisch klingende Mann warf einen Blick auf Apollos grünliches Gesicht und seine bandagierte Hand, schnaubte verächtlich und trat schnell beiseite.
    Pamela nahm Apollos unverletzten Arm, um ihn zu stützen.
    Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und versuchte, seinen Magen zu beruhigen, während sie eine gefühlte Ewigkeit darauf warteten, dass Artemis und Eddie aus dem Teil der Limousine stiegen, den Apollo als den Schlund der Bestie bezeichnet hätte.
    »Versprich mir«, flüsterte er Pamela ins Ohr, »dass wir zu Fuß zu Caesars Palace gehen werden.«
    Seine Worte erinnerten sie erneut daran, wie wenig Zeit ihnen nur noch blieb – dabei hatte sie wirklich keine Erinnerung nötig. Selbst die Sonne schien sie zu verhöhnen, wie sie sich so unaufhaltsam dem Horizont entgegensenkte. Pamela versuchte vergeblich zu lächeln.
    »Ich verspreche es.«
    Er begegnete ihrem Blick. »Ich werde nicht ohne dich leben. Alles wird gut. Das habe ich dir geschworen.«
    Pamela nickte.
Er ist Apollo, der Gott des Lichts. Er wird einen Weg finden, dass wir zusammen leben können!
, sagte sie sich und blinzelte die Tränen weg, die ihr plötzlich in die Augen schossen. Sie musste sich zusammenreißen. Was auch passierte, sie wollte nicht, dass seine letzte Erinnerung an sie aus Tränen und Herzschmerz bestand. Er sollte wissen, dass sie an ihn glaubte – an seine Stärke und an seine Liebe.
    Gegenüber vom Eingang des Bellagio erstreckte sich die gigantische Pool-Anlage, die, wie Pamela wusste, zu Licht und Leben erwachen würde, sobald die Musik einsetzte.
    »Die Fontänen«, sagte Apollo, der ihrem Blick gefolgt war. Er legte einen Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich. »Unsere Fontänen.«
    Pamela sah zu ihm auf, und diesmal lächelte sie tatsächlich. Er war so stark und selbstbewusst – ihr Fels in der Brandung. Wie konnte sie an ihm zweifeln? Der Gott des Lichts hatte ihr sein Wort gegeben, dass er einen Weg finden würde. Er würde sie nicht enttäuschen. Er würde
sie beide
nicht enttäuschen.
    »Ja, unsere Fontänen«, flüsterte sie.
    »Nicht trödeln! Ich habe eine Überraschung

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