Göttin des Lichts
ganz exklusiver Teil von Caesars Palace. Und hier seid ihr garantiert ungestört.«
»Wahrscheinlich könnte ich meine Kräfte wenigstens insofern einsetzen, dass ich ihre Sinne ein wenig beneble, wenn wir das Portal durchqueren.«
»Dann bring sie schnell her, ehe noch ein anderer von den zwölf Olympiern etwas mitkriegt.«
Allmählich fand Apollo Gefallen an der Idee. »Ich müsste mir auch keine Gedanken machen wegen Unfällen oder Metallmonstern oder den sonstigen Ablenkungen aus der modernen Welt. Ich könnte mich ganz darauf konzentrieren, ihr meine Liebe zu beweisen.« Außerdem hatte er das ganz ehrliche Bedürfnis, Pamela sein Heim zu zeigen und zu sehen, wie sie auf seine Schönheit reagierte. Selbst wenn er ihr nicht gestehen konnte, dass dies alles ihm gehörte.
»Ich werde das Mahl selbst planen und es euch von meinen Dienerinnen servieren lassen. Den Nymphen können wir nicht trauen.«
»Exzellent!«, rief Apollo. »Und sorge bitte dafür, dass sie daran denken, mich nicht Apollo zu nennen.«
»Ja, ja, meine Dienerinnen werden deine Scharade mitmachen,
Phoebus
«, gab sie zurück.
»Ich stehe in deiner Schuld,
Diana
«, grinste er.
Sie erwiderte sein Lächeln, und wieder einmal dachte sie, wie bezaubernd und schön ihr Bruder doch war. Pamela würde ihm nicht widerstehen können, vor allem, wenn Artemis ein bisschen nachhalf – und dazu war sie wild entschlossen.
»Dann ist es also abgemacht, und wir haben viel vorzubereiten und wenig Zeit. Bis zur Morgendämmerung muss Pamela ins Königreich Las Vegas zurückgekehrt sein, hoffentlich völlig vernarrt in unseren Phoebus«, sagte Artemis. Dann klatschte sie zweimal in die Hände und rief mit der gebieterischen Stimme der Jägerin des Olymp: »Dienerinnen, wartet mir auf!«
Im Handumdrehen erschienen zwölf schöne junge Frauen in einer Wolke Silberstaub, der aussah, als wäre er pures Mondlicht.
»Meine Damen, mein Bruder braucht eure Hilfe. Und zwar müsst ihr folgendes tun …«
Apollo beobachtete den Wirbel geschäftiger Aktivität, bis seine Schwester ihn aus dem Zimmer scheuchte und daran erinnerte, dass es fast Zeit für das Rendezvous mit seiner Geliebten war. Während der Gott des Lichts sich bereit machte, lächelte er. Er würde seine wahre Liebe zu sich nach Hause bringen. Er würde sie umwerben und sie hier lieben, wo er sich am wohlsten fühlte. In der Geborgenheit seines Reichs konnte nichts schiefgehen, da war er sicher.
18
»Ich habe keine Ahnung, was ich anziehen soll«, seufzte Pamela in ihr Handy.
»Etwas Verführerisches, aber nicht zu Offenherziges«, antwortete V. »Er muss dir einiges erklären, ehe du wieder so bereitwillig mit ihm ins Bett fällst.«
»Ich bin nicht bereitwillig mit ihm ins Bett gefallen.«
Vs Schweigen dröhnte in Pamelas schuldbewussten Ohren.
»Okay, okay. Vielleicht ein bisschen«, räumte sie ein.
»Pammy. Ein bisschen bereitwillig gibt es nicht. Das ist wie ein bisschen schwanger oder ein bisschen Atomkrieg.«
»O Gott, ich bin eine Schlampe.« Pamela legte die Hand über die Augen.
»Also bitte – du hattest Sex mit zwei Männern, und das in einem Zeitraum von wie vielen Jahren? Acht oder neun? Damit kommst du nicht mal in die Nähe des Schlampenstatus.«
»Aber ich hab mit ihm geschlafen, bevor wir das zweite richtige Date hatten«, flüsterte Pamela.
»Du brauchst nicht zu flüstern. Du bist allein. Und du hältst dein Plädoyer vor der Falschen. Denk mal an diesen alten Witz – was nimmt eine Lesbe mit zu ihrem zweiten Date?« Sie legte eine erwartungsvolle Pause ein.
»Einen Umzugswagen, damit sie einziehen kann«, antwortete Pamela wie aus der Pistole geschossen.
»Genau. Also siehst du, dass du aus meiner Perspektive eine ganz erstaunliche Besonnenheit an den Tag legst.«
»Du hast recht, ich rede mit der Falschen«, stimmte Pamela ihr zu.
V ignorierte ihren Kommentar. »Aber das bedeutet nicht, dass du die Sache nicht cool angehen solltest. Zumindest bis der junge Jedi Phoebus dir heute Abend hinreichend erklärt hat, warum er morgen abhaut und dieses Detail bisher nicht erwähnt hat – weder bevor noch während, noch nachdem du bereitwillig mit ihm ins Bett gefallen bist.«
»Ich mag es nicht, wenn du ihn einen Jedi nennst.«
»Warum? Ich meine das als Kompliment. Außerdem passt es zu ihm – zumindest, wenn man deiner überschwänglichen Beschreibung Glauben schenkt.«
»Aber er ist überhaupt nicht wie ein Jedi. Wenn du die Wahrheit hören willst, ähnelt
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