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Göttin des Lichts

Titel: Göttin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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neben Apollo. »Mein …« Sie hielt inne, sah kurz auf Apollos nackten Brustkorb, verwarf abgedroschene Bezeichnungen wie »Freund« oder »Bekannter« und fuhr entschlossen fort: »Mein Verlobter und ich hatten ein kleines Missverständnis, und – na ja …« Sie beendete den Satz mit einem Achselzucken und einem verlegenen Lächeln. Aber der Mann sah sie und den halbnackten Mann neben ihr gar nicht an, sondern hatte nur Augen für Artemis.
    »Warten Sie!«, sagte er plötzlich mit leuchtenden Augen. »Sie sind doch diese tolle Tänzerin von
Zumanity
, oder nicht?«
    Pamela hielt die Luft an, während Artemis eine Augenbraue in die Höhe zog.
    »Ich bin die beste Tänzerin von
Zumanity
«, korrigierte sie den Mann streng.
    »Das ist Diana, die Schwester meines Verlobten«, schaltete Pamela sich wieder ein. Sie brauchte Apollo nicht anzusehen, sie spürte die Spannung in seinem dicht neben ihr stehenden Körper.
    »Wissen Sie, ich habe die Show neulich zum ersten Mal gesehen«, sagte der Wachmann und schaukelte auf den Ballen hin und her. »Das war echt beeindruckend.
Sie
waren echt beeindruckend.«
    »Ist ja schön, dass ich der Masse gefallen habe«, erwiderte Artemis von oben herab.
    Kurz entschlossen packte Pamela sie am Ellbogen, nahm Apollo bei der Hand und zog die beiden an dem Sicherheitsmann vorbei. »Wir sollten jetzt wirklich wieder auf unsere Zimmer gehen. Ich weiß überhaupt nicht, wie wir hier gelandet sind.«
    »Und achten Sie das nächste Mal bitte darauf, sich etwas überzuziehen, wenn Sie Ihr Zimmer verlassen«, sagte der Officer zu Apollo und fügte, an Artemis gewandt, hinzu: »War mir ein Vergnügen, Diana. Ich kann’s kaum erwarten, die Show noch mal anzusehen.«
    Keiner von ihnen sagte etwas, bis sie um die Ecke bogen und die Lobby des Casinos durchquerten. Pamela ließ Artemis’ Arm los und versuchte, Apollo ihre Hand wegzuziehen. Als er sie einfach noch fester hielt, sah sie ihn stirnrunzelnd an.
    »Ich möchte, dass du mich gehen lässt«, sagte Pamela mit gesenkter Stimme, um kein Aufsehen zu erregen.
    »Ich habe nicht vor, dich jemals gehen zu lassen«, erwiderte Apollo.
    Artemis stieß einen dramatischen Seufzer aus.
    »Halte du dich da raus«, befahl Apollo seiner Schwester. »Du hast keine Ahnung, wie es ist, verliebt zu sein.«
    »Verliebt!«, rief Pamela. »Also bitte. Mir ist klar, dass ich nur ein Mensch bin, aber ich bin kein Vollidiot. Ganz gleich, was deine Schwester denkt.« Sie funkelte Artemis an, die ihren wütenden Blick ebenso erwiderte.
    Pamela sah zu Apollo. Inzwischen waren ihre Augen nicht mehr glasig vom Schock, sondern glitzerten empört.
    »Wie kannst du denn in mich verliebt sein? Du hast dich als jemand ausgegeben, der du nicht bist. Du hast mich für irgendein seltsames Experiment benutzt. Und ich habe den Verdacht, dass du auch irgendeinen Zauberbann auf mich gelegt hast.«
    Nun wandten doch einige Leute die Köpfe und starrten neugierig in ihre Richtung.
    »Lass mich doch bitte erklären«, sagte Apollo wieder.
    Schon wollte Pamela den Kopf schütteln, aber der Gott legte behutsam eine Hand an ihre Wange, und sie erstarrte.
    »Bitte«, flüsterte er und konnte es kaum aushalten zu sehen, wie die Wut in ihren Augen plötzlich in Angst überging, wenn er sie anfasste. »Bitte, du musst mir erlauben, es dir zu erklären. Ich hab dir doch schon gesagt, dass ich dich nicht gehen lasse, und wenn ich etwas geschworen habe, dann halte ich Wort.« Seine Hand entfernte sich von ihrem Gesicht und berührte kurz die Münze, die sie immer noch um den Hals trug. »Ich habe mich verpflichtet, dich zu beschützen. Du hast nichts von mir zu befürchten.«
    »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte ein Casino-Angestellter, der sich ihnen näherte. »Ich muss Sie leider bitten, ein Hemd anzuziehen.«
    »Wir sind schon unterwegs zu unserem Zimmer«, erklärte Pamela und zog Apollo zu den Aufzügen.
    »So ein Theater um ein bisschen nackte Haut«, sagte Artemis und folgte ihrem Bruder.
    »Ich verlange für alles eine Erklärung«, sagte Pamela, als sie in den Aufzug stiegen.
    »Die sollst du bekommen«, versicherte Apollo, ohne ihre Hand loszulassen.
    »Das wird garantiert stinklangweilig«, murmelte Artemis.
    »Solche Bemerkungen sind überhaupt nicht hilfreich«, riefen Apollo und Pamela wie aus einem Munde.

22
    »Dann wollt ihr mir also einreden, dass das Ganze bloß ein fehlgeleiteter Zauber war?«
    Pamela saß in einem der Sessel im Wohnbereich ihrer Suite, Artemis fläzte auf

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