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Goettin meines Herzens

Goettin meines Herzens

Titel: Goettin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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hat, nämlich sich einen angemessenen, vermögenden Gatten mit guten Beziehungen zu angeln.“
    „Dann muss der neue Earl of Carnwood ja ganz oben auf der Liste der Damen stehen, nehme ich an?“, neckte sie ihn. Gegen seinen Willen musste er lachen.
    Dieses Lachen veränderte ihn, machte ihn noch attraktiver und verlieh seinen faszinierenden Augen Wärme. Sie wünschte beinahe, er wäre ihr immer noch feindlich gesinnt, denn seine freundliche Ader konnte ihr weitaus gefährlicher werden als seine zornigen Blicke und harschen Worte. Sie fragte sich soeben, ob sie ihn besser wieder verärgern sollte, auch wenn ihr nur noch wenige Tage auf Wychwood verblieben, da nahm sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr.
    Zum ersten Mal war Miranda froh über Celias Anblick. Entschlossen strebte die Cousine auf sie zu. Beim deutlich wahrnehmbaren Aufblitzen der Bewunderung in den Augen des Earls musste sie allerdings den unschicklichen Wunsch unterdrücken, dass ihre schöne Cousine über eines ihrer langen, wehenden, hauchzarten Tücher stolpern und flach auf ihr aristokratisches Näschen stürzen möge. Sie lächelte Celia an, die sie aber keines Blickes würdigte.
    „Guten Tag. Ich habe Sie von meinem Fenster aus gesehen und dachte, wir könnten unseren Morgenspaziergang gemeinsam genießen“, grüßte sie Carnwood strahlend.
    Sich verbeugend wünschte er ihr einen Guten Morgen, ehe er hinter die Damen zurücktrat, da der Weg nur für zwei Personen breit genug war. In einschläferndem Tempo trödelte Celia voran, dem Earl ausreichend Zeit gebend, ihre wohlgeformten Kurven zu bewundern.
    So erreichen wir den Turm nie rechtzeitig vor der Testamentsverkündung, dachte Miranda ungeduldig. Sie beschleunigte ihren Schritt, in der Hoffnung, allein weitergehen zu können. Doch Carnwood schlug vor, mit ihr vorauszugehen, woraufhin Celia sich endlich bequemte, ebenfalls rascher voranzuschreiten.
    „Ist er das?“, fragte Kit schließlich, die Überreste der Festung ihrer Urahnen begutachtend, die nur noch aus ein paar zerfallenen Steinbögen und dem zwei Stockwerke hohen Hauptturm bestand.
    „Enttäuschend, nicht wahr?“, fragte Miranda.
    „Er sieht einsturzgefährdet aus“, meinte Kit, den bröckelnden Bau stirnrunzelnd betrachtend. „Ich muss die Steinmetze im Dorf damit beauftragen, ihn abzureißen.“
    „Oh, nein!“, rief Celia in einem seltenen Anfall von Gefühlsaufwallung. „Man sagt, wenn der Turm fällt, dann fallen die Alstones mit ihm.“
    „Man sagt eine ganze Menge, für solches Geschwätz habe ich nichts übrig. Jedenfalls muss der Turm baldmöglichst restauriert oder niedergerissen werden.“
    „Nein! Der Turm darf nicht angerührt werden“, beharrte Celia in der herrischen Art ihrer Mutter. „Sie werden verflucht sein, wenn Sie den Turm abreißen lassen.“
    Miranda fing an zu glauben, dass Celia von dem Turm besessen sein musste. Schließlich riskierte sie es, mit seiner Verteidigung einen Earl, der auf dem Heiratsmarkt war, zu verstimmen.
    „Ich werde in der Tat verflucht sein, wenn ich es zulasse, dass bröckelnde Steine meine Gäste in Gefahr bringen. Um den Turm muss sich gekümmert werden“, gab er zu bedenken.
    „Aber nicht heute“, warf Miranda beschwichtigend ein.
    „Nein, Mrs. Braxton, nicht heute“, stimmte er ihr mit solch herzlichem Lächeln zu, dass Celia ihn mit argwöhnischem Stirnrunzeln betrachtete.
    Eiserne Entschlossenheit verhärtete ihren gewöhnlich verschleierten Blick. Miranda indes bemerkte dies nicht, war sie doch zu beschäftigt damit, gegen die heiße Verlegenheit anzukämpfen, die sie jedes Mal in eine errötende Närrin zu verwandeln drohte, wenn sein gestrenger Adlerblick weicher wurde und er in dieser aufwühlenden Art lächelte.
    Kit jedoch musterte die grazile Witwe nachdenklich und fragte sich, wie weit Mrs. Celia Grant wohl gehen würde, um ihren Willen zu bekommen. Überrascht kam er zu dem Schluss, dass sie wohl vor kaum etwas zurückschrecken würde und, ihr wahrer Charakter offenbart, erinnerte die Dame ihn unangenehmerweise an ihre Mutter. Sorgsam bedacht, eine unbewegte Miene zu machen, ließ er es zu, dass sich Celia auf dem Rückweg zum Herrenhaus, das er wohl niemals sein Heim nennen würde, an seinen Arm klammerte. Insgeheim hätte er die wohlgeformte Gestalt der ihnen vorauseilenden Miranda bewundern können, indes war er viel zu besonnen, um sich in Gedanken mit einer Frau zu beschäftigen, während ihn eine andere taxierte.
    „Cousine Miranda habe

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