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Goettin meines Herzens

Goettin meines Herzens

Titel: Goettin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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dem Gefühl der Sicherheit, das sie nie zuvor in solchem Maße verspürt hatte, drehte sich ein wenig und seufzte wohlig auf. „Denkst du wirklich, ich bin schön?“, murmelte sie schläfrig.
    „Ich sage immer, was ich denke, besonders zu dir.“
    „Dann hältst du mich also tatsächlich für eine Kokotte?“, fragte sie. Die grässlichen Beschuldigungen kamen ihr wieder in den Sinn, verfolgten sie in all ihrer Qual, während sie sich halbherzig aus seiner unwiderstehlichen Umarmung zu lösen versuchte.
    „So habe ich dich nie genannt. Zudem stellte sich alles, was ich von dir zu wissen glaubte, bevor ich dich richtig kannte, als falsch heraus“, antwortete er schroff, während sein Blick den ihren fand. „Aber ich versichere dir, dass ich mich mit jedem Atemzug nach dir verzehre, Miranda, seit ich dich vor all diesen Jahren zum ersten Mal sah. Du wirst also mögliche Rohheiten in meiner Sprache meiner grässlichen Kinderstube zuschreiben müssen – in gesetzten Worten kann ich meine wahren Gefühle für dich kaum ausdrücken.“
    Das klang beinahe nach einer Entschuldigung, die sie mit einem strahlenden, leicht benommenen Lächeln belohnte.
    „Das ist schön“, sagte sie. Erschöpfung überflutete sie unaufhaltsam wie eine Welle, und sie schmiegte sich wieder an ihn. „Vor all diesen Jahren?“, fragte sie noch, ehe sie der Schlaf übermannte und sie wie ein zärtlicher Geliebter in die samtene Decke der Dunkelheit hüllte.
    „Schön?“, sagte Kit entrüstet und lächelte die schlafende Miranda reuevoll an.
    „Schön“ war das letzte Wort, das ihm eingefallen wäre, um das Verlangen zu beschreiben, das ihn erfüllte, wenn sich die Formen seiner Göttin so vollkommen an ihn schmiegten. Nur Miranda konnte ein solch alles- und doch nichtssagendes Wort wählen und dann einfach einschlafen, damit er ihr nicht zeigen konnte, wie „schön“ dieses glühende Begehren, das zwischen ihnen beiden brannte, sein konnte. Nicht etwa, dass er dieser Sehnsucht bei einer Frau nachgegeben hätte, die an einem Tag so viel durchgemacht hatte wie sie. Er hätte sich morgens beim Rasieren im Spiegel nie wieder in die Augen blicken können. Selbst er besaß Ehrgefühl und Anstand, wenn seine Widersacher auch anderer Ansicht sein mochten.
    Sie rührte sich im Schlaf, kuschelte sich wohlig seufzend noch enger an seine Brust. Es fühlte sich so richtig an, sie in seinen Armen zu halten. Nie zuvor war ihm etwas richtiger vorgekommen. Diese unschuldige Umarmung barg für ihn einen größeren Reiz, denn hundert Nächte im Bett einer anderen Frau zu verbringen. In diesem Augenblick wusste er, dass er verloren war. Sie war die einzige Frau, die er wollte, die Richtige, und das war sie bereits seit fünf langen, quälenden Jahren.
    Seufzend gestand er sich ein, dass sie nicht die ganze Nacht so eng umschlungen dasitzen konnten. Zum einen musste sie sich erholen, zum anderen war er auch nur ein Mann. Sie in seinen Armen zu spüren stellte eine Versuchung dar, der er widerstehen musste, bis sie einwilligte, ihn zu ehelichen. Ein zufriedener Schimmer machte seinen Adlerblick weicher, als er an die Belohnung dachte, die er letztendlich für seine Geduld bekommen würde. Bald würde sie für immer die Seine sein, und dann sollte sie besser solch weltliche Bedürfnisse wie Schlaf für eine Weile vergessen.
    Vor ihrer Hochzeit musste er allerdings noch herausfinden, wer sie bedrohte, denn danach würden sie vielleicht so sehr voneinander gefesselt sein, dass keiner mehr einen klaren Gedanken fassen konnte. Kit spürte, wie die Ruhelosigkeit, die ihn so oft erfüllte, sich legte. Auch das Bedürfnis, besser zu sein als die ihm Gleichgestellten, verspürte er nicht mehr. Seine Prioritäten hatten sich geändert. Eine lange Weile saß er still da, genoss ihren Anblick und strich unendlich zärtlich über ihr karamellfarbenes Haar, während er sie mit der anderen so fest an sich drückte, als ob er sie niemals wieder loslassen wollte.
    Nach einer Weile zwang er sich aufzustehen. Immer noch hielt er sie in seinen Armen und fragte sich, wie er sich nur dazu überwinden sollte, sie heute Nacht der Obhut Leahs zu überlassen. Inbrünstig hoffte er, seine Nachforschungen würden alsbald Licht ins Dunkel bringen, ehe ihre Widersacher sie noch mehr verletzen konnten.
    Er würde sie bis ans Ende der Welt verfolgen, wenn sie es noch einmal wagten, die Hand gegen sie zu erheben. Indes hatte er sie bereits zweimal an einem Tag nicht vor der drohenden

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