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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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konnte. »Lass mich wissen, wenn du rund um ihr Haus etwas Verdächtiges siehst.«
    »Alles klar«, sagte Jason mit einem Nicken und schob Claire zur Tür hinaus.
    Es schien ihn nicht zu überraschen, dass Claire womöglich Gefahr drohte. Helen hob den Arm, um sie aufzuhalten, weil sie plötzlich wieder schreckliche Angst hatte. Es war Nacht und hinter jedem Schatten konnte Kreon lauern. Lucas spürte ihre Angst, griff nach ihrer Hand und hielt sie fest.
    »Jase kann damit umgehen«, versicherte er ihr.
    »Warte, was meinst du mit ›etwas Verdächtigem‹ bei unserem Haus? Meine Eltern sind zu Hause«, sagte Claire, die jetzt ebenfalls ängstlich wurde. »Ihr glaubt doch nicht, dass der Typ, der hier war …«
    »Keine Sorge«, sagte Jason mit so viel Einfühlungsvermögen, wie er es gewöhnlich für jeden Menschen außer Claire aufbrachte. »Ich werde nicht zulassen, dass dir oder deinen Eltern etwas geschieht.«
    »Danke«, sagte sie langsam, und es schien sie zu verblüffen, dass sie dieses Wort tatsächlich in seiner Gegenwart aussprach.
    Sie drehte sich noch einmal um und winkte Helen zu, die sie anlächelte. Claire hatte endlich aufgehört, Jason Gemeinheitenan den Kopf zu werfen. Helen schloss die Haustür hinter ihnen und holte tief Luft. Dann warf sie Lucas einen Blick zu und betete zu einem Pantheon voller Götter, dass es ihr irgendwann leichter fallen würde, ihn anzusehen.
    »Du siehst müde aus«, stellte sie fest.
    »Du auch. Wie ich höre, hattest du einen Haufen Albträume«, erwiderte er und schien sich kein bisschen dafür zu schämen, dass er seine Cousins nach ihr ausgefragt hatte.
    »Was stört dich das? Bitte geh einfach, Lucas«, bat sie und fuhr sich über das Gesicht.
    »Das kann ich nicht und das werde ich nicht«, sagte er entschlossen, ging auf sie zu und zog sie in seine Arme.
    Sie fühlte sich viel zu schwach, um ihn abzuwehren. Also lehnte sie sich gegen seine Brust und hielt einen Moment lang still.
    »Wieso riechst du wie der Ozean?«, fragte er plötzlich und machte einen Schritt zurück, um sie besser ansehen zu können. Er musterte ihre nassen, sandverklebten Sachen und fragte misstrauisch: »Was ist dir heute außer Kreon noch passiert?«
    »Das ist nicht fair«, beschwerte sie sich und stieß sich mit einem verbitterten Lachen von ihm ab. »Wenn ich dich anlüge, wirst du es wissen, und wenn ich schweige, wirst du etwas Schlimmeres vermuten als die Wahrheit.«
    »Dann sag mir so viel oder so wenig du willst«, sagte er leise und trat noch weiter zurück, um ihr mehr Freiraum zu lassen. »Aber sag etwas. Was ist passiert?«
    »Ich habe mich vor dem Training gedrückt, weil ich es nicht ertragen konnte, dich zu sehen. Hector hat mich am Strand entdeckt, ich habe ihn gereizt, und da hat er mich beinahe ertränkt,um mich Demut zu lehren«, stieß sie hervor, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Dann war ich bei Claire, um mich bei ihr auszuheulen und ihr zu sagen, dass ich ein Scion bin. Dann flog ich nach Hause, wo Kreon mich überfallen und versucht hat, mir das Genick zu brechen und mir ein Messer ins Herz zu stoßen. Den Rest kennst du. Und jetzt will ich nur noch unter die Dusche und ins Bett, denn mir ist eiskalt und alles juckt, und außerdem glaube ich nicht, dass ich heute noch irgendwas wegstecken kann.«
    »Okay. Geh unter die Dusche«, sagte Lucas. Er nickte knapp und ging ihr aus dem Weg. »Ich warte in deinem Zimmer auf dich.«
    Helen schleppte sich die Treppe hoch ins Badezimmer. Unter der Dusche fing sie an zu weinen. Sie setzte sich in die Wanne, ließ das Wasser auf sich herabprasseln und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie versuchte, möglichst leise zu sein, und hoffte, dass das Rauschen des Wassers ihre Schluchzer übertönte.
    Als sie sich wieder beruhigt hatte, trocknete sie sich ab, zog ein Top und eine frisch gewaschene Jogginghose an und ging zum Waschbecken, um ihr Abendritual zu beenden. Beim Zähneputzen hörte sie, wie ihr Dad nach Hause kam und im Wohnzimmer den Fernseher anschaltete. Sie trat hinaus auf den Treppenabsatz und rief ihm Gute Nacht zu. Er rief dasselbe zurück, war aber zu vertieft in seine Sportsendung, um sich mit ihr zu unterhalten. Helen verzog sich in ihr Zimmer.
    Lucas wartete dort bereits auf sie. Als Helen ihn ohne Schuhe auf ihrem Bett liegen sah, blieb sie stehen und starrte ihn von der Tür aus an. Auch er starrte sie einen Moment lang an, dannschluckte er, hob die Bettdecke hoch und bedeutete ihr

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