Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
Vom Netzwerk:
Gesicht zu sehen, ihn zu riechen und seine Hände zu spüren, verursachte ihr Kopfschmerzen. Die ganze Welt drehte sich und sie war schrecklich müde. Sie musste dringend schlafen.
    Das Nächste, was sie mitbekam, war etwas Süßes auf ihrer Zunge. Honig. Sie machte die Augen auf und stellte fest, dass sie auf der Arbeitsplatte in der Küche saß, Lucas zwischen ihren Knien stand, ihr den Kopf hochhielt und aus einem Plastikbären das Lebenselixier in den Mund träufelte.
    »Da bist du wieder«, hauchte er mit einem erleichterten Lächeln. Er sah sie so liebevoll an, dass sie sich wieder und wieder daran erinnern musste, dass er nicht wirklich an ihr interessiert war. Sie fragte sich zum tausendsten Mal, was zwischen ihnen eigentlich passiert war, dass er sie so wegstieß.
    »Hi«, sagte sie schlaftrunken. »Wieso bist du hier?«
    »Cassie hatte eine Vision von Kreons Angriff, aber sie wusste nicht, wo er stattfindet, weil alles dunkel war. Also habe ich geraten«, sagte Lucas. Er strich ihr die Haare aus dem Gesicht und legte eine lange Strähne hinter ihre Schulter. »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.«
    »Das macht doch nichts«, sagte sie und holte tief Luft.
    »Du hast ihm ordentlich eine verpasst. Ich habe Kreon noch nie so von einem Kampf wegrennen sehen«, stellte Lucas bewundernd fest.
    »Ich hab ihn nur ein bisschen weich gekocht für dich.« Sie konnte nicht widerstehen, ihn anzulächeln, obwohl sie genau wusste, dass sie es später stundenlang bereuen würde. »Hab ich was verpasst, als ich weggetreten war?«
    »Nur den Weg von dort nach hier«, sagte er und zeigte erst über seine Schulter und dann auf die Arbeitsplatte. »Und einen kurzen Anruf bei Jason.«
    »Lennie!«, kreischte Claire hysterisch, als sie zur Haustür hereingestürmt kam. Angesichts der umgeworfenen Möbel in der Diele japste sie nach Luft.
    »Ich bin hier. Flipp nicht aus, mir geht’s gut«, rief Helen ihr aus der Küche zu. Sie fing Lucas’ fragenden Blick auf. »Schon gut, sie weiß einiges von der Sache«, gestand sie ihm und schob ihnzurück, damit sie von der Arbeitsplatte springen konnte. Claire kam als Erste hereingestürzt, dicht gefolgt von Jason, der aussah, als würde er sie am liebsten erwürgen.
    »Tut mir leid, Luke. Ich war bei ihr und habe nach Helen gesucht, als du angerufen hast. Ich wollte allein kommen, aber der Laufende Meter hat sich an meinen Arm gekrallt und wollte mich nicht ohne sie gehen lassen«, grummelte Jason und riss sich vor lauter Ärger fast die Haare aus.
    »Äh, entschuldige mal? Sie ist meine beste Freundin, und ich habe doch gemerkt, dass etwas nicht stimmt«, fauchte Claire Jason an. »Wie konnte das passieren? Du bist doch vor gerade mal zwei Sekunden aus meinem Fenster abgeflogen.« Claire drückte Helen fest an sich.
    »Du weißt von … diesen Dingen?«, fragte Jason verblüfft.
    »Ich habe es ihr gesagt«, beichtete Helen. Sie befreite sich aus Claires Umarmung und massierte ihren gezerrten Hals.
    »Aber ich habe es schon immer so halbwegs gewusst. Ich dachte allerdings, sie wäre eine Untote oder so was«, sagte Claire mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Ihr könnt mir glauben, ich bin viel glücklicher damit, dass ihr alle griechische Götter seid und nicht irgendwas Widerliches wie Fledermäuse oder Wölfe oder Moskitos.«
    Jason und Lucas tauschten über Claires Kopf hinweg einen Blick. Helen erklärte ihr schnell, was passiert war, während die Jungen draußen nach Spuren suchten, obwohl es längst zu spät war, um Kreon zu verfolgen. Als sie mit grimmigen Mienen wieder ins Haus zurückkehrten, schalteten Helen und Claire das Licht ein und begutachteten den Schaden in der Diele.
    »Sind das die Überreste von einem Messer?«, fragte Claire.
    »Ja. Er wollte es mir ins Herz stechen«, sagte Helen zögernd, weil sie nicht wusste, wie Claire reagieren würde.
    »Das kannst du immer noch? Klingen aufhalten?«, fragte Claire kein bisschen überrascht. »Was ist mit diesem Blitzdings? Kannst du das auch noch?«
    »Woher weißt du das alles über mich?«, stammelte Helen. Claire seufzte.
    »Nachdem ich dich vom Dach geschubst hatte …«, begann sie.
    »Nachdem du was ?«, schrie Lucas.
    »Da waren wir sieben! Und ihr ist nichts passiert!«, schrie Claire zurück. »Auf jeden Fall wusste ich von dieser Messersache, weil ich auch mal versucht habe, dich zu erstechen«, gestand sie etwas verlegen. »Aber ich wusste vorher schon, dass dir nichts passieren würde, weil in der

Weitere Kostenlose Bücher