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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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entdeckt wurde. Dafür hatte Helen ihr gedankt, doch davon abgesehen, hatte ihre Mutter ihr in dieser Nacht wenig erzählt, wofür sie ihr dankbar sein konnte.
    »Hast du mit Lucas alles geklärt?«, fragte Daphne, als Helen hereinkam. Helen zuckte zusammen, als sie seinen Namen hörte, nickte hastig und lenkte die Aufmerksamkeit schnell auf Claire.
    »Hey, Gig. Musstest du mich so erschrecken?«, sagte sie und stellte sich ans Bett.
    »Für mich war es auch nicht gerade ein Spaziergang«, sagte Claire und bedeutete ihr, sich zu setzen. Dann bemerkte sie Helens verweinte Augen. »Bist du okay?«
    »Nicht so wichtig«, sagte Helen und setzte sich neben ihre Mutter. »Wie geht es euch beiden?«
    »Es war einfacher, als ich dachte«, antwortete Jason. »Wir mussten gar nicht in die Steinwüste, sondern brauchten nur die trockenen Hügel hochzusteigen.«
    »Oh, gut«, sagte Helen mit einem erleichterten Lächeln. »Das ist weit weg vom Fluss.«
    »Ich weiß«, sagte Jason und erwiderte Helens Lächeln, bevor er Claire ansah. »Sie ist wirklich stark.«
    »Welche Steinwüste? Welcher Fluss?«, fragte Daphne und sah von Jason zu Helen, aber sie wurde von Claire unterbrochen.
    »Das war real?«, fragte sie entsetzt, die dunklen Augen vor Angst weit aufgerissen.
    »Ja und nein«, sagte Jason ruhig und berührte Claires Stirn sanft mit den Lippen. Er setzte sich mühsam auf. »Es ist ein realer Ort, aber wir waren nur im Geiste dort.«
    »Aber ich hatte solchen Hunger. Solchen Durst«, flüsterte Claire verstört. Sie legte das Gesicht vertrauensvoll an Jasons Hals und er drückte sie fest an sich. Die Verbindung, die im trockenen Land zwischen ihnen entstanden war, hielt noch an, und Helen hatte das Gefühl, dass Jason sie nur ungern wieder aufgeben würde.
    »Keine Angst, wir sind nur am Rand entlanggegangen und haben es nie wirklich betreten. Nicht einmal die besten Heiler können den ganzen Weg gehen und lebendig wieder herauskommen«, sagte Jason beruhigend. Dann sah er zu Helen auf, als wollte er sie bitten, ihm bei seiner Erklärung zu helfen.
    »Der Ort, an dem ihr wart, liegt jenseits von dem, an den du gehst, wenn du schläfst. Er ist nichts, vor dem du Angst haben musst«, sagte Helen und legte Claire tröstend eine Hand auf den Rücken. »Stell es dir einfach als besonders lebhaften Traum vor, wenn das leichter für dich ist.«
    »Wohl eher ein Albtraum«, sagte Claire und löste ihr Gesicht von Jasons Hals.
    »Nun, du bist fast gestorben«, sagte Helen mit einem Schulterzucken. »So was ist nicht witzig.«
    »Helen?«, fragte Daphne ihre Tochter. »Wie oft warst du schon an dem Ort, von dem du da sprichst?«
    »Ich weiß nicht. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen«, antwortete Helen mit einem Kopfschütteln.
    Daphne starrte ihre Tochter sorgenvoll an. Es klopfte an der Tür und Matt streckte den Kopf herein.
    »Tut mir leid, wenn ich störe«, sagte er verlegen. »Hey, Claire. Bist du okay?«
    »Komm rein«, sagte Claire und versuchte, sich etwas gerader aufzusetzen. Sie streckte die Hand nach Helen aus, die ihr hochhalf. »Ich bin froh, dass du noch in einem Stück bist«, sagte sie erleichtert.
    »Ja, ich auch«, beteuerte Matt. »Aber es gibt noch ein Problem, um das wir uns kümmern müssen. Ich habe ein paar Leute gesehen, die uns angestarrt haben, als wir … äh …«
    »Als ihr Luke mit dem Auto überfahren habt?«, beendete Jason seinen Satz grinsend.
    »Genau. Ich muss mich darum kümmern, bevor das Ganze außer Kontrolle gerät«, sagte Matt unbehaglich. »Je länger ich hierbleibe, desto mehr Gerede wird es geben. Wenn ich aber alles abstreite und allen zeige, dass ich keinen Unfall gehabt haben kann, weil ich nicht verletzt bin …«
    »… dann ist die ganze Sache schon vorbei, bevor sie richtig angefangen hat«, kam ihm Daphne zuvor. »Bist du bereit, unseretwegen deine eigene Art anzulügen?«, fragte sie ihn eiskalt.
    »Ich sehe uns nicht als die eine oder andere Art an. Alles, was ich sehe, sind meine Freunde, die meine Hilfe brauchen«, antwortete Matt, und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Er warf Helen einen kurzen Blick zu, als wollte er sie fragen, ob sie sicher war, was diese Mutter betraf, die sie sich neuerdings zugelegt hatte.
    »Ich bringe dich, wohin du willst«, sagte Helen und stand auf. »Ich muss sowieso mit meinem Dad reden und kann dich unterwegs absetzen.«
    »Du gehst nirgendwohin«, sagte Daphne, die nicht fassen konnte, dass Helen es überhaupt in Betracht

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