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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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Hacken!«, beschwerte sich Claire. »Warum versteckst du dich nicht bei Hergie, während ich deinen Kram aus dem Schließfach hole?«
    Helen verzog sich in den Klassenraum und versank fast unter ihrem Tisch. Mr Hergesheimer fragte sie, ob es ihr besser ging, und ignorierte sie vollkommen, nachdem sie ihm versichert hatte, dass ihr nichts fehle. Sie hätte ihn dafür küssen können.
    Matt winkte ihr nur zu und setzte sich auf seinen Platz, ohne etwas zu sagen. Helen vermutete zu Recht, dass Claire ihm eingeschärft hatte, so zu tun, als hätte er das Ganze längst vergessen, aber da er sich immer wieder zwingen musste, nicht zu ihr herüberzuschauen, wusste sie, dass er sich immer noch Sorgen um sie machte. Nachdem sie seinen Blick aufgefangen und ihn angelächelt hatte, wirkte er nicht mehr so unruhig. Zach wendete den Kopf ab und sah sofort demonstrativ aus dem Fenster, als sie sich hinsetzte.
    Helen überstand den Rest des Vormittags ohne Zwischenfälle. Bis zur Mittagspause. Auf dem Weg in die Cafeteria merkte sie zu spät, dass sie an Lucas’ Schließfach vorbeigehen musste. Sie wollte gerade umdrehen und den anderen Weg nehmen, was idiotisch gewesen wäre, weil sie dann buchstäblich einmal um die ganze Schule hätte laufen müssen, als sie entdeckt wurde.
    Lindsey und Zach sahen sie unentschlossen auf dem Gang herumstehen. Sie lehnten an ihren Fächern, die sich zufällig neben denen von Lucas und Jason befanden. Helen sah sofort wieder die entsetzten Gesichter von Zach und Lindsey vor sich, als sie versucht hatte, Lucas zu erwürgen. Dem Alphabet nach machte es Sinn, dass ihre Schließfächer nebeneinanderlagen: Brant-B, Clifford-C, Delos-D, aber für Helen war es einfach Pech, dass ausgerechnet alle beliebten Leute ihres Jahrgangs zugesehen hatten, wie sie sich bis auf die Knochen blamierte.
    Sie hatte keine Wahl – sie musste an ihnen vorbeigehen. Lindsey und Zach sagten kein Wort, und ihre Gesichter blieben vollkommen ausdruckslos, als Helen an ihnen vorbeihuschte, die Schultern fast bis zu den Ohren hochgezogen. Wenigstens ist Lucas nicht da, dachte sie und brachte sich in der Cafeteria in Sicherheit.
    »Stell dich gerade hin! Du kriegst noch einen Buckel«, schimpfte Claire, als Helen an ihren Tisch eilte.
    »Entschuldige, aber ich musste gerade an seinem Fach vorbeigehen«, erklärte Helen leise. Matt schnaufte angewidert.
    »Du kannst dich abregen, Lennie«, fuhr er sie an. »Heute ist keiner von denen da.«
    »Angeblich haben sie einen Tag freibekommen, weil ihre Tante und noch ein Cousin und dessen Vater heute Morgen auf der Insel angekommen sind«, berichtete Claire.
    »Oh, super«, murmelte Helen. »Noch einer von denen.«
    »Hector. Er ist in der Oberstufe«, fügte Claire hilfsbereit hinzu, ohne zu ahnen, dass es Helen kein bisschen beruhigte, dass sie seinen Namen nannte. Ganz im Gegenteil, es machte sie nur wütend.
    »Bis jetzt weiß ich noch nichts über ihn. Zach wird mich dieses Wochenende wahrscheinlich anrufen und mir erzählen, was Sache ist«, bemerkte Matt mit einem Schulterzucken. »Er weiß immer, wo jeder von denen ist und was sie machen.«
    Der Rest des Schultages schleppte sich hin, obwohl es zumindest eine Erleichterung war, dass sie nicht auf die Delos stoßen würde oder die Geister, die anscheinend immer dort auftauchten, wo sie waren. Helen hatte sogar ein bisschen Spaß beim Sport, als sie mit Claire durch den Nebel rannte und in schlammige Pfützen sprang. Als sie ins Ziel kam, sagte Coach Tar nichts zu Helens jämmerlich langsamer Zeit, und Helen war klar, dass sie sich so etwas nicht mehr allzu oft leisten konnte. Schließlich wollte sie sich ein Sportstipendium verdienen und das würde Coach Tar sie bestimmt nicht vergessen lassen.
    Nachdem Helen den Schultag überstanden hatte, machte sie sich fast erleichtert auf den Weg zur Arbeit, bis sie merkte, dass ein Haufen Schüler aus ihrer Schule auftauchte, nur um ein paar Süßigkeiten zu kaufen.
    »Warum gehst du nicht nach hinten und füllst meine Vorräte auf?«, schlug Kate vor und klopfte Helen freundschaftlich auf den Arm. »Die kommen nicht mehr zum Glotzen, wenn sie denken, dass du für heute Feierabend gemacht hast.«
    »Haben die am Freitagabend nichts Besseres zu tun?«, fragte Helen ohne große Hoffnung.
    »Auf welcher Insel bist du aufgewachsen?«, erwiderte Kate sarkastisch. Helen legte kurz den Kopf an Kates Schulter und Kate strich ihr über die Haare. »Du kannst auch Inventur machen. Und nimm dir so

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