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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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anbot.
    »Alles klar. Ruf einfach, wenn du mich brauchst«, sagte Ariadne.
    Helen musste sich in der Duschkabine zweimal hinsetzen, aber sie schaffte es schließlich, sich den juckenden Sand aus den Haaren zu waschen und sich abzutrocknen, ohne nach Ariadne zu rufen. Sie brauchte zehn Minuten dafür, ihre eigenen, frisch gewaschenen Sachen anzuziehen, aber das war es auf jeden Fall wert. Jetzt wollte sie nur noch Danke sagen und das Haus verlassen, ohne noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    Als sie nach unten kam, saß die ganze Familie in der Küche, einschließlich Lucas. Sein Gesicht leuchtete auf, als er sie sah. Sie ging automatisch auf ihn zu und setzte sich. Damit war ihre Hoffnung auf einen unauffälligen Abgang vorbei. Eigentlich hatte sie gar nicht zum Frühstück bleiben wollen, aber sie konnte sich nicht von Lucas losreißen.
    »Wir wollten gerade jemanden nach oben schicken, um nachzusehen, ob du durch den Abfluss gerutscht bist«, scherzte Noel.
    »Helen besitzt Schamgefühl. Sie wollte sich allein anziehen«, sagte Ariadne, die Honig auf eine Schale mit Haferbrei träufelte und sie dann Helen hinschob.
    »Schamgefühl? Klar doch«, sagte Hector sarkastisch, als er Lucas den gebratenen Speck reichte.
    »Das war der Schlafanzug deiner Schwester, oder etwa nicht?« Lucas verzog keine Miene und füllte seinen und Helens Teller. Hector war klug genug, den Mund zu halten.
    »Stimmt«, sagte Ariadne, die nicht mitbekommen hatte, waslos war. »Und der ist so angenehm zu tragen! Was ist denn los? Worüber lacht ihr alle?«
    »Nichts, Ari. Vergessen wir es«, sagte Jason grinsend und hielt sich eine Hand über die Augen. Da prusteten alle los, sogar Castor und Noel.
    Helen war hin und her gerissen. Sie wollte nicht mitlachen, weil der Witz zum Teil auf ihre Kosten ging, aber ganz verhindern konnte sie es dennoch nicht. Sie unterdrückte ein Kichern und betrachtete ihren vollen Teller. Es war die Art Frühstück, nach der man unbedingt ein Nickerchen brauchte. Sie überlegte, es einfach ausfallen zu lassen, um schneller wegzukommen.
    »Ich weiß, dass du Hunger hast«, sagte Lucas so leise, dass nur Helen es hören konnte. »Was ist los?«
    »Ich sollte nach Hause gehen. Ich habe mich lange genug aufgedrängt …« Sie verstummte, als Lucas den Kopf schüttelte.
    »Das ist nicht der Grund«, sagte er entschieden. »Was ist los?«
    »Ich fühle mich furchtbar! Praktisch nackt in deinem Bett aufzuwachen, während deine ganze Familie neben uns steht? Das ist nicht in Ordnung«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. Ihre Wangen glühten, was er mit einem Lächeln zur Kenntnis nahm.
    »Wenn das nicht passiert wäre, würdest du dann bleiben?«, fragte er plötzlich ernst, den Blick auf ihre Augen gerichtet. Sie schlug die Augen nieder und nickte. »Und warum?«, hakte er nach.
    »Zum einen habe ich Fragen«, sagte sie und ließ ihren Blick kurz über sein Gesicht schweifen. Er hatte einen Ausdruck im Gesicht, den sie nicht deuten konnte.
    »Ist das der einzige Grund?«, flüsterte er.
    »Genug geredet, ihr zwei. Ihr müsst endlich etwas essen«, rief Noel über den Tisch. Helen zuckte zusammen, was Lucas zum Kichern brachte. Sie und Lucas fingen an, so viel zu essen wie zwei Menschen, die ihre Körper buchstäblich Zelle für Zelle neu bilden mussten. Als Helen nach einer geschlagenen Stunde schließlich aufschaute, waren alle anderen bis auf Lucas längst mit dem Frühstück fertig, saßen aber immer noch in der Küche, tranken Kaffee und reichten die verschiedenen Teile der Zeitung herum. Es sah so aus, als würde die Familie Delos die erste Hälfte des Sonntags immer mit einem ausgiebigen Brunch verbringen und die zweite Hälfte damit, in der Küche auf das Abendessen zu warten. Helen, die niemand mehr beachtete, fühlte sich sehr wohl.
    Lucas war immer noch mit Frühstücken beschäftigt, und so nahm sich Helen die Sportseiten und las alles über ihre geliebten Red Sox, die sich mehr schlecht als recht durch den September kämpften. Anscheinend hatte sie beim Lesen mit sich selbst gesprochen, denn als sie wieder aufschaute, sahen alle Männer am Tisch sie an.
    »›Pitcher holt den Sieg‹, was?«, bemerkte Castor und lachte.
    »›Wir haben zu viele Verletzte und keinen Schlussmann‹, stimmt’s?«, zitierte auch Jason aus dem Sportbericht und grinste Helen an. Dann warf er Lucas einen Blick zu. »Gut, du hast gewonnen«, sagte er. Helen hatte keine Ahnung, was er damit meinte.
    »Danke«, sagte

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