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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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Familie gehört, ist das Haus von Theben. Man hat angenommen, dass es das einzige noch existierende Haus ist – natürlich nur, bis uns die Furien zu dir geführt haben«, erwiderte Castor.
    »Von welchem Haus bin ich?«
    »Das wissen wir erst, wenn wir erfahren, wer deine Mutter war«, sagte Cassandra.
    »Ihr Name war Beth Smith«, sagte Helen und hoffte, dass Lucas sich irrte und dass sein Vater sie irgendwoher kannte. Aber Castor schüttelte bedauernd den Kopf.
    »Wer immer sie war, sie hat dir und deinem Vater offensichtlich einen falschen Namen genannt, um euch zu schützen. Du siehst jedenfalls aus wie jemand, den ich einmal kannte, aber Scions vererben ihr Aussehen nicht auf dieselbe Weise wie normale Menschen«, sagte Castor zögernd und rutschte auf seinem Sofa herum. »Lucas zum Beispiel sieht mir kein bisschen ähnlich – er sieht nicht einmal aus wie ein typischer Sohn Apolls. Wir Scions sind halb Menschen, halb Archetyp, und manchmal hat unser Aussehen mehr damit zu tun, nach welcher historischen Figur wir unser Leben ausrichten sollen, als danach, wer unsere Eltern waren.«
    »Und wem sehe ich ähnlich?«, wollte Helen wissen.
    »Lass uns keine voreiligen Schlüsse ziehen. Hast du vielleicht ein paar Fotos oder ein Video von deiner Mutter? Dann könnten wir herausfinden, wer sie war«, sagte Castor eifrig, als stünden sie kurz davor, ein riesiges Puzzle zusammenzusetzen, auf dessen Vollendung er schon lange wartete.
    »Ich habe nichts. Keine Bilder«, antwortete Helen leise. Cassandra atmete tief durch und nickte.
    »Vermutlich, um dich zu beschützen. Sie hat jeden Kontakt zu dir abgebrochen und dafür gesorgt, dass du auf einer kleinen Insel mit einem überschaubaren Freundeskreis aufwächst, um die Gefahr zu verringern, dass dich ein rivalisierendes Haus findet«, meinte Cassandra.
    »Was offensichtlich nicht funktioniert hat«, bemerkte Helen verbittert.
    »Es ist lange Zeit gut gegangen, aber die Furien hätten es nicht ewig zugelassen«, sagte Castor ruhig.
    Helen ließ ihren Kettenanhänger hin und her schwingen und zeigte ihn Castor und Cassandra. »Das ist alles, was ich von ihr habe. Ein Schmuckstück. Hat es vielleicht etwas zu bedeuten?«, fragte sie eifrig.
    Ein Teil von ihr hatte immer gehofft, dass die Kette wichtig war, dass sie vielleicht eines Tages all ihre Fragen beantworten würde. In ihren wildesten Tagträumen stellte sie sich manchmal vor, dass die Kette ein Talisman war, der sie zu ihrer Mutter führen würde. Cassandra und Castor betrachteten den Herzanhänger eingehend, aber es war anscheinend nichts Besonderes an ihm.
    »Das ist eine hübsche Kette«, sagte Cassandra freundlich.
    »Ja, nicht wahr? Aber sie ist von Tiffany und deswegen gibt es wahrscheinlich ein paar Tausend davon. Es ist nur so, dass sie alles ist, was ich von ihr habe«, sagte Helen, und die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus, ohne dass sie groß darüber nachdachte. »Mein Dad meint, dass sie sich schon lange darauf vorbereitet haben musste zu gehen, denn als er gemerkt hat, dass sie uns verlassen hat, waren alle Bilder weg. Jedes einzelne. Sogar Fotos, von denen er dachte, dass sie gar nicht wusste, dass er sie aufgenommen hat.«
    Helen sprang vom Sofa auf und lief gedankenlos im Zimmer herum. Sie ging ans andere Ende des Raumes und betrachtete all die Bücher, die die Familie Delos angesammelt hatte, und die antiken Möbel, die vermutlich von einer Generation zur nächsten vererbt worden waren. Erinnerungsstücke wie diese hatte Helen nicht vorzuweisen, und sie spürte ein Gefühl des Verlustes, weil sie nicht wusste, wo ihre Mutter war oder woher sie kam. Es nicht zu wissen, barg jedoch auch gewisse Möglichkeiten.
    »Ihre Familie verbindet ein enges Band, das sehe ich. Sie wissen immer, wo jeder ist. Aber meine Mutter hat etwas Drastisches getan. Sie ist einfach verschwunden.« Helen wusste nicht, wie sie ihren Gedanken am besten in Worte fassen sollte, und entschied, sie als Frage zu formulieren. »Wieso waren Sie so sicher, dass das Haus von Theben das einzige ist, das noch existiert? Wie können Sie das wissen?«
    »Wir behalten einander stets im Auge, Helen«, sagte Cassandra.
    »Ja, aber wie könnt ihr sicher sein?«
    »Es ist barbarisch«, sagte Castor mit einem Kopfschütteln. »Wenn ein Halbgott einen anderen von einem rivalisierenden Haus tötet, findet für den Sieger eine traditionelle Feier statt, die wir einen Triumph nennen. Es wird als große Ehre betrachtet.«
    »Aber das heißt

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