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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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beruhigt, um unter der Decke nach ihrer Hand zu greifen und sie festzuhalten. Sie sah zu, wie sich seine Brust in einem Rhythmus hob und senkte, den sie schon so gut kannte. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief sie ein.

7
    W eil ich Lucas nicht wecken wollte!«, zischte eine frustrierte Stimme. Helen konnte sich nicht erklären, wie Ariadne es an den Teetisch auf der Golden Gate-Brücke geschafft hatte. Sie konnte nicht fliegen.
    »Warum streitest du deswegen mit mir?«, fragte Cassandra leise. Helen konnte nicht auf der Golden Gate sein, also musste sie im Bett liegen. Aber was machte Cassandra bei ihr im Bett? Wenn sie doch nur die Augen aufmachen und nachsehen könnte.
    »Das bezweifle ich nicht. Aber was können wir tun?«, fragte Noel.
    »Wir sollten abreisen. Sofort. Alles einpacken und zurückgehen nach Europa.«
    »Du übertreibst maßlos«, schnaufte Ariadne und machte sich nicht einmal mehr die Mühe zu flüstern.
    »Zwei Nächte hintereinander, Ari. Sie haben dasselbe gegessen. Ein Dach und ein Bett geteilt und jetzt haben sie auch noch Zeugen!«, sagte Cassandra genauso laut.
    »Aber die wichtigste Sache haben sie nicht gemacht!«
    »Mädchen!«, mahnte Noel.
    Obwohl sie so müde war, dass sie das Gefühl hatte, an der Matratze festgekettet zu sein, schlug Helen bei diesem Gekeife die Augen auf. Ariadne, Cassandra und Noel standen an ihrem Bett. Nein, sie standen an Lucas’ Bett und Helen lag darin. Ihre Augen wurden ganz groß, und ihr Kopf fuhr blitzartig herum, um Lucas anzusehen. Er wachte gerade auf, runzelte schläfrig die Stirn und räusperte sich.
    »Streitet euch woanders«, murmelte er schlaftrunken und drehte sich zu Helen. Er schmiegte sich an sie und kämpfte dabei ungeschickt mit seinen Beinschienen. Als er versuchte, sein Gesicht in Helens Hals zu vergraben, stieß sie ihn an und sah zu Noel, Ariadne und einer wutschnaubenden Cassandra auf.
    »Ich wollte sehen, wie es ihm geht, und habe es dann nicht mehr in mein Zimmer geschafft«, versuchte Helen zu erklären.
    Sie schnappte nach Luft, als Lucas’ Hand über ihren Oberschenkel glitt und oberhalb ihrer Hüfte liegen blieb. Dann spürte sie, wie er plötzlich erstarrte. Sein Kopf fuhr hoch und er sah sich hellwach und kampfbereit um.
    »Ach ja«, meinte er zu Helen, als es ihm wieder einfiel. Sein Blick entspannte sich und er wurde sofort wieder schläfrig. Er lächelte zu seiner Familie auf und streckte sich. Dann rieb er seine wunde Brust und seine gute Laune verflog. »Könnt ihr euch vielleicht verziehen?«, fragte er.
    Seine Mutter, Schwester und Cousine stemmten die Hände in die Hüften. Beschämt versuchte Helen, aus dem Bett zu schlüpfen, ohne viel Aufsehen zu erregen. Cassandra machte auf dem Absatz kehrt und stürmte aus dem Zimmer.
    »Ari, bitte hilf Helen«, sagte Noel freundlich, als sie sah, wie Helen sich abmühte. Dann drehte sie sich um und brüllte gereizt zur Tür hinaus: »Hector! Komm her und hilf deinem Cousin!«
    »Mir geht’s gut«, versicherte Helen, als sie auf ihren immer noch schmerzenden Beinen stand und Ariadnes Hilfe nur annahm, um das Gleichgewicht zu halten. Ihr fiel sofort auf, dass sie den lächerlichen Seidenfetzen trug, den Ariadne als Schlafanzug bezeichnete. Am Abend zuvor, als sie ihren kleinen Spaziergang angetreten hatte, war ihr dieses Detail leider entgangen.
    »He! Das ist … interessant«, sagte Hector, als er hereinkam und Helen sah.
    »Was ist interessant?«, fragte Jason vom Flur aus. Er streckte den Kopf zur Tür herein. »Oh, wow!«
    Die beiden starrten Helen an, die halb nackt und mit hochrotem Kopf vor Lucas’ Bett stand. Dann warfen sie sich einen Blick zu und prusteten los.
    »Okay, das reicht«, verteidigte sich Lucas. »Sie hat sich Sorgen gemacht und wollte nach mir sehen, aber als sie hier reinkam, ist sie fast umgekippt. Ich wollte Cassandra nicht wecken, damit sie sie ins Gästezimmer zurückträgt, und deswegen hat sie hier geschlafen. Und wie man wohl sieht, haben wir nur geschlafen. Kann jetzt bitte jeder außer Jase oder Hector verschwinden? Das gilt auch für dich, Mom. Ich muss unter die Dusche.«
    Helen schlich ins Gästezimmer zurück, ohne mehr Hilfe in Anspruch zu nehmen als unbedingt nötig. Sie war so verlegen, dass sie am liebsten schreiend aus dem Haus gerannt wäre, doch um das zu tun, musste sie ihnen beweisen, dass sie wieder gesund war.
    »Nein danke, ich schaffe das schon allein«, sagte sie zu Ariadne, als sie ihr Hilfe beim Duschen

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