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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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Wirkung auf Männer - hatte ja schon bei der Episode mit den beiden FBI-Beamten Erwähnung gefunden. Einerseits hätte er ihr feines Gesicht einfach nur so stundenlang beobachten können, andererseits musste er eine gewisse Distanz bewahren.
    » Vielleicht fahre ich doch mal nach Europa.«
    » Unbedingt. Vielleicht …«
    » James, nein! Warte.
    H eute Morgen wollte ich dich noch nach Guantánamo verfrachten und dich für immer wegschließen. Verrückt, aber nun vertraue ich dir. Wirklich! Auch wenn ich das warum nicht in Worte kleiden kann.
    Ich habe gegen meine eigenen Prinzipien gehandelt und muss jetzt gehen. Gern würde ich noch bleiben und mehr von dir erfahren, aber nicht heute.
    Das ist alles kompliziert und mir fehlen neben de n richtigen Worten auch noch … ich muss noch einen Gegenstand besorgen.
    Vertrau e mir, bitte! Kannst du mich ins Hotel fahren oder leihst du mir ein Auto? Dann erledige ich noch eine Sache und komm innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden wieder. Du darfst solange das Haus nicht verlassen. Kannst du mir das versprechen?«
    » Ja! Nimm doch den Porsche, mit dem hast du dich ja auch angefreundet.
    D u wirst sicherlich einen guten Grund haben, unbedingt jetzt wegzufahren. Ich möchte nicht, dass irgendetwas zwischen uns steht.«
    James brachte sie zum Auto, sie berührten sich wieder nicht. Sie waren beide wie zwei Dynamitstangen, kurz vor der Explos ion, die Lunten waren gezündet.
    Nachdem sie auf dem Fa hrersitz Platz nahm, die Tür zuzog, ließ sie das Fenster herunter:
    » Machst du mir bitte das Tor auf?«
    » Du brauchst nur langsam vorfahren, „Simsalabim“, und es öffnet sich.
    Falls du nicht wiederkommst, lass den Wagen in der Hotelgarage stehen. Auch das würde ich verstehen .«
    » Nein, du verstehst es nicht, weil du etwas nicht weißt. Ich werde wieder kommen, versprochen.«
    Sie winkte mit dem Zeigefinger, er beugte sich zu ihr herunter. Dieser Kuss war intensiver. Der Porsche rollte vor, das Tor öffnete sich wie von Geisterhand gezogen nach oben.
    Sie brauste davon …
    „Kann man so schauspielern?“ Seine Gedanken flackerten durcheinander. All seine Erfahrung und innere Stärke floss aus ihm heraus. James wollte sie aus dem Gleichgewicht bringen, es war andersherum. James hatte eine Vorahnung, sie würde sich in große Gefahr begeben und ihm waren die Hände gebunden.

Kapitel 16
     
    »Sebastian …«
    »Ja Franck, ich geh e dezent vor.«
    E s bedarf keiner weiteren Worte.
    Sie befanden sich in London. Franck wartete in eine m Taxi unweit des Geschäfts von George Higgins. Sie nutzten kein Fahrzeug des WAC, um unauffälliger durch London zu wandeln. Hier lag etwas im Argen und das galt es unauffällig herauszufinden.
    Sebastian wollte die Tür zur Higgins-Book-Gallery öffnen, aber sie war verschlossen. Er klopfte leicht an der Glasscheibe und schaute hinein, aber es bewegte sich nichts. Er entnahm sein Handy aus der Jacke und wählte die Nummer des Geschäfts. Vielleicht saß er ja mit einem Kunden im Hinterzimmer. Es klingelte und klingelte … nichts. Higgins hätte laut Öffnungszeiten anwesend sein müssen. Kein Schild wies auf eine ungeplante Abwesenheit hin. So ging er zum Taxi zurück. »Er ist nicht da und geht nicht ans Telefon.«
    » Hm, ist nicht schlimm, dann fahren wir direkt zu Sothebys und versuchen dort herauszufinden, wer bei ihm vorsprechen wollte. Das dürfte nicht allzu schwer sein. Um zwölf Uhr wollen wir bei Irvine sein, wir haben noch genügend Zeit.«
    Sie hatten d as Taxi samt Fahrer für den ganzen Tag gebucht. Als sie das berühmte Auktionshaus betraten, wurden sie nach kurzem Warten von einem Geschäftsführer begrüßt.
    » Baron Dubloné, ich freue mich, Sie in unserem Haus begrüßen zu dürfen. Was kann ich für Sie tun? Konnten wir mit unserem Katalog für die kommende Auktion in vierzehn Tagen Ihre Begeisterung wecken?«
    » Guten Tag Mr. Nothlis, nein, mein Besuch hat einen anderen Grund. Hätten Sie ein paar Minuten Zeit für ein Gespräch in Ihrem Büro?«
    » Selbstverständlich Baron, wenn Sie mir bitte folgen wollen.«
    Franck rollte hinter ihm hinterher. Sebastian blieb im Ausstellungsraum des Auktionshauses und schaute sich ein paar ausgestellte Kostbarkeiten an. Die Geschäftsausstattung würde die Grundlage und Fülle für einen eigenen Auktionstermin hergeben.
     
    F ranck kannte die Räumlichkeiten von Sothebys, da er in den letzten Jahren schon einige Auktionen als Bieter besucht hatte, und somit ein gern

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