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GOLDENES FEUER DER WUESTE

GOLDENES FEUER DER WUESTE

Titel: GOLDENES FEUER DER WUESTE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JANE PORTER
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Boden zerstört gewesen. Und den vier Kindern fehlte der geliebte Vater.
    Die Atmosphäre im Palast war genauso düster gewesen wie erwartet, überall Trauer, Angst, Kummer und Schmerz. Niemand wusste, was passiert war. Das Flugzeug war ohne jede Vorwarnung vom Radar verschwunden und nicht mehr aufgetaucht. Morgen würde seit dem Verschwinden der Maschine eine Woche vergangen sein.
    Am vierzehnten Tag musste laut Gesetz ein Nachfolger benannt werden.
    Und dafür kam nur Zayed infrage, obwohl es eigentlich eine Unmöglichkeit war. Zayed gehörte nicht nach Sarq, er hatte der Wüste schon lange den Rücken gekehrt. Er sehnte sich nicht nach Sonne, sondern nach Regen und bewohnte keine Paläste, sondern moderne Apartments oder Hotelsuiten.
    Aber er konnte sich seiner Verantwortung nicht entziehen. Ich brauche dich , hatte Khalid geflüstert, als sie sich zum Abschied umarmt hatten . Wir brauchen dich. Komm zurück, komm nach Hause.
    Khalid hatte Zayed noch nie um etwas gebeten. Niemand von seiner Familie hatte ihn je um irgendetwas gebeten. Für alles war Sharif zuständig gewesen. Sharif war der Älteste, der Fels, auf den alle bauten, das Oberhaupt der Familie.
    Und jetzt … jetzt war Sharif nicht mehr da.
    Einfach so, völlig unerwartet. Die Welt geriet plötzlich aus den Fugen. Nichts würde je wieder so sein wie zuvor.
    Die Tür zum Wohnraum der Suite öffnete sich. Die hübsche, leicht mollige Assistentin kam heraus.
    „Dr. Tornell lässt jetzt bitten.“ Ihre runden Wangen waren gerötet. „Aber sie hat leider nur ein paar Minuten für Sie.“
    „Kein Problem“, gab er beiläufig zurück. Typisch Sophie Tornell, immer zack, zack!
    Er sah sie sofort, als er den Raum betrat. Sie saß mit einer Brille auf der Nase am Schreibtisch und gab vor, an ihrem Laptop zu arbeiten. Das lange blonde Haar hatte sie sich hinters Ohr gestrichen. Die überschlanke, fast dünne Sophie Tornell wirkte sehr intellektuell und sehr steif und kalt wie ein Eiszapfen. Und ungefähr genauso interessant. Aber auf ihrem Gebiet war sie erfolgreich, und genau deshalb brauchte er sie jetzt.
    Die Assistentin zog sich zurück.
    „Guten Tag, Scheich Fehz“, begrüßte Sophie ihn, nachdem sich die Tür geschlossen hatte. „Ich bin leider etwas in Eile, aber Jamie sagte mir, dass es wichtig ist.“
    Natürlich war ihr Tonfall frostig, was sonst. Er presste die Lippen zusammen. Nicht Eiszapfen, Eisberg, korrigierte er sich in Gedanken. Sie konnte einfach nicht anders. „So ist es, Dr. Tornell.“
    Mit versteinertem Gesicht lehnte sie sich zurück und faltete die Hände im Schoß. „Und womit kann ich dienen?“
    Sophie ärgerte sich, weil ihr Herz viel zu schnell klopfte. Sie mochte ihn nicht. Sie hatte ihn schon damals nicht gemocht. Und der einzige Grund dafür, dass sie sich heute darauf eingelassen hatte, ihn zu empfangen, war Sharif.
    „Wann haben wir uns zuletzt gesehen?“, fragte er, während er auf sie zuging. „Vor zwei Jahren?“
    „Drei.“ Sophie verspürte einen Stromstoß, als Zayed näher kam. Er war noch attraktiver als in ihrer Erinnerung. Außerdem hatte sie vergessen, was für eine unglaubliche Präsenz er besaß. Und dann war da seine beeindruckende Statur, dieser hochgewachsene, auserlesen und teuer gekleidete Körper. Ihr Vater, einer der größten Filmstars seiner Zeit, hatte eine ganz ähnliche Ausstrahlung gehabt.
    Zayed war jedoch weder ein Filmstar noch eine Pop-Ikone. Er war ein Scheich und ein Playboy. Ein Mann, der Milliarden gescheffelt hatte und keine Rücksichten kannte.
    Sophie presste die Lippen zusammen, bewegte ganz leicht die Finger.
    Sie war immer noch wütend, weil er sie damals verletzt hatte. Sie hätte nie zulassen dürfen, dass ein Mann so viel Macht über sie gewann. Andererseits war aus dieser schmerzlichen und demütigenden Erfahrung ihr zweiter Bestseller hervorgegangen. Das war immerhin etwas.
    „So lange?“, erwiderte er. „Mir ist, als sei es erst gestern gewesen.“
    „Pippa ist bereits zweifache Mutter.“ Sophie hielt seinem Blick stand, obwohl sich ihr Magen schmerzhaft zusammenzog. Gott, sie verabscheute ihn. Sie verabscheute ihn mit jeder Faser ihres Herzens.
    „Zwei schon? Da war sie ja richtig fleißig.“
    Und plötzlich war Sophie wieder in Winchester beim Hochzeitsempfang ihrer Klientin Lady Pippa Collins. Zayed war in Vertretung seines älteren Bruders Sharif gekommen, der verhindert gewesen war, und Pippa hatte sie einander vorgestellt.
    Wenn Sophie ganz ehrlich war,

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