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GOLDENES FEUER DER WUESTE

GOLDENES FEUER DER WUESTE

Titel: GOLDENES FEUER DER WUESTE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JANE PORTER
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heute schon etwas davon anziehen können. Die Garderobe, die Sie mitgebracht haben, ist für das Palastleben nicht wirklich geeignet. Kommen Sie mit.“
    Sophie stand auf und tappte barfuß die Treppe zum Salon hinunter. Hier war das Chaos ausgebrochen. Auf dem Boden standen überall glänzende Tragetaschen, die beiden Sofas konnten die vielen Kleiderkartons kaum fassen, und auf dem niedrigen Tisch stapelten sich Dutzende Schuhkartons. Während Sophie die Treppe hinunterging, las sie auf den Schachteln und Tragetaschen berühmte Designernamen wie Michael Kors, Chanel, Prada, Valentino und Dior, aber auch unbekannte, obwohl deren Verpackungen nicht minder luxuriös waren.
    Unsicher hob sie den Deckel eines Kleiderkartons und schaute auf ein frivoles rosa Cocktailkleid.
    Durch das Seidenpapier der nächsten Schachtel schimmerte ein blasses Rosé, und als Sophie genauer hinschaute, sah sie eine wundervoll weiche rosa Strickjacke mit brillantenbesetzten Knöpfen.
    Mit angehaltenem Atem öffnete sie den nächsten Karton, dem sie ein korallenrotes Plisseekleid aus Seide entnahm, mit einer dünnen Goldkordel um die Taille.
    In einer anderen Schachtel fand sie einen schmalen Rock, blassrosa Sandaletten im Römer-Stil und eine Handtasche aus rosa Krokodilleder.
    Sie war umgeben von einem rosa Meer, in dem sie fast ertrank.
    Benommen ließ Sophie sich in einen Sessel sinken. Sie trug nie Rosa. Niemals.
    Wo waren ihre Farben, das vornehme strenge Schwarz, das Dunkelblau und das Dunkelgrau? Wo waren die seriösen Kleidungsstücke, die Garderobe, in der sie sich erfolgreich und unbesiegbar fühlte? Die Sachen hier waren so mädchenhaft verspielt und unbeschreiblich weiblich, all diese Kleider und Röcke, diese hochhackigen Pumps und sexy Riemchensandaletten, die Stoffe oft transparent, die Schnitte figurbetont.
    „Sind die Sachen alle rosa?“, fragte sie Manar mit einem Anflug von Verzweiflung in der Stimme.
    Manar schaute sie ungläubig an. „Gefallen sie Ihnen nicht?“
    „Nun, es ist nur … ich meine … sie sind alle so … rosa.“
    „Aber die Sachen sind wundervoll. Wie Zuckerwatte oder Edelsteine.“
    Sophie, die selten weinte, fühlte sich heute bereits zum zweiten Mal den Tränen nah. Zuckerwatte? Edelsteine? Glaubte Zayed wirklich, ihr könnte so albernes Zeug gefallen? So unpraktische, unprofessionelle Sachen?
    Kleidung war wichtig. Mit Kleidung erzeugte man ein Image. Kleidung transportierte gesellschaftlichen Status. Macht. Mit diesen bonbonfarbenen Kleidern versuchte Zayed sie in ein hübsches Accessoire zu verwandeln. Das würde sie nicht zulassen. Sie war nicht sein Spielzeug. Sie war Dr. Sophie Tornell, und er war gut beraten, das nicht zu vergessen.
    „Gefallen Ihnen Ihre neuen Kleider nicht?“, erkundigte sich Zayed, als sie eine halbe Stunde später auf die Terrasse kam.
    Sophie trug ihr Haar offen und hatte zu ihrem grauen Kostüm eine rosa Perlenkette angelegt, aber das waren auch die einzigen Zugeständnisse, zu denen sie bereit gewesen war. „Sie sind alle rosa, Hoheit“, sagte sie, während sie sich auf den angebotenen Platz setzte und sorgfältig die blassblaue Serviette auf ihrem Schoß ausbreitete.
    Er nahm den Stuhl ihr gegenüber. „Mögen Sie kein Rosa?“
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. „Sehe ich aus wie eine Frau, die Bonbonfarben liebt?“
    Für einen Moment hielt er ihren Blick fest, dann schaute er auf ihren Mund, bevor sein Blick weiterwanderte, über ihren Hals und das Dekolleté, und schließlich auf ihren Brüsten liegen blieb … unanständig lange. „Sie sehen aus wie eine Frau, die man daran erinnern muss, dass sie eine Frau ist.“
    Sophie fuhr die Krallen aus. „Und Kleinmädchenrosa macht aus mir eine richtige Frau?“
    „Nein. Das passiert erst beim Sex, allerdings wüsste ich nicht, was dagegen spräche, auch vorher schon Sachen zu tragen, die Ihrem Teint und Ihrem Typ schmeicheln. Sie sind eine hübsche Frau …“
    „Bitte, Scheich Fehz.“
    „… aber Sie weigern sich, es zu zeigen.“ Er lächelte matt und fügte dann hinzu: „Doch sollten wir nicht langsam dazu übergehen, uns beim Vornamen zu nennen? Es erscheint mir ziemlich seltsam, dass wir uns immer noch mit unseren Titeln anreden.“
    „Ich ziehe es vor, wenn Sie weiterhin Dr. Tornell sagen.“
    Er verzog den Mund, seine goldenen Augen glitzerten herausfordernd. „Ja, ich weiß. Wenn es Sie glücklich macht, kann ich Sie auch gern noch im Bett mit Dr. Tornell anreden.“
    Sophie schob

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