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GOLDENES FEUER DER WUESTE

GOLDENES FEUER DER WUESTE

Titel: GOLDENES FEUER DER WUESTE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JANE PORTER
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hinauf, die sich auf Zayeds Klingeln hin elektronisch öffnete. Das vornehme, in Kaffeebraun gehaltene Foyer, das sie gleich darauf betraten, wurde von einem gewaltigen glitzernden Kronleuchter erhellt.
    Sofort kam ein dunkel gekleideter Mann herbeigeeilt und verneigte sich vor Zayed. „Guten Abend, Hoheit. Es ist alles bereit.“
    „Wo sind wir hier?“, fragte Sophie verwundert, als Zayed ihren Arm nahm.
    „In einem Privatclub. Ziemlich exklusiv.“
    „So exklusiv, dass ihn offenbar kaum jemand kennt, scheint mir.“
    „Nun ja, der Mitgliedsbeitrag ist schwindelerregend hoch“, räumte er ein. „Aber die Leute wollen es so, weil sie auf diese Weise garantiert davon ausgehen können, dass man sie hier in Ruhe lässt. Und dass sie hier sicher sind.“ Er grinste. „Sicherheit ist für viele von uns heutzutage ein unschätzbares Gut.“
    Sie durchquerten einen exotisch anmutenden Raum mit Diwanen, die mit Leopardenfell bezogen waren. Auf niedrigen Tischen flackerten Kerzen, und es duftete nach grünen Äpfeln und frisch gemähtem Gras.
    Im angrenzenden Diningroom, in dem die Wände mit mokkabraunem Wildleder bespannt waren, standen acht quadratische weißlackierte Tische, auf denen Kerzen brannten, obwohl sie unbesetzt waren.
    „Dann sind wir hier ja praktisch unter uns“, stellte Sophie fest, während sie Platz nahm.
    „Ein Privileg, das ich heute Abend dankbar in Anspruch nehme“, erwiderte er, und Sophie fiel erst jetzt auf, dass unter seinen Augen tiefe Schatten lagen.
    „Ich kann mir vorstellen, dass das alles eine riesige Umstellung für dich ist“, bemerkte sie mitfühlend.
    „Es ist eine Aufgabe, die ich mir in keiner Sekunde meines Lebens gewünscht habe, nicht einmal als Kind. Unser Vater hat uns nie im Zweifel darüber gelassen, dass das Amt eine schwere Bürde ist. Obwohl Sharif sich nie beklagt hat, hatten wir jüngeren Brüder immer Mitleid mit ihm und irgendwie auch ein schlechtes Gewissen.“
    Sophie musterte ihn im Kerzenschein. Die neu hinzugekommenen feinen Linien und Schatten erhöhten den Reiz seines Gesichts noch. Er wirkte plötzlich älter, stärker, reifer. „Ich könnte mir vorstellen, dass du dein altes Leben vermisst.“
    Er verzog verächtlich den Mund. „Nein, eigentlich nicht. Obwohl es durchaus ein gutes Gefühl war, überall auf der Welt zu Hause zu sein. Vor allem aber war es mir wichtig, mich von meiner Familie fernzuhalten, in der Hoffnung, dass sie so sicher ist. Heute weiß ich, dass das eine Illusion war. Schlimme Dinge können jederzeit passieren, es gibt keine Sicherheit.“
    „Ja, das glaube ich auch“, stimmte sie nachdenklich zu. „Aber das heißt noch lange nicht, dass auf dem Leben ein Fluch lastet.“
    „Nein, nicht auf dem Leben, sondern auf meinem Leben oder genauer gesagt auf mir ! Und ich weiß auch genau, warum. Und meine Familie weiß es ebenfalls.“
    Sophie schob ihr leeres Wasserglas weg. „Jesslyn hat so etwas angedeutet“, räumte sie ein.
    „Wann?“
    „Gestern. Aber sie sagt, dass das alles Unsinn sei und dass ich nichts drauf geben solle.“ Sie schluckte. „Obwohl ich natürlich schon gern wüsste, was das für eine dunkle Wolke ist, die da über dir schwebt.“
    „Es ist viel mehr als eine dunkle Wolke, es ist ein Fluch. Und zuletzt hat er Sharif getroffen.“
    „Jesslyn sagt, dass Sharif nie an diesen angeblichen Fluch geglaubt hat.“
    Er gab einen heiseren Laut von sich. „Ach ja? Und wo ist er dann jetzt?“
    Sie suchte seinen Blick und hielt ihn fest. „Erzähl mir, worum es dabei geht. Bitte.“
    „Es ist eine schlimme Geschichte und vor allem nicht für ein romantisches Abendessen bei Kerzenschein geeignet.“
    „Aber jetzt ist eine gute Gelegenheit. Wir haben Zeit, niemand stört uns.“
    „Es könnte deine Einstellung zu mir verändern.“
    „Wenn überhaupt, dann höchstens positiv.“
    Er verzog gequält das Gesicht. „Soll das ein Witz sein, Dr. Tornell?“
    „Na ja, zugegeben vielleicht kein besonders guter.“
    „Macht nichts. Ein bisschen Ironie kann nie schaden.“ Er nahm ihre Hand und drückte sie kurz. „Also. Willst du es wirklich hören?“
    „Ja.“
    „Schön, aber nur die Kurzversion. Zu mehr bin ich heute Abend nicht mehr in der Lage.“
    Zayed schaute blicklos in die Ferne und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, bevor er Sophie anschaute und endlich sagte: „Mit siebzehn habe ich mich in die Ehefrau eines Nachbarn verliebt. Sie war vierundzwanzig und wunderschön. Traumhaft elegant,

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