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GOLDENES FEUER DER WUESTE

GOLDENES FEUER DER WUESTE

Titel: GOLDENES FEUER DER WUESTE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JANE PORTER
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voller Liebreiz und umwerfend charmant. Sie hatte das schönste Lachen der Welt.“
    Er unterbrach sich, senkte den Blick auf seine Hand, die gespreizt auf dem Tisch lag, und presste die Finger gegen die Tischplatte. „Ihr Name war Ayla. Sie war eine Prinzessin aus Dubai, die mit einem Scheich aus Sarq verheiratet wurde. Dieser Scheich war ein Bekannter meines Vaters, und wir trafen ihn und seine Frau mehrmals im Jahr. Ich war kein einziges Mal mit Ayla allein, sondern bin ihr lediglich bei verschiedenen gesellschaftlichen Anlässen begegnet.“
    Sophie beobachtete die Vielzahl an Gefühlen, die über sein Gesicht huschte. Sie hätte kein Wort herausgebracht, selbst wenn sie es gewollt hätte, so sprachlos war sie über die Veränderung, die mit ihm vorging.
    „Mit siebzehn habe ich ihr meine Liebe gestanden. Ich konnte einfach nicht anders, ich musste es ihr sagen. Ich liebte sie mehr als irgendeinen anderen Menschen auf der Welt. Natürlich wusste ich, dass sie verheiratet war, aber ich wollte sie trotzdem.“
    Als er jetzt aufschaute, trafen sich ihre Blicke. „Wir haben nie miteinander geschlafen, ich habe sie nicht einmal geküsst. Es gab nie irgendeinen körperlichen Kontakt, nur meine Liebeserklärung …“ Seine Stimme verklang. Er saß einfach nur da, die Kiefer so fest aufeinandergepresst, dass die Haut über seinen Wangenknochen spannte.
    „Und dann war sie auf einmal verschwunden. Wochenlang wusste niemand etwas über ihren Verbleib. Nach einer Weile kamen die ersten Gerüchte auf, dass sie tot war. Schließlich stellte sich heraus, dass ihr Mann, der sie der Untreue bezichtigte, ihren Tod bewusst herbeigeführt hatte.“
    Zayeds Kiefermuskeln zuckten, er kniff die Augen zusammen, sein Schmerz war allzu offensichtlich. „Ich hätte mein Leben für sie gegeben und habe sie doch getötet. Mit meiner Liebe, meiner Dummheit, meiner Unüberlegtheit und meinem Egoismus. Man hat sie gesteinigt, weil ich mich nicht beherrschen konnte.“
    Sophie saß da, die Hände an ihre Brust gepresst und zu erschüttert, um irgendetwas zu sagen. Beruflich hatte sie immer wieder mit Tragödien und Schuld zu tun, aber das hier war eine Schuld, die einen Menschen unter sich begraben konnte.
    „Sie war unschuldig“, fügte er leise hinzu. „Ich war für sie so etwas wie ein jüngerer Bruder. Sie war freundlich zu mir, und ja, sie hat mir ihr bezauberndes Lächeln geschenkt, aber doch nur, weil sie sich über mich amüsiert hat. Ich habe sie bis heute nicht vergessen, immer wieder versuche ich mir ihren letzten Tag … ihre letzten Stunden vorzustellen. Ihre Panik, die Qualen. Ich glaube fast, ihre Schmerzen spüren zu können.“
    „Aber wenn zwischen euch wirklich nie etwas war, wie kannst du dann …“, flüsterte Sophie.
    „Es geht um Schande. Hshuma “, ergänzte er auf Arabisch. „In den Augen ihrer Familie hat Ayla Schande über ihre Familie gebracht. Dieses Konzept existiert im Westen nicht, nicht so wie bei uns zumindest. Ein Außenstehender darf nie davon erfahren, das größte Vergehen ist, wenn irgendetwas nach außen dringt. Aylas Ehemann und ihre Familie waren überzeugt, dass sie ihre Strafe verdient hat.“ Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: „Bloß ich habe keinen Preis bezahlt. Und das ist der Grund, weshalb ich verflucht bin und meine Familie mit mir.“
    „Das ist nicht wahr, du hast sehr wohl bezahlt“, widersprach sie leise. „Teuer bezahlt sogar. Immerhin hast du den Menschen verloren, den du am meisten geliebt hast. Eine größere Strafe kann man sich nicht vorstellen, außer man bezahlt mit dem eigenen Leben.“
    „Es gab viele, die der Meinung waren, ich hätte nicht genug gebüßt. Aylas Ehemann verlangte von meinem Vater, mich zur Rechenschaft zu ziehen. Aber mein Vater weigerte sich. Statt mich zum Tode zu verurteilen, schickte er mich auf ein Internat in England. Seitdem sind alle überzeugt, dass unsere Familie verflucht ist, weil mein Vater sich geweigert hat, mich zu bestrafen. Deshalb mussten erst meine Schwestern, dann mein Vater und jetzt Sharif sterben.“
    Das klang auf eine schreckliche, albtraumhafte, Übelkeit erregende Art und Weise einleuchtend. Und es war eine Erklärung für Zayeds Entwurzelung. Er hatte nur aus Gründen der Staatsräson geheiratet, nicht aus Liebe. Er war nicht mehr bereit, einem anderen Menschen seine Liebe zu schenken, er war schlicht nicht fähig dazu. Weil sein Herz immer noch Ayla gehörte.
    „Es tut mir so leid“, sagte Sophie und

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