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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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den Schmerz.

 
27. Kapitel
     
    »Du warst immer so ein unbeschwerter Kerl, Garrett«, sagte Belinda. »Ein bisschen zynisch, ja, das schon, aber heutzutage ist es schwer, nicht zynisch zu sein. Was ist mit dem Witzbold passiert?«
    »Darling, ein kluger Mann hat mir mal gesagt, dass jedem von uns nur eine bestimmte Anzahl von schlauen Bemerkungen erlaubt ist. Dann hört das Leben auf. Und so hat er erklärt, dass es so viele sauertöpfische alte Pupser gibt. Ich habe nur noch einen Schlauberger-Spruch übrig. Den hebe ich mir auf. Das heißt, für die nächsten vier- bis fünfhundert Jahre bin ich jetzt auch ein sauertöpfischer alter Pupser.«
    Ihr Sinn für Humor war das einzig Unterentwickelte an ihr. Sie begriff es nicht. Oder es gefiel ihr einfach nicht. »Machst du dich über mich lustig?«
    »Nein. Niemals. Ich habe nur etwas abgewandelt, was mir ein Alter mal erzählt hat, als ich noch ein Kind war. Dieser Bursche war so alt, dass er sich noch an die Zeiten erinnern konnte, als Karenta nicht mit Venageta Krieg führte.«
    »Ein Mensch?«
    »Ja. Ich sagte ja, dass er alt war.«
    Zwerge und Elfen und einige andere Spezies leben so lange wie der Loghyr, vorausgesetzt sie haben Glück. Elfen behaupten sogar, dass sie unsterblich sind. Aber selbst der Tote Mann kann das nicht genau sagen. Er hat noch nicht lange genug gelebt, als dass er jemanden gesehen hätte, der nicht umgebracht worden wäre.
    Die Geschichten von der Unsterblichkeit der Elfen stammen aus derselben Quelle wie die, die uns weismachen will, dass sich ein Zwerg in Stein verwandelt, wenn es einem gelingt, ihn am Tag aus seinem Bau zu locken. Dasselbe gilt für einen Troll, den man dazu bringen würde, noch nach Sonnenaufgang aufzubleiben. An die Adresse der Schlaumeier: Verwettet lieber nicht euer Leben darauf! Und auch nicht eure Lieblingskakerlake. Ihr werdet nämlich schnell herausfinden, was dieses rote Zeug zwischen den Zehen eines Trolls ist.
    Sicher, man sieht nicht viele Trolle tagsüber auf TunFaires Straßen. Aber das liegt daran, dass Trolle keine Städte mögen. Hier bewegen sich die Dinge zu schnell. Aber wenn ihr euch bemüht, nach Trollen zu suchen, dann passt auf, dass ihr nicht von Zwergen tot getrampelt werdet, die versuchen, die Menschen von ihrem Geld zu trennen, sei es tags oder nachts.
    »Dieser alte Mann war ein richtiger Geschichtenerzähler«, fuhr ich fort. »Er erzählte Märchen. Ich wünschte, jemand hätte sie aufgeschrieben. Er behauptete, er wäre so alt, weil es da einen letzten Witz gab, den der Tod einem erzählte. Aber bis jetzt hatte er ihn nicht gehört.«
    »Mein Vater hat das immer gesagt.«
    »Kain?«
    »Ja. Wirklich. Vielleicht kannte er ja denselben alten Mann.« Sie wurde wieder die kalte, harte Belinda, die ich nicht so gern mochte.
    »Irgendwann einmal musst du mir erzählen, wie es war, Kains Kind zu sein.«
    »Was?«
    »Meistens mag ich dich. Aber wenn du über etwas sprichst, das auch nur im Entferntesten mit deinem Vater zu tun hat, dann wirst du kalt und unheimlich.« Die Kutsche hielt an. Ich hielt die Klappe und spähte aus dem Fenster. »Wir sind da. Ohne die geringsten Schwierigkeiten.«
    Zwei-Zehe stieg ab und trat an die Kutschentür. »Eine Minute«, sagte Belinda. »Garrett, manchmal bin ich fast ein bisschen in dich verliebt. Aber meistens nicht. Du behandelst mich anständig. Das mag ich. Aber wir beide haben keine Zukunft. Ich kann nicht lange den Teil in mir kontrollieren, den du nicht magst. Und wenn du deine bissigen Bemerkungen zufällig machst, wenn ich mich nicht beherrschen kann …«
    Ich hätte nicht gedacht, dass sie es selbst erkannte. Wie immer war Belinda auch jetzt eine Überraschung für mich.
    Zwei-Zehe half ihr aus der Kutsche. Er betete den Boden an, den sie berührte. Und sie bemerkte es nicht einmal.
    Das war der Stoff für eines dieser traurigen, zwölfaktigen Lieder.
    Zwei-Zehe warf mir einen Blick zu, der mich ermahnte, sie ja zuvorkommend zu behandeln.
    Manvil Gilbey war draußen bei seinen Helfern und sorgte dafür, dass keine großen, ungewaschenen Typen die Umgrenzung durchbrachen. »Schön, dass Sie hier sind, Garrett. Ich bin schon nervös geworden. Die Ersten sind bereits eingetrudelt, bevor wir auch nur halbwegs fertig waren.« Er musterte Belinda. Und war beeindruckt. »Ich bin verblüfft, junge Frau. Was kann ein so entzückendes Wesen wie Sie an einem derartig heruntergekommenen Schurken finden?«
    »Gilbey?«, fragte ich. »Sind Sie es

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