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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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begriffen hatte, welche Kontamin sie sein musste.
    »Da drüben steht das glückliche Paar«, erklärte ich. »Wir sollten ihnen unsere Aufwartung machen.«
    »Sonderlich glücklich sehen sie aber nicht aus.«
    Da konnte ich ihr nur zustimmen. Ty wirkte, als litte er unter schwersten Verdauungsproblemen. Und Nicks wollte anscheinend am liebsten ganz woanders sein.
    Tys Miene hellte sich sichtlich auf, als er Belinda sah. Wie hätte man ihm das verübeln sollen? »Und wer ist deine entzückende Begleiterin, Garrett?« Er war ganz und gar Zuvorkommenheit.
    Seine eigene entzückende Begleiterin bedachte ihn mit einem wahrhaft gemeinen Blick. Sie wollte ihn nicht wirklich. Und er wollte sie wirklich nicht. Aber Junge, er sollte lieber nicht mal daran denken, an jemand anderem Interesse zu zeigen. Und Garrett war ein geborener Schweinehund, dass er es wagte, mit jemand so Aufregendem wie diesem Möchtegern-Vampir-Mädchen aufzukreuzen.
    »Belinda Kontamin. Belinda, das ist Ty Weider. Der Kronprinz des Weider-Bräu-Imperiums.«
    Ty schien nicht klar zu sein, dass Belinda die Kronprinzessin des Organisierten Verbrechens war. Warum auch? Ihr Name gehörte nicht zum häuslichen Vokabular. Selbst ihr Vater war nicht allgemein bekannt gewesen. »Ich bin sehr erfreut, Miss Kontamin. Wie lange kennen Sie diesen Schlingel denn schon?«
    »Schon eine Ewigkeit, Ty. Er hat meinem Vater gelegentlich aus der Klemme geholfen.«
    Ich zwinkerte Nicks zu. Sie wenigstens hatte eins und eins erfolgreich zusammengezählt. Vielleicht hatten sie und Belinda sich ja auch schon einmal in einem anderen Zusammenhang kennen gelernt. Wenn dem so war, ließ sich Belinda jedenfalls nicht anmerken, dass sie Nicks kannte.
    »Ich wette, Ihr Vater weiß nicht, dass Sie mit diesem Abstauber Garrett unterwegs sind.«
    Abstauber? Wie grausam, dass sie einen Mann nach einem Haushaltsgegenstand benannte.
    Mittlerweile war ich sicher, dass sich die beiden Frauen schon einmal getroffen hatten.
    Belinda lächelte heimtückisch. »Daddy würde einen Herzinfarkt bekommen, wenn er sähe, wie wir Händchen halten.« Sie umfasste meine rechte Pfote. »Ich bin immer noch sein kleiner Liebling.«
    Daddy Kontamin würde mich zu Kerzentalg verarbeiten, wenn er die ganze Geschichte unserer »Freundschaft« erfahren würde.
    Wie auch immer das Spielchen heißen mochte, Nicks hatte offenbar große Lust darauf, es zu spielen. Aber Belinda zog mich weiter. Sie wollte ihre Umgebung genau kennen lernen. Ich beobachtete, wie Nicks Ty etwas zuflüsterte. Ihr Blick funkelte.
    Und sie zwinkerte mir schon wieder zu.
    Diese Frauen brachten mich in größere Gefahr als Der RUF, die Gilde und Daumen Schrauber zusammengenommen …
    Ty wurde leichenblass.
    Kain hatte wirklich einen verdammt schlechten Ruf.
    Genord bellte: »Herr Adolph Sankt Norden und Fräulein Tama Montezuma.«
    »Hey!«, entfuhr es mir. »Das könnte interessant werden.«
    »Warum?«
    »Sankt Norden behauptet, dass Montezuma seine Nichte ist. Ich habe sie noch nie gesehen, aber sie soll eine hei …« Falsche Wortwahl. Belindas weißes Gesicht verfinsterte sich. Wann würde ich es endlich lernen? »Die Gerüchte könnten einen dazu verleiten anzunehmen, dass Sankt Norden ständig das Gesetz gegen Inzest verletzt. Ganz zu schweigen davon, dass er seine Frau betrügt.«
    »Alle lieben einen guten Skandal.«
    »Ja, nicht? Gehen wir hin. Ich habe Sankt Norden noch nie aus der Nähe gesehen.«
    »Warum sollten wir uns die Mühe machen? Er klingt wie einer dieser typischen, schmierigen Kerle.« Aber sie beobachtete den Eingang höchst aufmerksam. Sankt Norden war jemand, zu dem sie liebend gern eine Beziehung knüpfen würde. Schleimiger Kerl oder nicht.
    »Du bist viel zu jung und zu schön, um so zynisch zu sein.«
    »Es ist alles deine Schuld. Du hast mich nachhaltig verdorben. Du Hengst, du.«
    Die Neuankömmlinge blieben stehen, damit man sie bewundern konnte, bevor sie sich auf die Ebene des Saalbodens herunterließen.
    »Schieb deine Augen wieder zurück in die Höhlen, Garrett.« Tinnie war plötzlich hinter mir aufgetaucht. »Und schließ den Mund, bevor die Schwalben ein Nest darin bauen können.«
    Ich tat wie geheißen. Ich bin ein guter Soldat, das bin ich. Aber, Mann-o-Mann, diese Tama Montezuma war vielleicht ein Feger!
    Sie war so groß wie ich und hatte halb so viel Taille. Sie bewegte sich wie ein Panter auf der Jagd und strahlte eine überwältigende sexuelle Kraft ans. Ihr Gesicht schien von einem geheimen

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