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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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musste der Vetter der Waffe sein, die er mir gegeben hatte. Der Koloss von einem Killer stieß einen tiefen Seufzer aus, als wollte er nichts lieber, als sich auf der Stelle hinlegen und schlafen.
    »Garrett?« Die Stimme war zwar schwach, aber sie gehörte eindeutig Belinda.
    »Ich bin hier.«
    Ein schweinisches Grunzen aus der Dunkelheit ging dem Angriff eines blassen Kolosses voraus, der noch größer war als der Leviathan, der zu meinen Füßen lag und schnarchte. Eine Hand so groß wie ein Schinken schoss aus der Dunkelheit, packte mich und warf mich in Richtung der Stimme, die sich gerade anschickte, mir zu raten, aufzupassen. Hinter mir ertönte ein Grunzen. Schläge und schmerzhaftes Knurren schlössen sich an. Morpheus ist verdammt gut, aber bei diesem Gedankenaustausch hatte er offenbar nicht die besten Einfälle. Brutale Kraft obsiegt gelegentlich über einen eleganten Stil. Ahrm fluchte, als er kopfüber in meine Richtung geflattert kam. Er landete mit einem lauten Knall auf dem schmutzigen Boden, bevor ich mich wieder aufgerappelt hatte. Die Tür wurde sofort zugeschlagen, und meine Schulter traf sie einen Gedankensprung später.
    Es gibt kaum einen schlimmeren Albtraum als meinen Lieblingsalbtraum, lebendig begraben zu werden.
    Die Tür gab ein bisschen nach. Ich keuchte wie ein verrückter Magier und stemmte mich erneut dagegen. Von der anderen Seite hämmerte jemand dagegen. Der Schock übertrug sich in schmerzhaften Wellen über meine Schulter bis zu meinen Zehen und wieder zurück. Beutler verfluchte mich und verwünschte gleichzeitig Sattler. »Steh auf! Steh auf!«, schrie er seinen Partner an. Seine Stimme klang schwach. Zwei-Zehen-Harker, Jusca und Specht hatten ihm offenbar übel zugesetzt und Sattler noch schwerer verletzt.
    Ich drückte. Beutler drückte zurück. »Hilf mir, Morpheus!« Die Klappe an der Laterne war ganz geöffnet und beleuchtete die Decke. In dem Licht sah ich, dass Morpheus versuchte, bei Belinda Eindruck zu schinden, als er sie fragte, ob es ihr gut gehe.
    »Natürlich geht es mir nicht gut, du Idiot!«, knurrte sie. »Ich habe nur Glück gehabt. Sie sind ohnmächtig geworden, bevor sie mich richtig foltern konnten. Hilf Garrett. Es sei denn, du willst den Rest deines Lebens hier drin verbringen und rohe Mäuse fressen!« Ihre Stimme klang zwar schwach, aber ihr Wille war ungebrochen. Sie war ein rasiermesserscharfes Bruchstück von dem alten Kontamin-Stein.
    Beutler keilte irgendwas gegen die Tür. Wir warfen uns dagegen, bis meine Schulter wehtat. Schließlich gelang es uns, sie bei jedem Versuch ein Stück zu bewegen, bis Morpheus in der Lage war, hindurchzuschlüpfen. Er schimpfte unaufhörlich. Dieses Abenteuer ruinierte unwiderruflich seine Garderobe.
    Er stieß den Keil weg, und ich stapfte hinaus. Belinda klammerte sich an meinen linken Arm. Sie hatte auch keine Wahl, weil sie vollkommen geschwächt war. Sie stöhnte bei jedem Schritt. Beutler und Sattler hatten ihr einen Vorgeschmack auf die Freuden gegeben, die noch ihrer harrten.
    Wir traten ins Mondlicht. »Was jetzt, mein furchtloser Partner?«, fragte Morpheus. »Wir haben keinen Fährtenleser. Du hättest sie küssen sollen. Sie wäre für alle Zeiten in deiner Nähe geblieben.«
    »Ich habe getan, was ich tun wollte. Ich habe Belinda befreit.«
    Es wurde Zeit, nach Hause zu gehen. Nur, wie hoch waren die Chancen, dass ich Beutler und Sattler jemals wieder in einem so geschwächten Zustand erwischen würde? Weniger als Null. Ich schnappte mir Den Gottverdammten Papagei. »Wohin sind sie gelaufen, Vogel?«
    Ihro Gnaden würdigte mich keines Wortes.
    Dass ein schweigender Vogel ein Problem sein könnte, hätte ich niemals erwartet.
    Ich machte mir Sorgen um den Toten Mann. Ich hatte schon zu lange nichts mehr von ihm gehört. Er hätte mich mittlerweile eigentlich gnadenlos ärgern müssen.
    Aber er hatte bereits bewiesen, dass er Gestaltwandler nicht einmal aus nächster Nähe durchschauen konnte. Vielleicht hatten sie ihn ja erwischt, als ich bei Weider zu tun hatte. Wenn jemand mich lange genug spielen konnte, um Dean dazu zu bringen, die Tür zu öffnen …
    »Waren wir nicht der Meinung gewesen, dass Schrauber uns einen Schatten nachgeschickt hatte?«, flüsterte Morpheus.
    »Ich hatte darauf gezählt, als wir hineingingen.« Jedenfalls irgendwie.
    »Würdest du dann nicht auch vermuten, dass er weiß, wohin sie geflohen sind?«
    Bei näherer Betrachtung war das sehr wahrscheinlich. Aber würde er es mir

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