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Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Titel: Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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der unterschiedlichsten Rassen und fremder Spezies, die ihr Geld mit Kampf und Krieg verdienten. Sie hatten, wie ich, den Beruf des Söldners gewählt. Es gab Kinder bei den Litkovs, wenige nur, aber es gab sie. Ich frage mich, was aus ihnen geworden ist.“
    „Keine Liebe zwischen den Sternen?“
    „Doch, ich sagte, keine Ehe. Wer Kinder wollte, hat sie gemacht.“
    „Einfach so?“
    „Ja, natürlich!“
    „Hast du geliebt, Madigan?“
    „Selten. Wenn mir einer gefiel, bin ich mit ihm ins Bett gegangen. Ich hatte kaum Zeit für die Liebe. Die Einheit stand immer an erster Stelle.“
    „Das ist traurig.“
    „Nein!“
    Madigan beugte sich vor und hielt Hockster auffordernd ihren leeren Becher hin. Hockster füllte ihn bis zum Rand.
    „Und was ist mit dir, Hockster, hast du Familie?“
    „Meine Eltern starben als ich ein Kind war. Mein Urgroßvater Arterius, nahm mich zu sich. Als auch er starb, habe ich meine Heimat verlassen. Bevor du weiter fragst - ich habe nie geheiratet.“ Hockster zuckte vielsagend die Schultern. „Mangel an Gelegenheiten. Es fand sich keine Frau, die einen Mann wollte, der auf einen Schemel steigen muss um nachzuschauen, was es zum Essen gibt.“
    „Ich würde dich wollen, Hockster. Du gefällst mir. In dir steckt große Leidenschaft, auch wenn du sie nicht immer auf die richtigen Ziele lenkst.“
    Langsam öffnete Hockster seinen Mund und schloss ihn schnell wieder. Das stellte nun wirklich alles auf den Kopf. Sie machte ihm einen Antrag. Wusste sie denn gar nichts? Andererseits sollte er auf die Knie gehen und dem Glück danken, wenn sich seine Träume endlich einmal erfüllten. „Ich...“, begann er. „Bist... Wie...“ Er schüttelte hoffnungslos überfordert den Kopf. „Schön...!“
    „Ich denke, wir sollten dieses Thema nicht weiterverfolgen“, entschied Madigan und schenkte ihm ein Lächeln. „Vorerst! Sage mir, was über diesen Goldhand in deiner obskuren Weissagung geschrieben steht.“
    Es dauerte einen Moment bis Hockster sich soweit beruhigt hatte, dass er ihr antworten konnte. „Wir leben im Zeitalter der Legenden. Das eine oder andere hast du inzwischen erfahren. Der letzte Teil der Weissagung erzählt vom Erscheinen Goldhand Sternenreiters. Ich dachte immer, er wäre ein Mann, aber es steht so nicht ausdrücklich in den alten Schriften. Madigan DeVille, du bist Goldhand“, er wies auf ihre Prothese, „und du kommst von den Sternen ... Wie bist du eigentlich hierhergekommen – von dort oben? Bist du auf deinem Karl geritten?“
    „Karl kann nicht wirklich fliegen!“
    „Ha, ich habe es gesehen. Er schwebt in der Luft. Er fliegt, hat keine Beine.“
    „Richtig, aber seine Flughöhe ist auf 172 Meter beschränkt. Höher hinauf geht es nicht für ihn.“
    „Wo ist er eigentlich?“
    „Er bewacht den T-Bird.“
    „Was ist denn das schon wieder?“
    „Der T-Bird ist ein Raumjäger, der sowohl für Patrouillen- als auch für Angriffsflüge eingesetzt werden kann. Mit ihm bin ich hierher gekommen.“
    „Ich möchte es sehen! Dieses Flugding. Ich will es unbedingt sehen. Vielleicht darf ich einmal mit dir mit fliegen?“
    Madigan lachte. „Ja, vielleicht. Aber vorher wirst du mir das jenseitige Trenadil zeigen. Einverstanden?“
    „Einverstanden!“
    „Und danach werde ich mit dir schlafen!“, sagte Madigan und lachte laut, als sie sein Gesicht sah. „Entschuldige bitte, deine Reaktion ist so wunderbar ehrlich. Du glaubst nicht, wie lange ich das vermisst habe. In meiner Einheit war Sex eine Freizeitbeschäftigung. Bei dir scheint es, als ginge es um dein Leben.“
    Wie Recht du damit hast, dachte Hockster, und versuchte, an etwas anderes zu denken.
    Rok kehrte mit einigen Fischen vom Meer zurück, verstaute seine Angelsachen und ließ sich nachdenklich am Feuer nieder.
    Nach einer Weile fragte Hockster Madigan: „Wenn du mit mir in Trenadil gewesen bist, wirst du mir dann glauben?“
    Madigan zuckte vielsagend die Schultern. „Alles verändert sich irgendwann. Ich habe gelernt, dass Veränderungen für den Fortschritt und das Leben notwendig sind. Was meine Bestimmung angeht, Hockster ... Nur ich allein entscheide, was ich tue und was nicht.“
    „In der Prophezeiung heißt es, dass schreckliche Kreaturen die Welt mit Krieg verheeren werden. Gelingt es ihnen zu siegen - was wird dann aus uns Menschen?“
    „Annahmen, Vermutungen, nichts weiter“, erwiderte Madigan. „Ich will Fakten und die hast du nicht anzubieten.“
    „Ah, du redest schon

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