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Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Titel: Goldhand (Ein Artesian Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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ich das? Ich verstehe nicht ein einziges deiner seltsam klingenden Worte. Du steckst voller Rätsel, für die es in meiner Sprache keine Erklärung gibt. Was ist mit deiner Hand passiert, dass du sie ständig versteckst? Ist sie missgestaltet? Was verbirgst du unter dem Handschuh?“ Hockster wies auf ihre linke Hand.
    „Ja, das willst du wissen, seit wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Ich will dir sagen, dass dein Verhalten wenig freundlich war. Du hast nur geringen Respekt anderen gegenüber, Hockster Beltrim. Immer gibt es ein Geheimnis, das du zu ergründen suchst und dabei denkst du nur an dich und deine obskure Weissagung – das, mein Lieber, gereicht dir nicht zur Ehre.“ Madigan hob ihre linke Hand und sah sie an, gerade so, als sähe sie sie selbst zum ersten Mal. „Gut! Nachdem ich alles andere preisgegeben habe, kann ich euch auch das letzte Geheimnis anvertrauen.“ Sie sah Hockster an. In ihrem Blick lagen Warnung und Bitte zugleich, als sie sagte „Wenn du gesehen hast, was ich dir jetzt zeige, dann wage nicht , mir irgendetwas von deiner Prophezeiung unterschieben zu wollen.“
    Madigan zog ihren Handschuh aus und hob ihren linken Arm. Sie war nicht weniger überrascht als ihre Begleiter. Eine goldene Prothese strahlte in der Abendsonne.
    Hockster schnappte verblüfft nach Luft, selbst der Söldner war erstarrt und wollte seinen Augen nicht trauen. Die Hand der Frau war aus reinem Gold. Kleine Lichter tanzten in einer Vertiefung, dort, wo sich das Handgelenk hätte befinden sollen.
    „Er ist da!“, sagte Hockster ehrfürchtig. „Goldhand Sternenreiter! Der Auserwählte ist eine Frau!“ Er sah zu Rok, der wie gebannt auf die goldene Armprothese starrte, dann zu Madigan und wieder zu Rok. „Die Weissagung erfüllt sich! Ich habe immer davon geträumt, ..., ich wollte mein Leben lang ... das ist unglaublich.“ Dann schaute er Madigan an, die seinen Blick amüsiert erwiderte und Kummer legte sich über sein Gesicht. „Was hast du damit zu tun?“, fragte er besorgt. Er würde sie verlieren, ihre Freundschaft, ihr Lachen, ihre Zuneigung. Die Prophezeiung, Krieg und Untergang würden sie von seiner Seite reißen. Er senkte den Kopf, betrachtete seine Hände, die nichts aufzubauen vermochten und die immer zu klein waren, um große Dinge festzuhalten.
    Madigan lachte auf. „Was du damit zu tun hast? Du eingebildeter Narr. Nichts! Und ich habe mit eurer Prophezeiung auch nichts zu schaffen.“
    Hockster sah auf und schüttelte leicht den Kopf. „Die drei Fremden haben mir gesagt, dass du dich uns anschließen wirst. Die Weissagung wird sich erfüllen und du wirst tun, was vorgesehen ist, ob du willst oder nicht.“ Er sah ihren abfälligen Blick und spürte heiße Wut in sich aufsteigen. „Mag ja sein, dass du von irgendwo da oben kommst, aber von der Prophezeiung hast du keine Ahnung. Sie ist wie ein riesiger, elementarer, alles zerstörender Zauber, der einmal ausgesprochen nicht wieder rückgängig gemacht werden kann und solange wirkt, bis er sich erfüllt hat. Die kommenden Ereignisse werden dich mitreißen wie eine Lawine, und du kannst nichts dagegen tun.“ Hockster zeigte auf den Söldner. „Er weiß es, obwohl er alles daran setzt zu entkommen. Aber es gibt kein Entkommen! Schwimmt mit dem Strom oder geht unter! Alle beide!“
    „Ich habe dich gewarnt. Verschone mich mit deiner Weissagung. Das hier ist nichts weiter als ein künstliches Glied, eine Armprothese.“
    „Und ich warne dich. Wenn dir dein Leben lieb ist. Hör auf mich!“
    „Solche Schmiedekunst habe ich nie zuvor gesehen“, sagte der Söldner plötzlich.
    „Es ist die Arbeit einiger hochqualifizierter Techniker der Litkov-Söldner. Ich habe meinen Arm bei einem Angriff auf eine Orbitalstation verloren.“
    „Was, beim Stein von Tarras, ist eine Orbitalstation?“, fragte Hockster.
    „Eine planetengebundene ... unwichtig! Bist du jetzt zufrieden, kleiner Mann? Wirst du nun aufhören, Geheimnisse ergründen zu wollen, wo es keine Geheimnisse gibt? Wirst du mich künftig mit der Prophezeiung nicht mehr in Verbindung bringen? Denn ich stehe für euren Zwist nicht zur Verfügung.“
    „Du bist Goldhand!“, beharrte Hockster. „Ich weiß es! Deine Ankunft wurde vorhergesagt. Heetland braucht deine Hilfe.“
    „Welche Hilfe? Wie man eine feindliche Armee niederringt? Nein, danke, das ist vorbei.“ Madigan zog den Handschuh wieder an. Sie hatte keinen Trost gefunden und auch kein Verständnis bekommen. Tatsächlich

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