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Goldmarie auf Wolke 7

Goldmarie auf Wolke 7

Titel: Goldmarie auf Wolke 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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umsonst wurde den Spaniern ja großer Stolz nachgesagt!
    Vielleicht sollte ich auch mal über Flamenco nachdenken?!
    Genau in diesem Moment klingelte mein Handy. Ich war so aufgeregt, dass ich kaum wagte, auf das Display zu schauen. Wenn es Morten, Sören oder jemand anderes war, würde ich auf der Stelle tot umfallen (oder ihn fragen, wie er es wagen konnte, mich anzurufen, während ich doch die Leitung für Dylan freihalten wollte). »Hast du unsere erste gemeinsame Nacht gut überstanden?«, summte die samtweiche Stimme, nach der ich mich so sehr gesehnt hatte, an mein Ohr, während ich Richtung S-Bahn ging. Erste, klang so, als sollte bald eine zweite folgen . Das ließ ja hoffen … »Bis auf eine Auseinandersetzung mit Niki schon. Ich habe ihr erzählt, dass ich bei dir war, woraufhin sie komplett ausgerastet ist. Nives hat sie daraufhin gebeten zu gehen und erst wieder zu kommen, wenn sie sich beruhigt hat. Also ehrlich, ich hätte nie gedacht, dass sie so dermaßen wütend werden könnte.«
    Dylan schwieg einen Moment. Dann sagte er: »Tut mir leid, dass das passiert ist. Das muss für euch alle drei eine äußerst unschöne Situation gewesen sein. Aber es ist nun mal, wie es ist. Ich habe Niki immer klar gesagt, dass ich nicht mehr für sie empfinde als Freundschaft. Ist Nives denn jetzt sauer auf dich?«
    »Lustig findet sie die Sache bestimmt nicht, zumal der Zeitpunkt wegen des Weihnachtsgeschäfts mehr als ungünstig ist. Morgen hilft meine Freundin Julia aus und dann sehen wir weiter. Sollte Niki allerdings auf Dauer ein Problem mit mir haben, werde ich mir einen anderen Job suchen. Schließlich war sie vor mir da und ich möchte ihr weder auf die Nerven fallen noch wehtun. Eigentlich mag ich sie nämlich sehr.«
    »Und wann sehen wir beide uns wieder?«
    Ein Glücksgefühl durchströmte mich, weil ich so sehnsüchtig auf diese Frage gewartet hatte. »Keine Ahnung. Ich muss morgen bis sieben arbeiten, aber vielleicht danach. Oder am Sonntag.«
    »Was hältst du davon, wenn wir Sonntag Schlittenfahren gehen? Kommt ja nicht ganz so häufig vor, dass wir hier so viel Schnee haben. Ich schätze mal, das liegt daran, dass du jetzt bei Nives die Daunenkissen schüttelst.« Ich lächelte und verliebte mich sofort in die Vorstellung, eng an Dylan gekuschelt einen Berg hinunterzusausen. Nur wo?
    »Dann würde ich vorschlagen, dass ich dich gegen elf abhole und wir dann an die Elbe fahren. Man kann entweder im Jenischpark rodeln oder beim Golfclub Falkensteiner Ufer. Und wenn wir dann durchgefroren und hungrig sind, können wir im Witthüs einen Tee trinken und Kuchen oder eine heiße Suppe essen. Was hältst du von diesem Plan? Dann kann ich dir auch meine klapprige Ente vorstellen.«
    Klapprige Ente?!?
    Nach dem Telefonat war ich vor Glück außer Rand und Band und hätte die ganze Welt umarmen können. »Na, du bist ja heute gut gelaunt«, bemerkte Lykke, als ich im Flur beinahe mit ihr zusammengestoßen wäre. »Hast du im Lotto gewonnen oder so was?« Ich grinste vor mich hin. »Besser, Schwesterherz, viel besser.« Ups! Hatte ich da gerade tatsächlich Schwesterherz gesagt? »Ich glaube eher, du hast dir was eingeworfen«, verzog Lykke das Gesicht und ging in ihr Zimmer. Doch anders als sonst knallte sie nicht mit der Tür, sondern ließ sie sogar einen Spalt weit offen. Was ich irgendwie als Einladung wertete. »Wie gefällt es dir denn eigentlich bei Ludmilla?«, fragte ich und trat neben Lykke an den Schreibtisch, woraufhin sie hektisch die Datei schloss, an der sie gerade gearbeitet hatte. »Bis auf die miese Bezahlung ist es ganz okay dort«, antwortete sie. »Warum fragst du? Gibt’s Ärger im himmlischen Paradies von Frau Holle und du willst wieder zurück in die Klauen der Drachenlady?«
    »Nein, es ist super dort. Ich dachte nur, ich frag mal, weil Ludmilla ja keine ganz einfache Chefin ist.«
    »Wenn man sie zu nehmen weiß, frisst sie einem aus der Hand. Du bist nur einfach zu brav und willst von allen gemocht werden. Das wittern Menschen wie sie zehn Kilometer gegen den Wind. Wenn man denen aber zeigt, dass man keinen Schiss vor ihnen hat, sind sie plötzlich zahm wie Lämmer.«
    Okay, da war bestimmt was dran. In Bezug darauf konnte ich mir garantiert eine Scheibe von Lykke abschneiden. Auch Papa hatte mich immer ermutigt, selbstbewusster zu sein und meine Meinung auch mal gegen Widerstände zu vertreten. »Ich bin halt leider nicht so stark wie du«, flüsterte ich und wurde mit einem Mal

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