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Goldrausch: Tannenbergs zweiter Fall

Goldrausch: Tannenbergs zweiter Fall

Titel: Goldrausch: Tannenbergs zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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gab’s da wirklich nichts, was uns auch nur ein bisschen weiterbringen könnte?«
    „Nein, es war so, wie ich’s in meinen Bericht geschrieben habe: Diese Susanne Niebergall hat alleine gelebt, sehr zurückgezogen. Sie war wohl ein richtiges Arbeitstier. Und ihr Chef war anscheinend der einzige Mann in ihrem Leben.«
    Tannenberg krauste die Stirn. „Sabrina, weißt du, was du machen könntest?«
    „Wolf, ich mach so ziemlich alles, was du willst. Wenn wir nur diesen verdammten Mistkerl zu fassen kriegen!«
    „Ich muss euch jetzt mal was fragen: Hat hier im Raum jemand ernsthafte Zweifel an seiner Täterschaft?«
    Tannenberg wartete einen Augenblick. Da niemand der Anwesenden eine konträre Meinung zu haben schien, fuhr er fort:
    „Gut. Sabrina, dann klärst du mal ab, ob dieser Anwalt dort unten auf der Eselsfürth alleine lebt. Kümmere dich auch mal darum, ob an diesem Samstag ’ne Haushaltshilfe oder’n Schornsteinfeger bei dem im Haus gearbeitet hat; ob einem Postbote, einem Zeitungsträger oder irgendjemand anderem etwas Besonderes aufgefallen ist. Am allerbesten wäre natürlich ein Nachbar oder Gärtner, der den lieben Herrn Professor in der maßgeblichen Zeit vom PRE-Park zurückkommen sah – und das am besten blutverschmiert und auffällig nach Benzin stinkend.«
    „Okay, aber das gibt ganz schön Arbeit«, seufzte Sabrina. „Na ja, vielleicht bringt’s ja wirklich was.«
    „Geh um Gottes Willen mit äußerster Diskretion vor, sonst läuft uns der Hollerbach Amok; denn wenn der Croissant was mitkriegt, beschwert der sich sofort. Und bei unserem Hasenfuß von Oberstaatsanwalt kann ich euch gleich sagen, was dann folgt ... Na ja, egal! – Fouquet, du kümmerst dich jetzt um den von Wandlitz und checkst mal die Umgebung von seinem Haus auf dem Gersweilerhof ab. Vor allem erkundigst du dich, ob ihn vielleicht irgendjemand gesehen hat, wie er fortgefahren und später wieder zurückkommen ist. Du verstehst, um was es geht?«
    Fouquet zögerte einen Moment mit der Antwort. „Nicht so ganz, Chef, wenn ich ehrlich bin.«
    „Es geht einfach darum, ob einem Beobachter, der zufällig Abfahrt und Ankunft des Professors gesehen hat, vielleicht die unterschiedliche Kleidung aufgefallen ist. Kapiert?«
    „Ach so. Klar!«, verstand der junge Kommissar endlich, was sein Vorgesetzter meinte. „Aber auch wenn ich so jemanden finden würde. Glauben Sie nicht, dass der Herr Professor und sein cleverer Anwalt uns auch dafür eine plausible Erklärung liefern würden?«
    „Doch, wahrscheinlich ... Du hast Recht! Natürlich würden sie das«, antwortete der Leiter des K1 frustriert.
    Für eine Weile herrschte in Tannenbergs Dienstzimmer Totenstille. Diese währte allerdings nur kurz, denn urplötzlich stand Michael Schauß wie der berühmte Blitz aus heiterem Himmel mit hochrotem Kopf im Raum und begann sofort mit bebender Stimme auf seine Frau einzuschreien:
    »Bist du bescheuert? Ich bin zwei Tage weg und du hast nichts anderes zu tun, als dir gleiche ’nen Kerl zu angeln und mit ihm in die Spielbank nach Bad Dürkheim zu fahren. Und dann auch noch mit diesem geilen alten Sack von Geiger!«
    Sabrina, geschockt von dem überraschenden Erscheinen ihres Mannes, brachte zunächst keinen Ton heraus. Erst nach einigen Sekunden fand sie ihre Sprache wieder.
    „Du spinnst doch!«, schimpfte sie zurück. „Da ist doch wohl nichts dabei, wenn ich mit dem Armin –«
    „Armin? Ich wusste gar nicht, dass dieser Arsch mit Ohren überhaupt einen Vornamen hat. Diese hohle Nuss!«
    „Komm Micha, beruhig dich endlich. Ich bin nur mit dem Kollegen Geiger zu einer Informationsveranstaltung der Firma MPI gefahren. Da wo der Herr Oberstaatsanwalt am nächsten Samstag auch hingeht. Übrigens: von wegen hohl. Es ist schon ganz schön beeindruckend, wie viel Geld der macht – und vor allem, wie einfach!«
    „Du findest ihn ja nur so toll, weil er sich so ’nen bescheuerten gebrauchten Porsche gekauft hat. Dieser blöde Angeber!«, polterte Michael Schauß ohne Rücksicht auf den Ort, an dem er sich befand, weiter.
    Aber auch seine Ehefrau schien nicht mehr zu realisieren, dass sie für ihren lautstarken Ehekrach gerade staatliche Diensträume in Anspruch nahmen.
    „Micha, hast du gewusst, dass er für jeden Vertragsabschluss mit einem Kunden 2.000 Euro Provision kassiert?«, machte sie weiter. „Dafür kannst du einen ganzen Monat lang arbeiten gehen! Anstatt zu schimpfen, solltest du dich besser mal informieren. Da gibt’s

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