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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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anderes hören als Jeremys Gejammer und sein berechnendes Gequassel über seine Karriere.
    Als Lisa klagte, sie sei hungrig, ordnete Ace eine Pause an und forderte alle auf, sich zu setzen.
    Fiona setzte sich pflichtschuldig neben Jeremy, aber in der Sekunde, da sie Ace im Unterholz verschwinden sah, eilte sie ihm nach.
    »Bei gewissen Dingen lege ich Wert auf etwas Intimsphäre«, knurrte Ace, wandte ihr abrupt den Rücken zu und fingerte an seinem Hosenschlitz herum.
    Sie ignorierte die Abfuhr. »Wie viele hast du gefunden?«
    »Ich denke, wir sollten zu den anderen zurückgehen«, sagte er. »Lisa wird Angst haben und ...«
    »Nicht mit mir, Ace Montgomery!«, fuhr sie ihm unwirsch über den Mund und fuhr dann leiser fort: »Du bist der geborene Geheimniskrämer und ich weiß, dass du etwas ausheckst.«
    »Würdest du mir glauben, wenn ich sagen würde, ich sei wegen eines Vogels im Unterholz verschwunden?«, fragte er mit schiefem Lächeln.
    »Ich bin doch kein blauäugiger blonder Einfaltspinsel«, konterte sie, worauf Ace breit grinste.
    »Du hast mir gefehlt«, sagte er leise.
    Fiona musste an sich halten, um sich nicht in seine Arme zu werfen. Sie dachte an die Zeit, die sie allein miteinander verbracht hatten. Warum hatten sie eigentlich so viel gestritten? Aber dann fiel ihr Lisa wieder ein und ihre gute Laune verflog.
    Sie kniff die Augen zusammen und hielt ihm eine Hand hin. »Zeig her.«
    Nachdem er sich verstohlen umgeschaut und davon überzeugt hatte, dass niemand sie beobachtete, übergab er ihr schmunzelnd zwei goldene Nägel.
    »Woher wusstest du das?«, fragte er.
    »Ich kenne dich. Du bist keiner von diesen Südstaaten — Gentlemen, die Ladys über umgestürzte Baumstämme helfen. Du bist mehr von der Arsch-hoch-und-packen-wir-es-an-Sorte. Und da dachte ich mir gleich, dass etwas im Busche war, als ich dich Lisa helfen sah. Ich ahnte, dass die Hilfsbereitschaft etwas überspielen sollte, beispielsweise das Entfernen irgendwelcher Nägel aus Bäumen.«
    »Lisa hält mich für einen Gentleman«, entgegnete Ace mit dem Anflug eines Lächelns.
    »Lisa findet an dir vor allem dein Geld attraktiv, und wenn du das noch nicht begriffen hast, habe ich dich überschätzt.«
    Unvermittelt packte Ace sie, zog sie an sich und küsste sie. »Du hast mir gefehlt«, sagte er und küsste sie auf Augen und Haar. »Hasst du mich? Ich wollte dich nicht anlügen, aber...«
    »Ich weiß«, flüsterte sie, während ihre Lippen hungrig über seinen Hals glitten. »Ich weiß. Du hast die Nase voll von Frauen, die nur des Geldes wegen hinter dir her sind.«
    »Ich hatte nie die Gelegenheit, eine Frau kennen zu lernen, die nicht wusste, wer meine Familie war, und ...«
    Er verstummte, als seine Hand ihre Brust erreichte und dann tiefer glitt. Fionas Knie gaben nach und sie sanken gemeinsam langsam zu Boden. Um sie herum wucherten üppige junge Pflanzen und über ihnen zwitscherten Vögel. Fiona dachte wie schon so oft in den vergangenen Tagen, dass sie sich noch nie etwas so sehr gewünscht hatte wie diesen Mann. Es spielte keine Rolle, dass keine sechs Meter entfernt Leute waren. Andere waren ihnen so gleichgültig, dass sie sich ebenso gut auf einer einsamen Insel hätten befinden können.
    Aber Lisas hysterisches Geschrei holte sie in die Wirklichkeit zurück.
    »Was ist denn jetzt wieder?«, murmelte Fiona. »Hat sie eine Spinne gesehen?«
    Aber Ace hatte den Kopf gehoben, um zu lauschen, und in der nächsten Sekunde hörten sie das unverkennbare Knallen eines Schusses, unmittelbar gefolgt von einem zweiten. Fiona begann sich in Richtung Lager einen Weg durch das Gestrüpp zu bahnen, aber Ace packte sie am Arm und führte sie leise um die Pflanzen herum, sodass sie aus einem völlig anderen Winkel zurückkamen. Einmal blieb er stehen, legte einen Finger auf die Lippen und bedeutete ihr, sich nicht zu rühren. Fiona stand wie angewurzelt da, während eine Schlange, die mindestens zwölf Meter lang sein musste, an ihnen vorbeiglitt. Als sie fort war, zog Ace sie weiter.
    »Giftig, oder?«, fragte sie leise.
    »Tödlich.«
    »Natürlich.«
    Er brach durch das Gestrüpp, stand einen Moment nur da und starrte auf ihre Weggefährten. Dann drehte er sich stirnrunzelnd zu Fiona um und zuckte verwirrt mit den Schultern. Sie trat vor und blickte auf die anderen. Jeremy, Suzie und Gibby starrten auf etwas, das auf dem Boden lag, während Lisa aschfahl an einem Baum lehnte und aussah, als würde sie gleich sterben.
    »Sie hat die

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