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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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dein grünes Fiberglasmonstrum denn gekostet?«, fragte sie, um einen lockeren Tonfall bemüht.
    Er wandte sich von ihr ab. »Ich nehme von Frauen kein Geld.«
    »Was?«, fragte Fiona, die glaubte, sich verhört zu haben. Er sah sie an. »Ich sagte, ich nehme von Frauen kein Geld. Jedenfalls nicht für mich. Das Gerede bringt uns nicht weiter. Bist du mit den Shrimps fertig? Glaubst du, du kriegst einen Salat hin? Siehst du eine Verbindung zwischen uns?«
    Sie hob resigniert beide Hände. »Du hast wirklich steinzeitliche Ansichten. Und ja, ich habe die verdammten Shrimps fertig gepellt, und die einzige Gemeinsamkeit, die ich zwischen uns beiden erkennen kann, ist die, dass wir von Menschen aufgezogen wurden, die nicht unsere Eltern waren.«
    »Was ist mit dem Salat?«
    Sie antwortete nicht, sondern hielt ihm nur die Hände hin, damit er ihr ein Messer und die einzelnen Zutaten gab. Dann fing sie an, das Gemüse zu schälen, und eine Weile schwiegen sie beide.
    »Also gut«, sagte Ace schließlich. »Vergleichen wir, wer von uns wann wo war. In den Nachrichten hieß es, dass wir beide dreimal zur selben Zeit im selben Hotel waren. Wo warst du im vergangenen Jahr?«
    Fiona brauchte eine Weile, um sich an alle Orte zu erinnern, an denen sie im Laufe des ganzen Jahres gewesen war; denn sie war beruflich viel unterwegs - immer in Zusammenhang mit Kimberly. »Darum war auch diese Reise nach Florida so sonderbar«, sagte sie. »Ich bin bei Davidson mit nichts anderem befasst als mit Kimberly. Ausschließlich Kimberly. Was weiß ich von einer Kinderserie in Texas? Warum hat dieser Mann ausgerechnet auf meiner Anwesenheit bestanden?«
    »Bist du ganz sicher, dass er dich wollte und niemanden sonst? Er hat namentlich dich verlangt?«
    »Ja. Und was ist mit dir?«
    »Dasselbe. Nur dass es in meinem Fall logisch erschien, da Roy meinte, er trage sich mit dem Gedanken, dem Kendrick Park Geld zu spenden.«
    »Er hätte erwähnen sollen, dass du das Geld nur über seine Leiche bekommen würdest«, bemerkte Fiona mit einer Grimasse.
    Ace lachte nicht. »Was Reisen betrifft, war ich in den letzten 18 Monaten fünfmal kurz unterwegs, davon dreimal, um Gelder aufzutreiben. Ich hasse diese Veranstaltungen, die mich zwingen, den Park zu verlassen, denn die Vögel brauchen mich dringender als die Spendensammler.«
    »Warum nicht einen PR-Agenten einstellen, damit du in deinem Park bleiben kannst?«
    Als Ace nicht antwortete, blickte sie von der Möhre auf, die sie gerade würfelte. Er stand mit dem Rücken zu ihr, den Kopf gesenkt, und mischte konzentriert etwas in einer Schüssel.
    Plötzlich kam Fiona ein Gedanke. »Es sind Frauen«, sagte sie aufgeregt. »Die großzügigen Spender sind Frauen und die verlangen, dass du persönlich bei ihnen vorsprichst.«
    Ace sagte immer noch nichts, sodass sie von ihrem Stuhl aufstand und zur Arbeitsplatte hinüberging, um ihn anzusehen. Er war hochrot im Gesicht.
    Fiona kicherte, dann legte sie den Kopf in den Nacken und lachte aus vollem Hals. »Was dich an Roy verwirrt, ist nicht, dass er nach dir persönlich verlangt hat, sondern dass er ein Mann war.«
    Ace drehte den Kopf leicht zur Seite und lächelte verlegen. »Es war ein wenig ungewöhnlich.«
    Immer noch lachend, setzte sie sich wieder an den Tisch und fuhr fort, das Gemüse zu putzen. »Also sag mir, Rapunzel, hast du dich aus Angst vor den Mädchen hier draußen bei deinem Onkel verkrochen?«
    »Du hast ein freches Mundwerk«, sagte er, lächelte aber dabei. »Das führt doch zu nichts und es wird schon Abend. Sieh unter der dritten Diele an der Wand hinter dir nach und hol die Kerzen.«
    »Klar doch«, sagte sie. »Und wo hast du den Kautabak versteckt?«
    »Wenn ich mich recht erinnere, ist er beim Bordeaux unter dem sechsten Dielenbrett versteckt. Oder liegt dort der Chardonnay und der Portwein unter dem achten?«
    »Gib mir ein Brecheisen, Pa«, sagte sie, worauf Ace’ Lächeln sich in Gelächter verwandelte.
    »Setz dich und lass uns essen. Wir haben noch einiges zu tun, wenn wir Licht ins Dunkel bringen wollen.«
    Zehn Minuten später saßen sie auf den zwei heilen Stühlen und aßen in frischem Orangensaft marinierte und im Grill gebackene Shrimps zu grünem Salat - eigentlich schon eine vollständige Mahlzeit. Von dem feuchten, schimmeligen Etikett der Weinflasche war abzulesen, dass der Wein lange Jahre in seinem Versteck gelagert hatte. Er war köstlich.
    Als Fiona und Ace bei Kerzenlicht aßen und versuchten, dahinter zu

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