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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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weiter Zeit vergeuden oder würdest du endlich den Eimer mit Wasser füllen? Ich hoffe doch, es gibt hier Wasser.«
    Ace grinste amüsiert. »Mit oder ohne Alligator?«
    »Wenn du ihn eigenhändig fängst, dann mit.«
    Ace lachte und verließ die Hütte. Kurz darauf kehrte er mit einem Eimer voll Wasser zurück. Er lächelte immer noch. »Okay, du zuerst. Du weißt schon, ich bin nach dir dran.«
    Sie schenkte ihm ihren unschuldigsten, arglosesten Blick. »Wie sparsam du bist! Du willst also tatsächlich das Badewasser mit mir teilen? Ist das eine Familientradition bei den Montgomerys?«
    Aber Ace ließ sich nicht dazu verlocken, etwas über sich zu verraten. »Kein Bad für dich, wenn du nicht anfängst«, sagte er lächelnd. Sie war ehrlich verwirrt und unterbrach das Fegen, um ihn fragend anzusehen. »Womit anfangen? Ich meine, abgesehen davon, dass ich für dich die Drecksarbeit mache.«
    »Ich möchte, dass du mir alles von dir erzählst. Es gibt eine Verbindung zwischen uns und wir müssen herausfinden, worin sie besteht. Also erzähl mir von deinem Leben und hinterher erzähle ich dir von meinem.«
    Fiona zögerte. Das würde schwierig werden. Wie sollte sie erzählen, ohne zu enthüllen? Mit welcher Begründung konnte sie von ihm verlangen, dass er ihr zunächst alles über sich erzählte? Und dann: Woher sollte sie wissen, was sie vor ihm verbergen musste?
    »Los, raus damit. So schlimm kann es doch nicht sein. Fang damit an, wo und wann du geboren wurdest, und von dort aus erzählst du einfach weiter.« Er schüttete etwas Wasser aus dem Eimer in einen Plastikbecher und trug diesen zu einem Küchenschrank, den er auswischen wollte.
    Als sie immer noch nichts sagte, warf er ihr einen Blick zu. »Komm schon, denk an Kimberly. Denk doch nur daran, wie gern du zu ihr zurück möchtest, um mit ihr essen zu gehen oder zu tun, was ihr beide sonst so tut.«
    Fiona wandte das Gesicht ab. New York und Kimberly, ihr Job, Jeremy und die »Fünf« waren einen Augenblick lang so gegenwärtig, dass sie sie beinahe greifen konnte. Wie hatte dieses Glück sich in ... eine solche Katastrophe verwandeln können, und das so plötzlich und unerwartet?
    »Schwelgst du in Selbstmitleid?«, fragte Ace mit hochgezogenen Brauen. »Denk dran, je eher wir herausfinden, wer hinter diesem Komplott steckt, desto eher können wir zurück nach Hause.«
    Fiona setzte den Besen wieder in Bewegung und fegte einen dicken Dreckhaufen vor sich her. »Meine Mutter ist kurz nach meiner Geburt gestorben, sodass mein Vater sich um mich kümmern musste, aber der war Kartograph und viel unterwegs.«
    Nachdem sie erst einmal angefangen hatte, erzählte sie wie selbstverständlich ihre ganze Lebensgeschichte. Und Ace konnte tatsächlich gut zuhören. Anfangs schien er so in seine Arbeit vertieft zu sein, dass sie nicht sicher war, ob ihre Worte überhaupt zu ihm durchdrangen. Doch als sie sich zweimal absichtlich widersprach, griff er beide Male den Fehler sofort auf und forderte sie dann auf fortzufahren. Jedes Mal musste sie sich ein Lächeln verkneifen. Es war schmeichelhaft, dass jemand sich einen so persönlichen Bericht mit solcher Aufmerksamkeit anhörte.
    Alles in allem war ihr Leben ziemlich ereignislos verlaufen. Jedenfalls war sie durch nichts darauf vorbereitet worden, mit einem Toten über sich aufzuwachen und sich in einer heruntergekommenen Baracke vor der Polizei zu verstecken.
    Sie erzählte ihm, dass sie nach dem Tod ihrer Mutter in die Obhut einer älteren Tante und deren Ehemann gegeben worden war. Sie waren sehr langweilig, erlaubten ihr nur selten herumzulaufen und zu spielen, sondern verlangten von ihr, still zu sitzen und zu malen oder mit Puppen zu spielen.
    Fiona unterbrach ihre Erzählung und betrachtete Ace mit schräg gelegtem Kopf. Er hielt einen Hammer und ein paar rostige Nägel in den Händen und befestigte die Seitenwand des gesäuberten Schranks neu. »Ich habe sehr viel mit Puppen gespielt«, sagte sie.
    Ohne sie anzusehen, nickte er stumm.
    Fiona schaute ihn eine Weile an. Er stand da, mit einem Bein auf dem Boden, das andere mit angewinkeltem Knie gegen den unteren Teil des Schrankes gestützt. Plötzlich griff er nach dem oberen Ende des Hängeschranks, sodass sich sein sehniger Körper streckte und seine Muskeln sich unter seinem Hemd abzeichneten. Einen Moment lang wurde Fionas Mund ganz trocken und ihre Hände schlossen sich so fest um den Besenstiel, dass dieser beinahe zerbrach.
    »Puppen, ja«, sagte er, ohne

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