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Goldstück: Roman (German Edition)

Goldstück: Roman (German Edition)

Titel: Goldstück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Hertz
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seine Hüften und ziehe ihn rückwärts hinter mir her in Richtung Schlafzimmer.

    Ich wache mitten in der Nacht auf, taste neben mich und berühre Daniels weiche Haut. Tatsächlich, ich habe das alles nicht geträumt! Dieser wunderschöne Mann liegt immer noch neben mir, ich will mich am liebsten kneifen, um auch wirklich sicherzugehen, dass ich mir das nicht einbilde. Von draußen fällt diffuses Licht ins Schlafzimmer und lässt seinen Körper wie eine römische Statue erscheinen. Was hatte er sich gewünscht, ein Sixpack? Soweit ich es beurteilen kann, ist es durchaus schon vorhanden, jeder Zentimeter an Daniel scheint perfekt und durchtrainiert, und ich frage mich, wie es sein kann, dass dieser Mann laut eigener Aussage bisher kein besonders großes Glück mit Frauen hat. Das ist mir unbegreiflich!
    Bei jemandem wie Markus Gärtner kann ich ja verstehen, dass er es schwer hat – aber Daniel müssten die Damen der Schöpfung doch die Tür einrennen. Und wenn ich mich an gestern Abend erinnere, wie wir uns stundenlang geliebt haben, mit einer Leidenschaft, von der ich bisher gar nicht wusste, dass ich dazu fähig bin – dann kann ich nur feststellen, dass sie ihm mit Recht die Tür einrennen würden. Ich seufze bei der Erinnerung daran, so etwas habe ich wirklich noch nie erlebt.
    »Na?« Daniel schlägt die Augen auf und sieht mich lächelnd an. »Schon wach?«
    »Ja«, sage ich und streichle ihm über die Wange mit dem Grübchen. »Ich konnte irgendwie nicht mehr schlafen.«
    »Tja, so wie ich dich mittlerweile kenne, hast du wahrscheinlich Hunger. Wenn ich mich recht entsinne, liegt im Flur noch eine Tüte mit dem Besten, was der Imbiss um die Ecke zu bieten
    hatte. Soll ich dir vielleicht ein paar Chicken Wings im Backofen warm machen? Wobei – die kann man wahrscheinlich auch gut kalt essen, mein kleiner Fast-Food-Hase.« Er grinst und küsst mich dann auf die Nase.
    Gespielt empört knuffe ich ihn in die Seite. »Was heißt denn hier Fast-Food-Hase? Eigentlich wollte ich mich gerade aufmachen, eine Kleinigkeit im ›Le Canard‹ zu essen, als mir dein Spontanbesuch dazwischenkam.«
    »Stimmt, genau so hast du eigentlich auch ausgesehen.« Frechheit.
    »Hör mal, du willst doch wohl nicht dein kuscheliges Plätzchen in meinem Bett gleich wieder loswerden, oder?«
    Entsetzt reißt Daniel die Augen auf. »Auf keinen Fall!«
    »Na gut. Dann sei brav. Und hol die Chicken Wings. Die kann man tatsächlich gut kalt essen.«

    »Guten Morgen!« Als ich das nächste Mal aufwache, scheint bereits die Sonne in mein Zimmer. Daniel sitzt in Boxershorts neben mir auf dem Bett und gibt mir einen Kuss auf die Nasenspitze.
    »Oh.« Ich setze mich auf. »Bist du schon lange wach?«
    »Lange genug, um uns einen Kaffee zu kochen und im Gefrierschrank ein paar Aufbackbrötchen zu finden.« Mit diesen Worten greift er neben sich auf den Nachttisch und stellt ein Tablett mit Kaffee, Brötchen, zwei Tellern und verschiedenen Marmeladen auf dem Bett ab.
    »Das glaub ich jetzt nicht«, entfährt es mir. »Du hast für uns schon Frühstück gemacht?«
    Sofort wirkt Daniel wieder verunsichert. »Ich hoffe, du bist nicht böse, dass ich einfach an deine Küchenschränke gegangen bin. Aber du hast so süß geschlafen, und ich wollte mich irgendwie nützlich machen.«
    »Natürlich bin ich dir nicht böse. Ich bin nur total fassungs
    los. Wie kommt es, dass ein Traummann wie du überhaupt noch zu haben ist?«
    Daniel lacht. »Warte erst einmal ab, bis ich dir meine finsteren Seiten präsentiere!« Er küsste mich wieder auf die Nasenspitze. »Und überhaupt: Wenn hier jemand traumhaft ist, dann bist du das.«
    »Vielen Dank«, erwidere ich kichernd. »Aber ich bin mir sicher, dass ich momentan alles andere als traumhaft aussehe. Wahrscheinlich ist mein Gesicht total zerknautscht und verpennt, und meine Haare sind komplett zerzaust.«
    Daniel bedenkt mich mit einem zärtlichen Blick. »Nein«, sagt er dann, »du siehst einfach nur wunderschön aus.«
    Hallo? Universum? Könntest du es jetzt mal gut sein lassen und nicht derart übertreiben? Das hier ist bereits mein Traummann, wenn du so weitermachst, glaube ich am Ende noch, dass ich in Wahrheit schon die ganze Zeit in einer Gummizelle sitze, weil ich ganz offensichtlich halluziniere! Na, immerhin ist er bisher nicht vor mir auf die Knie gegangen, wenn das jetzt gleich noch passiert, halte ich mich endgültig für übergeschnappt!
    »Hm«, sage ich und schnuppere an den ofenwarmen

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