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Goldstück: Roman (German Edition)

Goldstück: Roman (German Edition)

Titel: Goldstück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Hertz
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Brötchen. »Das riecht aber lecker.«
    »Dann sollten wir schnell essen, bevor alles kalt wird.«
    Das lasse ich mir nicht zweimal sagen, denn nach der durchaus kalorienverbrennenden Nacht habe ich einen Mordshunger. Daran hat auch unser kleines Mitternachtssouper mit Chicken Wings nichts geändert.
    So sitzen Daniel und ich nebeneinander im Bett, futtern Brötchen mit Marmelade, geben uns zwischendurch immer mal wieder einen Kuss und genießen ansonsten einen faulen Samstagmorgen.
    »Das ist ein sehr hübsches Armband«, sagt Daniel irgendwann und streicht mir über den Arm. »Ist mir an dir gleich aufgefallen, weil es so bunt glitzert.«
    »Danke«, sage ich, »es hat eine ganz besondere Bedeutung für mich.« Verdammt! Schon wieder ist mir etwas rausgerutscht, was im Zweifel zu Nachfragen führt.
    »Hast du es geschenkt bekommen?«, will Daniel prompt wissen. Ich nicke. »Von deinem Ex? Er scheint noch sehr an dir zu hängen.«
    »Was?« Abrupt setze ich mich auf, wie kommt Daniel denn jetzt auf Gunnar? Ich habe noch nie ein Sterbenswörtchen über ihn verloren, mittlerweile scheint mir die Beziehung mit ihm auch Lichtjahre entfernt zu sein, so dass ich überhaupt nicht begreife, weshalb Daniel ausgerechnet jetzt das Thema Ex-Freund anspricht. »Wie kommst du darauf, dass mein Ex noch an mir hängt?«, will ich wissen.
    Daniel grinst etwas verlegen und zieht mich wieder an sich. »Na ja, gestern hatten wir wieder eine Trainingsstunde mit Stefan Becker. Also, ich habe nichts vom Coaching gesagt, ehrlich, aber ich war neugierig, und na ja, auf meine Frage, wie gut er dich kennt, hat er gesagt, du seist seine Freundin gewesen.« Er sieht mich schuldbewusst an. »Sorry, ich konnte mir das nicht verkneifen.«
    »Bitte?« In meinem Kopf geht es schon wieder drunter und drüber, Daniel spricht mit Stefan über mich? Das heißt, wird mir schlagartig bewusst, natürlich spricht er nicht über mich, sondern über Kiki! »Was genau hast du ihn denn gefragt?«, will ich mit klopfendem Herzen wissen.
    »Wie ich schon gesagt habe«, erklärt Daniel. »Ich wollte wissen, wie gut er Kirsten Schäfer kennt, und er hat darauf geantwortet: ›Sie war meine Freundin.‹« Tatsächlich, ach, du grüne Neune! Das nächste Kuddelmuddel hält in Rekordgeschwindigkeit auf mich zu. »Jedenfalls war ihm anzumerken, dass er noch sehr an dir hängt, er hat dabei auf einmal einen ganz verschlossenen Gesichtsausdruck bekommen, und da habe ich lieber nicht mehr nachgefragt.«
    Besser ist es, denke ich, denn sonst hättest du möglicherweise noch erfahren, wie Stefan dieses »sie war« gemeint hat.
    »Äh, ja«, stottere ich. »Wir waren mal zusammen. Ist aber schon ewig her.« Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als Stefans Aussage zu bestätigen, denn am Ende fragt Daniel bei ihm dann noch einmal nach und dann – Karamba-Katastrophenhausen!
    »Ich kann jedenfalls verstehen, wenn er dir nachtrauert«, stellt Daniel fest und bekommt schon wieder diesen weichen Gesichtsausdruck. »Eine Frau wie dich würde ich auch nicht so schnell vergessen.« Er legt beide Arme um mich. »Es ist so schön, dass du jetzt da bist und ich nicht mehr allein bin. Das habe ich mir schon lange gewünscht, die richtige Frau zu treffen. Und nun bist du da.«
    Ich muss lächeln, dieser Kerl ist einfach zu süß. Eine Weile liegen wir schweigend nebeneinander und genießen einfach nur, dass wir zusammen sind. Ich kann Daniels Herz hören, das langsam und regelmäßig in seiner Brust pocht. So könnte ich ewig verharren.

    Nach unserem Frühstück, das sich bis in den frühen Nachmittag zieht – okay, wir haben außer Essen zwischendurch auch noch etwas anderes gemacht –, beschließen Daniel und ich, das heute tatsächlich mal gute Wetter für einen kleinen Spaziergang zu nutzen. Nachdem er sich frisch gemacht hat, springe ich ebenfalls kurz unter die Dusche und absolviere mein Pflegeprogramm in Rekordgeschwindigkeit. Ich möchte keine Sekunde länger als nötig von diesem wunderbaren Mann getrennt sein, weil ich irgendwie immer noch die Sorge habe, er könnte sich als Fata Morgana herausstellen und sich einfach in Luft auflösen.
    Als ich in einem leichten Sommerkleid die Küche betrete, in der Daniel noch saß, als ich ins Bad verschwunden bin, ist er wirklich verschwunden.
    »Daniel?«, rufe ich und gehe rüber in mein Zimmer. Aber auch dort ist er nicht.
    »Ich bin hier«, ruft er.
    Ich gehe raus in den Flur – und sehe, dass die Tür zu Kikis Zimmer halb

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