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Golem - Golem - Genome, Inc.

Titel: Golem - Golem - Genome, Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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Dolce und lehnte sich an Roosevelt.
    »Jetzt«, antwortete Roosevelt »werden sie kämpfen.«
    Verärgert zog Lieberman Phillip Saxton an der Bar beiseite, wo dieser sich zehn Minuten lang den perfekten Martini gemixt hatte. Nun glitzerte der Drink wie ein Kunstwerk oben auf der Bar, und die Barfrau, ein brünettes Spitzenmodell, vermutlich eine Transkriptorin, schaute ihn bewundernd an.
    »Alles ist bereit«, sagte Lieberman und ergriff Saxtons Hand. »Ich gratuliere Ihnen.«
    »Für Glückwünsche ist es noch ein bisschen früh«, erwiderte Saxton. »Es gibt noch immer einiges zu tun.«
    »Da fällt mir ein …«, sagte Lieberman. »Ich habe die Genbörse aus dem Nichts aufgebaut. Ohne mich gäbe es den Genmarkt nicht. Und ich habe keinen Zweifel, dass er auch in Zukunft gut laufen wird. Aber da gibt es schon lange einen Dorn in meinem Fleisch …«
    »Einen Dorn kann man herausziehen.«
    »Ja«, bestätigte Lieberman. »Ja, das kann man. Aber dieser Dorn sitzt verdammt tief.«
    Saxton schaute ihn fragend an.
    »Wenn dieser Dorn herausgezogen wird, wird es einen ziemlichen Aufruhr in der Firma geben, und für diese schwierige Zeit brauche ich eine starke Führung. Ich brauche jemanden, der auch nach einem tragischen Verlust die Kontrolle behalten kann. Ich muss wissen, ob Sie dazu bereit sind.«
    »Ich bin schon seit Jahren dazu bereit.« Saxton nickte. »Ich glaube, ich verstehe Sie. Hat dieser Dorn einen Namen?«
    »Natürlich.« Lieberman zwinkerte und warf sich eine Erdnuss in den Mund. »Das werden Sie schon noch herausfinden.«
    Saxton nickte wieder. »Wann?«
    Lieberman schaute auf die Uhr. »Bald. Aber das soll uns jetzt nicht kümmern.«
    Lieberman winkte, und wie aus dem Nichts tauchten zwei weibliche Spitzenmodelle auf. Sie hakten sich links und rechts bei Saxton unter und streichelten ihm über die Schulter. Die eine war klein und blond, die andere groß und schwarz.
    »Lassen Sie uns erst einmal die Party genießen«, sagte Lieberman. »Übers Geschäft können wir später noch reden.«
    Er nahm Saxtons Martini von der Bar und reichte ihm das Glas. »Ihr Drink, Chef.«
    »Mein Drink«, sagte Saxton mit einem Hauch von Ehrfurcht in der Stimme.
    Lieberman schenkte sich einen Johnny Walker ein und hob das Glas. »Ein Toast.«
    Er stieß mit Saxton an.
    »Und auf was trinken wir?«
    Lieberman dachte kurz nach und lächelte dann. »Auf das große Geschäft.«

Antietam
    R oosevelt schaute sich um und entdeckte ein paar Broker von Genico. Sie stießen mit ihm an. Offenbar hatte sich bereits verbreitet, dass er der neue Chef von Genico werden würde. Er war nervös. An der Bar sah er Lieberman und seinen Bruder ins Gespräch vertieft. Saxton fühlte sich sichtlich wohl, hatte in jedem Arm eine Frau und hielt einen Martini in der Hand.
    Draußen im Stadion rief der Sprecher: »Das heutige Match zwischen Pittsburgh Storm und unseren New York Braves wird Ihnen von Golden Beverages präsentiert, dem Champion der Biere, und Nuclotech Genetic Pharmaceuticals. Ladies und Gentlemen, bitte erheben Sie sich für die Schlacht von New York!« Der Stadionsprecher hielt kurz inne, und die Flutlichter flammten auf. »Machen wir uns bereit, den Krieg zu erklären. It’s Showtime!«
    Ohrenbetäubender Jubel erhob sich.
    »Es gab eine Zeit, als unsere Nation in einen tödlichen Konflikt verstrickt war, der über ihr Schicksal entscheiden sollte«, dröhnte der Stadionsprecher. »Und nun ist diese Nation wieder im Bürgerkrieg geteilt. Erneut trifft auf dem Schlachtfeld der Norden auf den Süden, New York auf Pittsburgh! Am heutigen Abend, hier im Bloomberg-Stadion, führen wir Sie in die Geschichte zurück, zum 17. September 1862,dem blutigsten Tag des Bürgerkrieges. Lassen Sie sich von uns auf die umkämpften Felder von Antietam entführen!«
    Feuerwerk wurde gezündet.
    »McClellan gegen Lee, Union gegen Konföderierte! Fünfundzwanzigtausend Gefallene! Genießen Sie die Schlacht von Antietam!«
    Applaus brandete auf. Die Leute erhoben sich von ihren Sitzen. Roosevelt drehte sich um und beobachtete, wie Jonathan Miller, Saxtons Büronachbar, mit einer Blondine im Arm den VIP-Bereich betrat. Miller war ein aufdringlicher Broker, den Roosevelt über seinen Bruder bei mehreren Ausflügen ins Palladium kennengelernt hatte. Allerdings war ihm Miller bis jetzt immer ausgesprochen anglophil vorgekommen; er war so gar nicht der Typ für die Spiele.
    Roosevelt hatte gehofft, Woerner hier zu sehen. Johann Woerner war das einzige

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