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Golem - Golem - Genome, Inc.

Titel: Golem - Golem - Genome, Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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auf: Das Gerät gewährte ihm Zugriff auf sein Konto. Roosevelt hob den Höchstbetrag ab und trat wieder hinaus auf die 1st Avenue. Er schätzte, dass er nur zehn bis zwanzig Minuten hatte, bis sein Bild auf jeder Videoleinwand in der Stadt erschien.
    Er winkte einem vorbeifahrenden Taxi. Der Fahrer hielt. Roosevelt sprang in den Fond und nannte seine Adresse; dann lehnte er sich zurück und befingerte Dolces Silberkreuz. Er war entschlossen, sie zu finden. Dann würden sie gemeinsam die Stadt verlassen und sich verstecken. Anschließend würde er seinen Anwalt kontaktieren und dafür sorgen, dass ein neuer Gentest vorgenommen wurde. Und dieser Test würde endlich beweisen, dass er kein Transkriptor war und dass er Smalls und dessen Frau nicht ermordet hatte. Dann würde er sich den Behörden stellen.
    Doch im Augenblick war es hier zu gefährlich. Der TFU-Transporter war von Transkriptorenrebellen angegriffen worden. Roosevelt hatte sie in den Nachrichten gesehen. Schon seit den ersten Spielen hatten die Rebellen immer wieder Transkriptoren befreit.
    Das Taxi schlängelte sich durch den Verkehr, und Roosevelt sah kein Blaulicht hinter ihnen. Im Moment schien er in Sicherheit zu sein. Aber er musste in seine Wohnung, denn die Wahrscheinlichkeit war groß, dass Dolce dort immer noch festgehalten wurde.
    Dreißig Minuten später hielt das Taxi vor seinem Haus. Roosevelt zahlte und sprang aus dem Wagen, eilte am Pförtner vorbei und in den Aufzug. Er hatte nicht viel Zeit. Die TFU hatte vielleicht schon einen Bioscan von ihm aus dem Taxi.
    Die Aufzugtür glitt zur Seite, und Roosevelt trat hinaus in den Flur. Vor seiner Wohnung standen zwei TFU-Beamte. Roosevelt stürmte los, überwand mit wenigen Schritten die Distanz zu den beiden Männern. Einer von ihnen drehte sich um. Für einen Sekundenbruchteil stand ihm die Überraschung ins Gesicht geschrieben, dann schlug Roosevelt auch schon zu. Der zweite Mann griff nach seinem Schlagstock, doch Roosevelt traf ihn hart mit dem Ellbogen und schleuderte ihn zurück. Der Mann prallte mit dem Kopf gegen den Türrahmen und brach zusammen.
    Roosevelt schnappte sich den Schlagstock, stieg über die beiden Männer hinweg und betrat die Wohnung. Der Wohnraum war leer, doch aus dem Schlafzimmer kamen gedämpfte Geräusche. Roosevelt schlich den Flur hinunter. Die Tür war geschlossen; dahinter hörte er einen Mann leise irgendetwas sagen. Dann folgte der gedämpfte Schrei einer Frau. Roosevelt wusste, wer diesen Schrei ausgestoßen hatte.
    »Ich komme, Baby«, flüsterte er.
    Mit Wucht trat er die Tür auf. Drinnen sah er Dolce, die nackt in einer Ecke kauerte. Chief Piper stand mit entblößtem Oberkörper vor ihr und machte sich gerade die Hose auf. Kurz schauten die beiden Männer sich in die Augen; dann schwangRoosevelt den Schlagstock. Die Waffe traf den Chief am Kopf. Er wurde nach hinten gegen das Fenster geschleudert, das beim Aufprall des schweren Körpers Risse bekam. Dann brach Piper zusammen.
    »Roosevelt!« Dolce fiel ihm um den Hals. Ihr Gesicht war tränenüberströmt. »Gott sei Dank! Was ist hier eigentlich los?«
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete Roosevelt und drückte ihren Kopf an seine Brust. »Alles in Ordnung?«
    Sie nickte.
    Er nahm ein Laken vom Bett und legte es um sie.
    »Wir müssen von hier verschwinden«, sagte er.
    Plötzlich verspannte Dolce sich. Roosevelt fuhr herum und sah zwei TFU-Beamte in der Tür, die ihre Waffen auf ihn gerichtet hatten.
    »Keine Bewegung!«, rief einer der TFU-Leute. Sie waren zu weit entfernt, als dass Roosevelt die Distanz hätte überwinden können, bevor sie ihre Waffen abfeuerten. Langsam hob er die Hände über den Kopf.
    Piper rührte sich wieder. Stöhnend setzte er sich auf. Blut lief ihm über die Schläfe.
    »Näher kommen!«, befahl der TFU-Beamte. »Umdrehen!«
    Roosevelt gehorchte. Wieder legte man ihm Handschellen hinter dem Rücken an. Chief Piper stand unsicher auf und musterte Roosevelt wütend.
    »Für wen hältst du dich eigentlich?«, fragte er. Dann ging er zum Nachttisch und nahm die Pistole auf, die er dort abgelegt hatte. »Du verstehst mich einfach nicht, stimmt’s? Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.«
    Chief Piper ging zu Dolce, hielt ihr die Waffe an den Kopf und drückte ab. Kugel dringt in Hirn. Hirn schaltet ab.
    Roosevelt schrie entsetzt auf, als Dolce zu Boden fiel und ihr Körper erschlaffte.
    »Was für eine Verschwendung«, bemerkte Piper und starrte auf Dolces

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