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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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hätte. Doch das war nicht das schlimmste. Das Schlimmste war, dass ich mehr hustete als das ich atmete.
    Alles was ich noch versuchen konnte war, nach Luft zu ringen, meinen Kopf aus der Asche zu halten und mein Gesicht wenigstens etwas zu schützen, um ein klein wenig länger zu überleben.
    Ich versuchte zu denken, aber sogar das war hier nicht einfach, weil ich immer wieder um mein Leben fürchtete, während ich versuchte den nächsten Atemzug zu nehmen. Prophet, fiel mir ein, wenn sie hier wäre … Aber Prophet hatte ich seit dem Zusammenstoß mit den Kreaturen aus dem Dunklen Land weder gesehen noch gehört. Wenn sie hier wäre , könnte sie Hilfe holen. Jedoch schien mir auch das abwegig. Wer sagte mir schließlich, dass sie nicht genauso oder sogar noch schlimmer auf diese Landschaft reagierte als ich?
    Ich konnte meine Augen kaum offen halten. Sie fielen mir langsam zu und ich sah mich nicht in der Lage dagegen anzugehen.
    Am Rande nahm ich Schritte wahr. Meinte fauligen, heißen Atem zu riechen und scharfe Klauen zu spüren. Mit meinen letzten Reserven schlug ich blindlings um mich. Meine Hände trafen dabei auf etwas. Bevor ich jedoch näheres ausmachen konnte, verlor ich vollends das Bewusstsein.

Eisiger Start
    Eises Kälte schreckte mich wieder auf. Mein Gesicht fühlte sich taub an. Ich schlug hektisch die Augen auf. Fand mich halb im klirrend kalten Wasser liegend in einem Tunnel mit vielen Nebengängen wieder. Ein schwaches grünliches Leuchten, das aus keiner bestimmten Richtung zu kommen schien, erhellte ihn. Die Wände, der Boden und auch die Decke funkelten vor Feuchtigkeit.
    Neben mir stand ein Klingenwolf. Er, ähm sie , musterte mich streng.
    Du hast mir mal gesagt, es wäre dir nicht bestimmt gefressen zu werden
    »Ja …« nickte ich zustimmend.
    Nun, nach allem was ich gesehen habe … Du hast von mir als Bestie gesprochen und dich mit den Jägern verbündet. Und schließlich landest du noch Mal direkt vor meinen Füßen, als wolltest du dein Glück überstrapazieren!
    Ich schluckte. Es klang bei ihr wie Vorwürfe. Wollte sie jetzt ihre verpasste Mahlzeit nachholen?
    Aber du hast auch formgewandelt. Bist auf einem Drachen geflogen, hast einen Wetterpropheten und eine Fee als Begleiter und Edoron wollte dein Tsurpa sein. Hast sogar einen Angriff der Fäulnislebenden überlebt … Und neben all dem schulde ich dir mein Leben. Doch meine Schuld wird jetzt und hier beglichen.
    Du willst durch das Ascheland? Leben gegen Leben. Du sollst meinen besten Welpen haben. Sie kennt sich hier aus. Wird dich durch das Tunnelsystem führen und hier deine ständige Begleiterin.
    Ich traute meinen Ohren nicht. Leben gegen Leben? Sie legte das Leben ihres besten Welpen in meine Hände, um damit ihre Schuld zu begleichen?! War das denn zu glauben oder erlaubt?! Ich könnte diesen Welpen auch töten …
    Ja, das könntest du. Sie würde sich nicht einmal wehren, obgleich es ein leichtes für sie wäre. Sie ist inzwischen groß genug, um einen Menschen zu tragen und würde ich nicht in deiner Schuld stehen, würde sie sicherlich das nächste Alphaweibchen werden. Doch so …
    Aber glaube mir eins, sollten wir uns je wiedersehen, werde ich dich fressen, wenn ich die Möglichkeit dazu habe. Auch wenn das bedeutet, dass mein Welpe stirbt. Ihr Leben ist mit dir als Gefährten ohnehin nichts mehr wert.
    Die Wölfin machte kehrt und verschwand irgendwo in einem abzweigenden Tunnel. Ich hatte brennenden Durst und schöpfte gierig kaltes Wasser aus der Pfütze in der ich erwacht war.
    Das würde ich nicht trinken! Es ist mit Asche verseucht, närrischer Mensch! Riechst du das nicht?! Die Stimme klang scharf und sauer.
    Ich drehte mich um und sah einer jungen Klingenwölfin in die Augen. Sie trug etwas in der Schnauze, was wie uralte Kleidung aussah.
    Wasch dich erst Mal! Du stinkst! Und wehe dir du trinkst dieses Wasser!
    Sie sprach äußerst bissig mit mir. In ihren Augen funkelte Ärgernis und Zorn. Ich glaube, wenn sie nicht ihrer Mutter gegenüber loyal gewesen wäre, hätte sie mich am liebsten persönlich zerfleischt.
    »Ich habe dir nichts getan!«, verteidigte ich mich.
    Schön, und ich habe dich noch nie vorher gesehen. Macht doch keinen Unterschied oder?, fragte sie schnippisch. Ich schluckte meinen Ärger hinunter und schwieg. Danach wusch ich mir diese scheußliche Asche vom Leib. Ich betastete dabei vorsichtig meinen Rücken, doch wo ich auch fühlte waren keine Schnitte zu finden. Sehr komisch! Ich hörte

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